Das Oberhaupt eures Hauses oder gar einer ganzen Dynastie zu sein, eröffnet euch in Crusader Kings 3 mächtige Optionen für den Umgang mit Verwandten und Erben. So ganz einfach zu durchschauen ist das System jedoch nicht, daher fassen wir die Zusammenhänge im Guide zusammen und geben euch einige nützliche Tipps.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist die Dynastie?
- Wie werde ich Haus- oder Dynastie-Oberhaupt?
- Vorteile als Haus-Oberhaupt
- Vorteile als Dynastie-Oberhaupt
- Was ist Bekanntheit, und wofür ist sie noch gut?
- Ich bin Kultur-Oberhaupt. Was bringt das?
Was ist die Dynastie?
Eine Dynastie umfasst alle Charaktere, die von einem gemeinsamen Gründer-Ehepaar in grauer Vorzeit abstammen. Innerhalb dieser Dynastie kann es mehrere »Häuser« geben. Solange euer Nachfolger aus irgendeinem dieser Häuser kommt, geht das Spiel weiter. Erst wenn ein Mitglied einer anderen Dynastie eure Titel erbt, hab ihr verloren.
Wie bereits in vorherigen Guides beschrieben, solltet ihr daher eure Töchter, wenn möglich, matrilinear verheiraten, damit auch deren Kinder weiter eurer Dynastie angehören. Andernfalls werden sie Teil der Dynastie des Vaters; und falls all eure anderen Erben vorzeitig sterben, stirbt dann auch eure Dynastie aus. Game Over.
Wie werde ich Haus- oder Dynastie-Oberhaupt?
Dabei sollte euch bewusst sein, dass das Haus- und das Dynastie-Oberhaupt nicht dasselbe sind! Denn jedes Hausinnerhalb einer Dynastie hat alle jeweils ein eigenes Oberhaupt. Dieser Titel wird immer an den Haupterben des aktuellen Haus-Oberhaupts weitergereicht. Wenn eine Frau Haupterbe sein kann, kann sie somit auch Haus-Oberhaupt werden.
Das heißt, ihr könnt nur dann Oberhaupt eines Hauses werden, wenn ihr der unmittelbare Erbe des aktuellen Oberhauptes seid. Wenn ihr das nicht seid, könnt ihr entweder alle anderen Charaktere, die in der Erbfolge vor euch stehen, aus dem Weg zu räumen. Oder ihr gründet eine Nebenlinie. Damit werdet ihr automatisch sofort deren Haus-Oberhaupt. Dazu dürft ihr jedoch nicht zu hoch in der Erbfolge eures aktuellen Haus-Oberhauptes stehen. Die Option, eine Nebenlinie zu gründen, findet ihr bei den »Entscheidungen«.
Dynastie-Oberhaupt, also »Anführer« eurer gesamten Sippschaft hingegen könnt ihr nur werden, wenn ihr bereits ein Haus-Oberhaupt seid! Besitzt ein Haus-Oberhaupt zehn Prozent mehr militärische Stärke (Truppen) als das aktuelle Dynastie-Oberhaupt, wird dieses Haus-Oberhaupt neuer Dynastie-Chef. Die korrekte Aktualisierung kann allerdings bis zu ein Ingame-Jahr lang dauern.
Vorteile als Haus-Oberhaupt
Als Oberhaupt eines Hauses könnt ihr:
- Bastarde innerhalb eures Hauses legitimieren. Tipp: Auf diese Weise können Affären sozusagen als »Erben-Backup« fungieren. Habt ihr ein uneheliches Kind, könnt ihr es für die Erbfolge legitimieren, falls euch rechtmäßige Erben versagt bleiben oder frühzeitig das Zeitliche segnen.
- Andere landbesitzende Herrscher, die eurem Haus angehören, ohne Prestigekosten in Kriege rufen. Das funktioniert auch, wenn diese Herrscher eure Vasallen sind. Sehr nützlich!
- Hausmitglieder zum Religionswechsel auffordern. Tipp: Eine einheitliche Religion in Reich und Familie sorgt für dauerhafte Stabilität und vermindert das Risiko von Aufständen.
Außerdem bekommt ihr ein schwaches Druckmittel gegen jedes neue Hausmitglied, das während eurer Herrschaft geboren wird. Gebt ihr etwa eurem Sohn Land, könnt ihr unmittelbar die Lehensbande zu ihm ändern (etwa die Steuern erhöhen), ohne einen Tyrannei-Malus zu kassieren. Für alle lebenden Titelträger innerhalb eures Hauses erhaltet ihr zudem monatliches Prestige.
Vorteile als Dynastie-Oberhaupt
Als Dynastieoberhaupt könnt ihr:
- Andere Dynastiemitglieder in Kriege rufen. Kostet 75 Bekanntheit, das Prestige einer Dynastie. Mehr dazu später. Tipp: Vergewissert euch, wie viele Truppen derjenige wirklich in den Krieg einbringen würde, bevor ihr einfach jeden entfernten Onkel in den Krieg ruft.
