Diablo 4: Der Totenbeschwörer war nie stärker als mit dem Infimist Build

Der unendliche Blutnebel aus der Beta feiert sein fulminantes Comeback. Mit dem Infimist-Build (a.k.a. Exploding Shadow Mist) schafft ihr selbst die höchsten Albtraum-Dungeons im Alleingang.

Der Infimist-Nekro prescht als rote Todeskugel selbst durch die härtesten Monster. Der Infimist-Nekro prescht als rote Todeskugel selbst durch die härtesten Monster.

Der Totenbeschwörer in Diablo 4 wirkt häufig wie das ungeliebte Stiefkind unter den Klassen, denn lange Zeit wurde die Bühne von den übermächtigen Builds der anderen beherrscht. Auch in unserem ausführlichen Test nach 110 Stunden Spielzeit sorgten wir uns um die vermeintliche Pet-Klasse.

Denn ausgerechnet die namensgebende Kerndisziplin des Nekromanten, das Beschwören von untoten Dienern, gerät in der Vollversion zu einem der schwächsten Spielstile. Auch in Sachen Mobilität hinkt der knochige Leichenfreund den anderen Helden hinterher und spielt sich zuweilen etwas behäbig.

Doch damit ist jetzt Schluss! Mit dem Infimist-Build, den wir euch heute vorstellen wollen, avanciert ihr im Sensenumdrehen zum unkaputtbaren Schadensmonster. Ihr dominiert damit das Endgame nicht nur in der Disziplin des Speedfarmings, um schnell an Ausrüstung, Geld und Glyphen-Erfahrung zu kommen, sondern meistert auch die kniffligsten Albtraum-Dungeons voller Monster der Stufe 154.

Der Infimist-Totenbeschwörer ist also eher ein Spielstil fürs Endgame und benötigt einige gute Gegenstände, um vollends zu funktionieren. Wenn ihr erst einmal nach einer Build-Empfehlung zum Leveln sucht, probiert gerne unseren Knochensprenger oder Master of Puppets aus.

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Der Infimist-Totenbeschwörer

Als fliegender Blutnebel seid ihr unverwundbar und unaufhaltsam. Die lange Abklingzeit umgeht ihr mit Altern und hoher Glückstrefferchance. Als fliegender Blutnebel seid ihr unverwundbar und unaufhaltsam. Die lange Abklingzeit umgeht ihr mit Altern und hoher Glückstrefferchance.

Fähigkeitspunkteverteilung

Beginnen wir mit unserer Empfehlung zur Vergabe der 58 Talentpunkte. In Klammern heben wir Besonderheiten hervor, etwa welche Teile des Talentbaums multiplikativ sind und so euren Schaden vervielfachen, anstatt nur linear zu erhöhen. Die Basis-Attacke müsst ihr skillen, verwendet sie aber nicht.

Wenn ihr euch mit einem grafisch dargestellten Talentbaum leichter tut, könnt ihr euch den Build gerne auch in diesem externen Planer ansehen.

Basis

  • Blutige Ernte: 1 Punkt
    • Verbesserter Blutige Ernte: 1 Punkt

Kern

  • Pest: 1 Punkt
    • Verbesserte Pest: 1 Punkt
    • Übernatürliche Pest: 1 Punkt (Multiplikativ)
  • Passiv:
    • Geschundenes Fleisch: 3 Punkte

Leiche / makaber

  • Leichenexplosion: 5 Punkte
    • Verbesserte Leichenexplosion: 1 Punkt
    • Verpestete Leichenexplosion: 1 Punkt
  • Blutnebel: 5 Punkte
    • Verbesserter Blutnebel: 1 Punkt
    • Grässlicher Blutnebel: 1 Punkt
  • Passiv:
    • Bluternte: 1 Punkt
    • Kraftbringender Tod: 3 Punkte (Multiplikativ)

Fluch

  • Altern: 1 Punkt
    • Verbessertes Altern: 1 Punkt
    • Abscheuliches Altern: 1 Punkt (Cooldown-Reduktion)
  • Passiv:
    • Umarmung des Todes: 3 Punkte (Multiplikativ)
    • Verstärkter Schaden: 3 Punkte

Leichenranken machen eure Widersacher verwundbar, benötigen allerdings eine vorhandene Leiche, um zu zünden. Leichenranken machen eure Widersacher verwundbar, benötigen allerdings eine vorhandene Leiche, um zu zünden.

