Nicht nur der Game-Designer Markus Persson hat sich an Minecraft eine goldene Nase verdient. Auch Server-Betreiber aus aller Welt machen mit dem Open-World-Sandbox-Spiel, an dem mittlerweile Microsoft sämtliche Rechte besitzt, reichlich Umsatz.
Ein Beispiel für Umsätze in ungeahnter Höhe mit dem reinen Betrieb eines Minecraft-Servers kommt aus Deutschland: Der hierzulande erfolgreichste Server »GommeHD.net« wird durch die IndieLemon GmbH betrieben. Und da für eine solche Gesellschaft eine Buchführungspflicht besteht, erhalten interessierte Nutzer nun auf dem Portal bundesanzeiger.de einen Einblick in den Jahresabschluss des Unternehmens.
Die deutsche Webseite resource-packs.de hat sich die Zahlen kürzlich etwas genauer angeschaut - und ist dabei auf interessante Daten gestoßen.
Interessante Jahresabschlussbilanz
Bei einer Bilanzsumme in Höhe von 1,075 Millionen Euro wies die IndieLemon GmbH im Geschäftsjahr 2015 einen Bilanzgewinn von etwas mehr als 512.000 Euro aus.
Der Begriff Bilanzgewinn ist allerdings nicht identisch mit dem tatsächlich im abgelaufenen Geschäftsjahr entstandenen Gewinn oder Verlust. Selbst bei einem ausgewiesenen Bilanzgewinn besteht die Möglichkeit, dass Verluste entstanden sind.
Wie viel Geld die beiden Brüder Christoph (Geschäftsführer) und Michael Renk also tatsächlich mit ihrem Minecraft-Server verdienen, bleibt unklar. Beeindruckend sind die Summen, mit denen Server-Betreiber im Minecaft-Business hantieren, aber auch so allemal.
Schätzungen zufolge kommen die erfolgreichsten Minecraft-Server der Welt sogar auf bis zu 50.000 US-Dollar Umsatz im Monat. Allerdings Fallen dabei auch immense Kosten für Hardware und Traffic an, was den Reingewinn merklich schmälern dürfte.
So verdienen Server-Betreiber Geld
Umsatz machen die Minecraft-Server übrigens durch den Verkauf von Premium-Rängen, die einen Beitritt auch auf volle Server erlauben. Außerdem sind weitere kleinere Features inbegriffen. Hinzu kommen erwerbbare Chest-Packs mit zusätzlichen Gimmicks.
Der hohe Bekanntheitsgrad des GommeHD.net-Servers mit seinen geschätzt bis zu 24.000 gleichzeitig aktiven Spielern begründet sich übrigens durch den gleichnamigen YouTuber GommeHD (Michael Renk), der mit seinen 1,5 Millionen Abonnenten für die entsprechende Reichweite sorgt.
Neid und Missgunst
Die hohen Umsätze von Minecraft-Servern bergen jedoch auch Gefahren. Unter den Wettbewerbern herrschen häufig Neid und Missgunst - was Ende 2016 zu einer großangelegten DDoS-Attacke zwischen zwei erbitterten Konkurrenten führte, die später in den größten DDoS-Kollaps des Internets aller Zeiten mündete.
Mirai-Attacke: Was ein Minecraft-Streit mit dem größten DDoS-Kollaps aller Zeiten zu tun hatte
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