Dead by Daylight inszeniert das klassische Horrorfilmszenario: Vier Leute stranden auf mysteriöse Weise in einem dunklen, unheimlichen Wald. Zunächst herrscht unheimliche Ruhe, die vier erkunden die Umgebung. Plötzlich zerreißt ein spitzer Schrei die Stille. Ein vermummter Killer taucht aus dem Nichts auf, rammt einem der vier ein Messer in den Bauch und zerrt ihn in die Dunkelheit. Panik! Den Überlebenden bleibt nur die Flucht und die verzweifelte Suche nach einem Ausweg, während der Mörder ihnen stets auf den Fersen ist und einen nach dem anderen niedermetzelt.
Töte deine Freunde!
Spannende Horrormatches gegen die Kumpels mit eigens dafür aufgesetzten Multiplayer-Partien sind in Dead by Daylight derzeit nur eingeschränkt möglich. Damit Spieler das globale Ranking nicht manipulieren, dürfen wir ausschließlich zu fünft in geschlossenen Matches im »Töte deine Freunde«-Modus antreten. Wer also nur mit einem Freund ums Überleben kämpfen will, schaut in die Röhre. Die Entwickler arbeiten aber an einem »Survive with Friends«-Modus für kleinere Spielergruppen.
Horror-Trash auf Twitch
Auf Twitch und YouTube ist Dead by Daylight längst zum Hit geworden. Kein Wunder, denn der Unterhaltungswert der Multiplayer-Horroraction ist riesig: Let's Player wie Gronk, Lirik oder Sodapoppin kauen gespannt an ihren Fingernägeln, während sie sich vor dem Killer verstecken, schreien panisch auf, wenn er sie entdeckt oder flüchten in letzter Sekunde durch den rettenden Ausgang - und Millionen schauen gebannt dabei zu.
Das hat Konsequenzen: Auf Steam schießt das Spiel an die Spitze der Verkaufscharts - vorbei an Counter-Strike: GO, GTA 5, Ark, und Total War: Warhammer. Aber macht Dead by Daylight nur beim Zuschauen Spaß oder ist das Spiel tatsächlich so gut? In unserem Test wollen wir genau das herausfinden.
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Faszination Opferrolle
Das Grundprinzip der asymmetrischen Mehrspielerpartien ist schnell erklärt: Vier Spieler schlüpfen in die Haut von Überlebenden, die vor einem fünften fliehen: dem übermächtigen Killer. Um eine Runde zu gewinnen, müssen sie fünf Generatoren finden, sie in einem Minispiel aktivieren und anschließend durch ein Tor entkommen. Mangels Waffen sind sie dabei gegenüber dem Killer komplett wehrlos.
Um nicht als menschliches Schlachtvieh zu enden, müssen sich die »Opfer« in den verwinkelten Umgebungen verstecken, Lärm vermeiden und notfalls die Beine in die Hand nehmen. Außerdem ist Teamwork angesagt. Wer gemeinsam an einem Stromerzeuger bastelt, repariert ihn schneller. Spieler können sich außerdem gegenseitig heilen oder aus Fängen des Mörders befreien. Auf einen Voicechat verzichtet das Spiel dabei ganz bewusst, damit sich die Überlebenden nicht ständig die Position des Killers durchgeben können.
Dead by Daylight schafft eine dichte Atmosphäre, vor allem durch seinen Sound. Bei jedem verräterischen Klappern der Generatoren zucken wir zusammen, unvorsichtige Spieler scheuchen kreischende Vogelschwärme auf, verletzte Charaktere wimmern und geben dadurch ihre Position preis.
Und wer beim Reparieren eines Generators das Quicktime-Event verpatzt, sorgt für einen lauten Knall, der dem Killer sogar visuell eingeblendet wird. Wenn der Mörder sich dann nähert, kündigt ein lauter werdendes Herzklopfen die Gefahr an. Dead by Daylight ist zwar kein richtiger Horrorschocker vom Rang eines Outlast, unser Adrenalinpegel steht als Überlebender dennoch stets auf Anschlag.
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