Leiche / makaber

  • Leichenranken: 1 Punkt
    • Verbesserte Leichenranken: 1  Punkt
    • Verseuchte Leichenranken: 1 Punkt (Verwundbarkeit)
  • Passiv:
    • Verfolgung des Schnitters: 3 Punkte
    • Schwermut: 3 Punkte
    • Schrecken: 3 Punkte
    • Lähmende Dunkelheit: 1 Punkt (Boss-Stagger)

Ultimativ

  • Knochensturm: 1 Punkt
    • Oberster Knochensturm: 1 Punkt
    • Überlegener Knochensturm: 1 Punkt
  • Passiv:
    • Allein stehen: 3 Punkte
    • Memento Mori: 3 Punkte

Zentrale Passive Fähigkeit

  • Schattenseuche: 1 Punkt

Buch der Toten

Da dieser Build auf Diener verzichtet, opfert ihr die folgenden Untertanen, um euch selbst zu stärken:

  • Skelettkrieger: Schnitter (Opfern)
  • Skelettmagier: Kälte (Opfern)
  • Golem: Blut (Opfern)

Für leichteren Content könnt ihr auch auf den geopferten Eisengolem ausweichen und so euren kritischen Trefferschaden weiter hochtreiben.

Die Paragonbretter

Der Einfachheit halber präsentieren wir euch die Verteilung eurer Paragonpunkte anhand eines Bildes und gehen im Anschluss nur auf die Bretterreihenfolge und verbauten Glyphen ein.

Im Gegensatz zu einigen anderen Klassen, verwendet der Infimist-Totenbeschwörer nur vier Paragonbretter und Glyphen. Die haben es dafür aber in sich. (Planergrafik erstellt via d4builds.gg) Im Gegensatz zu einigen anderen Klassen, verwendet der Infimist-Totenbeschwörer nur vier Paragonbretter und Glyphen. Die haben es dafür aber in sich. (Planergrafik erstellt via d4builds.gg)

Reihenfolge und Glyphen

Ordnet die folgenden Bretter im Uhrzeigersinn an, sodass ihr am Ende ein großes Quadrat aus vier Paragontafeln erhaltet. Die Glyphen müssen mindestens auf Stufe 15 aufgelevelt werden, damit sich ihr Radius erhöht. Nur so wirken die hier eingeplanten Punkte korrekt auf sie ein.

  1. Starterbrett: Territorial
  2. Verkümmern: Geißel
  3. Fleischfresser: Kontrolle
  4. Geruch des Todes: Dunkelheit

So spielt sich der Infimist-Build

Infimist ist ein extrem widerstandsfähiges Build, was unter anderem am namensgebenden Blutnebel (Bloodmist) liegt, der euch unverwundbar macht. Dessen Abklingzeit reduziert ihr durch Ausrüstung und Abscheuliches Altern auf ein Minimum, was ihn beinahe »infinite« macht.

Euer Schaden basiert dagegen auf einer Mischung aus Leichenexplosion, Pest, Leichenranken und der zentralen passiven Fähigkeit Schattenseuche. Was alles am Ende zusammenbringt, ist eure Glückstrefferchance.

Im Kampf läuft es für euch umso runder, je mehr Gegner ihr bekämpft. Zieht einzelne Monster also nach Möglichkeit hinter euch her, bis ihr sie zu einer ausreichend großen Gruppe vereinen könnt. Die Schnetzel-Geschwindigkeit, mit der ihr hier arbeitet, gehört zum Besten, was Diablo 4 derzeit zu bieten hat.