- Ansprüche auf Titel von Dynastiemitglieder erheben. Kostet pro Titel 150 Bekanntheit. Ein sehr mächtiges Werkzeug, um noch mehr Macht anzuhäufen. Tipp: Wenn nach einem erfolgreichen Kreuzzug eines eurer Dynastiemitglieder als Kreuzfahrerkönig eingesetzt wird, könnt ihr dessen Titel beanspruchen! Das geht allerdings nur, wenn sich das neue Königreich in diplomatischer Reichweite befindet, also geographisch nicht zu weit entfernt ist.
- Dynastiemitglieder enterben! Damit könnt ihr sehr wirksam Einfluss auf eure eigenen Erben nehmen. Wenn euch einer eurer Söhne nicht passt, enterbt ihn einfach. Doch Vorsicht, je nach Stellung des Ziels kostet das sehr viel Bekanntheit!
- Dynastiemitglieder denunzieren. Denunzierte Charaktere können von anderen Dynastiemitgliedern eingekerkert werden! Das kostet jedoch entsprechend der Stellung des Ziels viel Bekanntheit. Tipp: Eingekerkerte Vasallen können sich keinen Fraktionen anschließen, außerdem könnt ihr über ihre Freilassung verhandeln und dabei etwa eine Verbannung oder Bekehrung verlangen.
- Eine Denunzierung wieder aufheben. Kostet 25 Bekanntheit.
- Einen enterbten Charakter wieder als Erben einsetzen. Kostet 75 Bekanntheit.
- Alle aktuellen Kriege zwischen Dynastiemitgliedern beenden. Kostet 75 Bekanntheit. Das kann sehr nützlich sein, wenn mehrere Dynastiemitglieder zu euren Vasallen gehören und ihr verhindern wollt, dass einer davon auf Kosten des anderen sein Territorium vergrößert.
Zusätzlich erhaltet ihr von allen Mitgliedern monatliches Prestige.
Was ist Bekanntheit, und wofür ist sie noch gut?
Parallel zum persönlichen Prestige sammeln alle Mitglieder einer Dynastie langsam »Bekanntheit«, um den Ruf der Dynastie zu stärken. Damit kann das Dynastie-Oberhaupt die oben genannten Aktionen ausführen.
Diese Bekanntheit äußert sich ähnlich dem Prestige in elf Prachtstufen. Je bekannter eure Dynastie wird, umso bessere passive Boni erhaltet ihr. Bei hohen Prachtstufen starten neugeborene Kinder mit zusätzlichem Prestige, und das Einheiraten in bekannte Dynastien gewährt mehr Prestige. Nebenbei steigt der maximale Meinungsbonus auf lange Herrschaft. Das heißt, eure Vasallen mögen euch lieber, wenn ihr lange auf eurem Thron sitzt.
Die Prachtstufe erhöht sich unabhängig davon, ob das Dynastie-Oberhaupt die Bekanntheit aktiv ausgibt. Spart die Dynastie die Bekanntheit jedoch auf, kann das Oberhaupt hin und wieder dauerhafte Boni freischalten, sogenannte Dynastie-Vermächtnisse.
Wenn ihr das Dynastie-Oberhaupt seid, könnt ihr damit eurer gesamten Familie individuelle Boni verleihen und euren bevorzugten Spielstil stärken. Ihr könnt etwa erreichen, dass sich vererbbare körperliche Merkmale mit höherer Wahrscheinlichkeit von Eltern auf Kinder vererben. Ihr könnt auch die Fruchtbarkeit aller Dynastiemitglieder dauerhaft steigern oder zusätzliche Vorteile in einem der Bereiche Kriegskunst, Ränkespiel, Verwaltung, Diplomatie und Bildung erhalten.
Alle sieben Vermächtnis-Stränge haben ihren Nutzen, es kommt also stark auf euren favorisierten Spielstil an. Im Folgenden Bild sind alle Vorteile auf einen Blick dargestellt.
Es lohnt sich, darauf zu sparen. Geht also sorgsam mit der Bekanntheit um und enterbt nicht einfach pauschal jeden möglichen Erben oder ruft Dynastiemitglieder in Kriege, in denen das gar nicht unbedingt möglich ist.
Ich bin Kultur-Oberhaupt. Was bringt das?
Das Kultur-Oberhaupt hat nichts mit Häusern oder Dynastien zu tun. Doch ihr werdet häufig feststellen, dass die Stellung als Oberhaupt der Dynastie häufig mit der der ganzen Kultur einhergeht. Ganz einfach, weil ihr als Anführer einer mächtigen Dyastie meistens auch der stärkste Herrscher innerhalb eurer Kulturgruppe seid, also beispielsweise der Schwaben oder Franzosen.
Als Kulturoberhaupt dürfte ihr den Fokus der Forschung bestimmen. Euer persönlicher Bildungswert beeinflusst dabei, wie schnell geforscht wird.
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