Fazit: Days Gone im PC-Test: Open-World-Spaß mit einem Alleinstellungsmerkmal

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Fazit der Redaktion


Valentin Aschenbrenner
@valivarlow

Days Gone bezeichne ich gerne mal als ungeschliffenen Diamanten. Denn das Spiel hat allemal seine Reize: Die Spielwelt ist wunderschön und absolut atmosphärisch. Die Survival-Elemente bleiben stets fordernd, aber fair. Und die Lernkurve schafft es nicht nur, einem das Gefühl zu geben, wirklich voranzukommen. Sie lädt ebenfalls dazu ein, sich an höheren Schwierigkeitsgraden oder härteren Herausforderungen zu probieren - und gegebenenfalls daran zu scheitern.

Außerdem schafft Days Gone etwas, an dem viele andere Vertreter des Genres scheitern: Mir das Gefühl zu geben, dass ich mich wirklich durch eine brandgefährliche Welt kämpfe, in der an allen Ecken und Enden gefahren lauern. Immer auf der verzweifelten Suche nach Ressourcen, Ersatzteilen oder einfach nur etwas Benzin. Aus demselben Grund habe ich ja auch an dem Mad-Max-Spiel von 2015 einen Narren gefressen, das ebenfalls nicht ohne Probleme auskommt.

Doch im Gegensatz zum gelegentlichen Gemurmel und Gegrunze von Max Rockatansky strapaziert Deacon St. John unablässig meine Nerven. Der ohnehin unsympathische Hauptcharakter macht sich bei mir nur noch unbeliebter, indem er ständig vor sich hin schimpft und teilweise sogar schreit. Puh, hier wäre echt eine Stummschaltfunktion hilfreich gewesen, gerade Spiele wie Red Dead Redemption 2 beweisen, dass man bestimmte Szenerien einfach mal unkommentiert für sich stehen lassen sollte. Dass sich die Story mit zu vielen Themen auf einmal übernimmt und nichts davon vertieft, hilft hier auch nicht weiter.

Trotzdem hätte Days Gone eine Fortsetzung verdient, die die rohen Ideen des Erstlings verfeinert. Auf der Playstation 4 konnte das Spiel immerhin schon eine treue Fanbasis für sich gewinnen - was ich trotz meiner Kritikpunkte allemal nachvollziehen kann. Und wer weiß: Vielleicht trifft Days Gone jetzt auch einen Nerv der PC-Spieler und motiviert Sony so zum Umdenken. Denn immerhin war Days Gone 2 bereits im Gespräch, kam aber nie in die Gänge. Schade, denn das Potenzial sollte nicht unausgeschöpft bleiben.

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