Nachdem ihr die Gegner verflucht habt, geht das Schadensfest mit einem deftigen Knochensturm los. Nachdem ihr die Gegner verflucht habt, geht das Schadensfest mit einem deftigen Knochensturm los.

Verflucht die ganze Sippe mit Altern und zerreibt sie anschließend mit einer Abfolge von Knochensturm, Pest (Schadensmultiplikator) und Leichenranken (Verwundbarkeit). Schließt eure Rotation mit Blutnebel ab. Wenn ihr euch in hohen Albtraumdungeons der Gefahr von One-Shot-Toden ausgesetzt seht, baut Blutnebel stattdessen direkt nach Altern ein und zieht euch wieder aus den Gegnern heraus, bevor der Zauber endet.

Ist eure Glückstrefferchance hoch genug, lösen die vielen Schadenseffekte dank Altern zahlreiche Senkungen eurer Abklingzeiten aus, wodurch ihr die Rotation beinahe endlos wiederholen könnt.

Gegen Bosse und einzelne Ziele schwächelt der Build ein wenig. Setzt hierbei verstärkt auf Leichenexplosion. Glücklicherweise generiert Blutnebel Leichen aus dem Nichts, wodurch diese Lösung auch ohne nachspawnendes Gekröse funktioniert.

Ausrüstungsprioritäten

Ein Schlüsselgegenstand für den Infimist-Nekro sind die einzigartigen Handschuhe »Gebrüll aus den Tiefen«. Sie verstärken nicht nur eure Leichenexplosionen um 40 Prozent, sondern lassen die stinkenden Minen auch noch auf Gegner zufliegen, bevor es knallt. Zudem erhöhen und erweitern sie eure Glückstrefferchance.

Diese einzigartigen Handschuhe machen das Infimist-Build deutlich komfortabler zu spielen. Diese einzigartigen Handschuhe machen das Infimist-Build deutlich komfortabler zu spielen.

Der Build lässt sich auch ohne sie spielen, macht dabei aber eine gute Ecke weniger Spaß. Da er auch sonst sehr abhängig von passender Ausrüstung ist, könntet ihr auf eine andere Skillung ausweichen, bis ihr bereit seid.

Aspekte

Es folgt eine Liste der wichtigsten Aspekte, die ihr für diesen Build sammeln solltet. Von manchen könnt ihr eine (schwache) Variante über den Kodex der Macht freischalten, andere lassen sich nur aus gefundener Ausrüstung extrahieren.

  • Helm: Explosiver Nebel (Blutnebel löst Leichenexplosion aus)
  • Brust: Ungehorsam (Verursachter Schaden erhöht Rüstung um bis zu 50 %)
    • Kodex: Hallen der Verdammten (Kehjistan, Reinigende Sande)
  • Beine: Schützender Sturm (Knochensturm erzeugt Barriere)
  • Schuhe: Geistwandeln (Unaufhaltsam gewährt Geschwindigkeit)
    • Kodex: Zerstörtes Bollwerk (Scosglen, Sinkendes Tiefland)
  • Amulett: Verpestet (Bis 120 % mehr Schaden durch Schattenseuche)
    • Kodex: Akkhans Griff (Hawezar, Ruinen der Rakhat-Feste)
  • Ring: Blutgetränkt (Blutnebel hinterlässt eine Schadensspur)
  • Ring: Ultimativer Schatten (Knochensturm wird zum Dunkelheits-Talent)
  • Waffe: Eitel (Bis zu 25 % mehr Schaden, solange Barriere aktiv)
  • Nebenhand: Verfall (Schattenseuche erhöht ihren Schaden bis zu fünfmal)

Für hohe Albtraumdungeons kann es ratsam sein, den Rüstungsbonus des Ungehorsamen Aspekts auf das Amulett zu legen. Dadurch erhöht er sich von 50 auf 75 Prozent. Ebenso macht der Verlust gleich zweier Aspekte den Einsatz der einzigartigen Sense »Schwarzer Fluss« zur Geschmackssache.

