Der Eine Ring ist futsch, Sauron wird in den Ruhestand geschickt - damit ist die Geschichte aus der Feder von J. R. R. Tolkien zu Ende erzählt. Oder etwa doch nicht? Die weltweit wohl populärste Fantasy-Welt feiert seit Jahrzehnten immer wieder Comebacks. Nach dem großen Erfolg des Buches wurde die Saga dank der Film-Trilogie von Peter Jackson zu einem weltweiten Phänomen.
Danach folgten auch zahlreiche PC- und Videospiele, ehe Jackson es mit den Der-Hobbit-Filmen noch einmal wissen wollte. Zuletzt kochte das Ringe-Franchise wieder hoch, nachdem Amazon nicht nur eine eigene Serie veröffentlicht hat, sondern auch ein neues MMORPG plant.
Und auch die Embracer Group, seit der Übernahme von Middle-earth Enterprises der Lizenzinhaber der Tolkien-IP, hat offenbar noch große Pläne mit Frodo und seinen Freunden.
Hochwertige Spiele oder Lizenz-Verwurstung?
Am 13. Juni 2023 hat Embracer in einem offenen Brief eine große Restrukturierung des in den vergangenen Jahren stark angewachsenen Konzerns angekündigt. Manche Spielestudios werden geschlossen und sich in der Entwicklung befindliche Titel eingestellt.
Im Zuge einer darauffolgenden Pressekonferenz ließ der COO Matthew Karch nun eine interessante Aussage fallen:
Herr der Ringeund wir wissen, dass wir
Herr der Ringeauf sehr bedeutende Weise nutzen und daraus eines der größten Gaming-Franchises der Welt machen müssen, und das ist offensichtlich etwas, was wir tun werden.
Zunächst klingt das wie eine gute Nachricht für Fans. Dass dahinter aber mehr steckt als reine Nächstenliebe, dürfte auch klar sein. Das wird deutlich, wenn man das obige Zitat in Kontext zu den anderen Aussagen des COOs setzt:
Ich habe ein hohes Maß an Zuversicht, dass dieser gesamte Prozess leicht zu einer besseren Produktauswahl führen wird, die profitabler ist, uns in der Zukunft größere Wachstumschancen bietet und dazu beiträgt, das geistige Eigentum, das wir in unserer Organisation besitzen, zu nutzen.
Embracer dürfte die angestrebte Herr-der-Ringe-Großoffensive also vor allem aus einem wirtschaftlichen Standpunkt aus angehen. Fans können nun aber immerhin mit der Gewissheit leben, dass ihre geliebte Fantasy-Welt noch lange nicht zum alten Eisen gehört.
Was für Spiele genau geplant sind, dazu gibt es bislang kaum konkrete Infos. Fans dürften aber wohl darauf hoffen, dass bessere Titel entstehen als das jüngste Werk rund um Gollum:
Wie steht ihr zu den Aussagen von Embracer rund um die Zukunft von Der Herr der Ringe als Franchise? Freut ihr euch als Tolkien-Fans über die Aussicht auf zahlreiche neue Spiele rund um Mittelerde? Oder schwant euch angesichts des wirtschaftlichen Fokus eher Übles im Hinblick auf lieblose Lizenz-Verwurstungen? Schreibt uns eure Gedanken zu dem Thema gerne in die Kommentare!
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