Diablo 4: Warum ausgerechnet der Druide Blizzard so viele Nerven kostet

Wir haben mit den Diablo-Entwicklern über das schwierige Klassen-Balancing gesprochen. Das größte Sorgenkind dabei: der Druide.

In den Betas haben Nekros Druiden alt aussehen lassen. Im fertigen Spiel soll das anders aussehen. In den Betas haben Nekros Druiden alt aussehen lassen. Im fertigen Spiel soll das anders aussehen.

Fünf sehr verschiedene Klassen gehen am 6. Juni in Diablo 4 an den Start. Jede davon soll Spaß machen, sich ganz eigen anfühlen – und trotzdem ziemlich gleichwertig sein. Dieser Balance-Akt hat die Entwickler vor gewaltige Herausforderungen gestellt. Im Interview haben sie uns verraten, welcher Kämpfer ihnen am meisten Kopfzerbrechen bereitet hat.

Druide: Die undankbare Beta-Klasse

Wir haben mit Joe Piepiora (Associate Game Director) und John Mueller (Art Director) von Blizzard gesprochen und wollten wissen, welche Klasse am schwersten auszubalancieren war. Klare Antwort: Druide! Woran liegt das?

»Eigentlich ist der Druide eine unserer stärksten Klassen – zumindest in unseren internen Tests. Allerdings konnten unsere Spieler in den bisherigen Betas noch lange nicht sein volles Potenzial erleben«.

Joe Piepiora

Diablo 4 - So spielt sich der Druide als Bär, Wolf und blitzender Erdkoloss Video starten 9:59 Diablo 4 - So spielt sich der Druide als Bär, Wolf und blitzender Erdkoloss

Zum Beispiel war die wichtige Klassenmechanik »Geistersegen« noch nicht aktiviert. Diese mächtigen Buffs sollen der wahre Quell der druidischen Stärke sein und sind ab Stufe 15 freischaltbar – allerdings im Rahmen einer Quest, die in den Betas nicht dabei war.

Konkret heißt das also: Druiden sind vor Level 15 absichtlich schwächer unterwegs, weil sie dafür im Laufe der Kampagne immer wuchtiger reinhauen. Schon für die zweite offene Beta wurde die Klasse aber spürbar verstärkt, damit Fans im frühen Spiel nicht zu sehr frustriert werden. Wir sind gespannt, ob sich das auf die Late-Game-Stärke auswirkt und wie sich der Druide im entscheidenden Endgame schlägt!

Warum ist das Balancing in Diablo 4 so verflixt schwer?

Die Entwickler haben uns auch erklärt, was die größten Herausforderungen beim Klassengleichgewicht sind: Es gibt zwar nur fünf Klassen, aber die sollen alle auf mehr als eine Art funktionieren: Zum Beispiel entscheidet ihr, ob eure Schurkin Messer schwingt oder dank Fernkampf-Skills auf Abstand bleibt.

Dadurch ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten, die sich alle lohnend anfühlen sollen – kein leichtes Spiel also, für faire Balance zu sorgen, ohne dass sich die Klassen zu ähnlich anfühlen. Auch zum Start wird es dafür keine perfekten Lösungen geben, sagt Piepiora: »Balancing ist ein fortlaufender Prozess. Wir werden auch nach dem Launch viel anpassen«. Stellt euch also auf Patches ein!

Wie fandet ihr den Druiden in den Betas? Habt ihr Unterschiede in der zweiten offenen Testphase gespürt? Unser Chefredakteur Heiko hatte mit seinem Druiden einen Heidenspaß, Zitat: Erst alles blitzdingsen, dann alles giftranken.

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