Zumal ihr euch bei einem versteckten Boss in Kehjistan eine besondere Nebenhandwaffe besorgen könnt, deren Gegenstandsmacht ungewöhnlicherweise bis 850 skaliert. Sie verfügt zwar nur über drei Attribute, kann allerdings für einstellige Goldbeträge verzaubert werden und ihre Glückstrefferchance doppeln.

Diese Nebenhand ist für Zauberer und Totenbeschwörer attraktiv. Als Infimist bietet sich sogar die kuriose Möglichkeit an, zweimal Glück drauf zu haben. Diese Nebenhand ist für Zauberer und Totenbeschwörer attraktiv. Als Infimist bietet sich sogar die kuriose Möglichkeit an, zweimal Glück drauf zu haben.

Gegenstandsattribute

Wenn es um die eigentlichen Werte der Gegenstände geht, sollten eure Prioritäten (in dieser Reihenfolge) auf den folgenden Attributen liegen:

Helm

  • Abklingzeitreduktion
  • Rüstung
  • Intelligenz
  • Willenskraft

Brust

  • Rüstung
  • Weniger Schaden durch Gegner in der Nähe
  • Weniger Schaden durch von Schattenschaden über Zeit betroffene Gegner
  • Schadensreduktion

Beine

  • Ränge für Leichenexplosion
  • Weniger Schaden durch Gegner in der Nähe
  • Weniger Schaden durch von Schattenschaden über Zeit betroffene Gegner
  • Rüstung

Schuhe

  • Bewegungsgeschwindigkeit
  • Bewegungsgeschwindigkeit nach getötetem Elite
  • Intelligenz
  • Willenskraft

Amulett

  • Abklingzeitreduktion
  • Bewegungsgeschwindigkeit
  • Ränge für »Schaden verstärken« oder »Kraftbringender Tod«
  • Ränge für alle Leichenfertigkeiten

Ringe

  • Glückstrefferchance
  • Leben
  • Schattenschaden
  • Schaden gegen Gegner in der Nähe

Einhandwaffe

  • Schaden gegen von Schattenschaden über Zeit betroffene Gegner
  • Schaden gegen Gegner in der Nähe
  • Schaden gegen verwundbare Ziele
  • Kritischer Trefferschaden

Nebenhand

  • Glückstrefferchance
  • Abklingzeitreduktion
  • Intelligenz
  • Willenskraft

In Waffen sockelt ihr Amethysten, um euren Schaden über Zeit zu erhöhen. In die Rüstung wandern Rubine für mehr Trefferpunkte und in den Schmuck Schädel für mehr Rüstungswert. Bei Elixieren interessiert euch vor allem die Glückstrefferchance. Rüstung, Angriffsgeschwindigkeit und kritischer Trefferschaden sind ebenfalls gute Optionen. Wird euch ein bestimmtes Element oft zum Verhängnis, kann auch ein passender Resistenztrank lohnen.

Und wer hat’s erfunden?

Das ursprüngliche Konzept für dieses Build geht auf den Spieler »Naecabon« zurück, der damit als erster Totenbeschwörer überhaupt ein Stufe 100 Albtraum-Dungeon (Gegnerlevel 154) meisterte. Seinen Erfolg veröffentlichte er zusammen mit seinem Build auf Reddit.

Weiter verfeinert wurde es anschließend von seinem Freund Ghazzy, der sich bereits in Path of Exile einen Namen als Build-Experte und Streamer gemacht hat. Derzeit spielt der Schwede Diablo 4 regelmäßig an der Seite von Twitch-Größen wie Shroud.

Wir hoffen, der Infimist-Build kann euch dabei helfen, eure Totenbeschwörer zu den Endgame-Monstern zu erheben, die sie schon in Diablo 2 waren. Schreibt uns gerne in die Kommentare, wie er euch gefallen hat und was ihr von den schwächelnden Dienern der Klasse haltet!

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