Mit einer neuen Grafikkarte können Spiele viel besser laufen, aber der Markt ist groß und die Preise sind hoch. Damit ihr nicht unnötig viel Geld ausgebt und die optimale GPU schnell und leicht findet, helfen wir euch mit Empfehlungen für jeden Geldbeutel.
Die Auflösung, in der ihr primär spielt, ist dabei besonders wichtig, denn grundsätzlich gilt: Je höher die Auflösung, desto schneller (und teurer) muss die passende Grafikkarte sein. Daher sortieren wir unsere Empfehlungen nach den wichtigsten Auflösungen Full HD, WQHD und 4K. Los geht's!
So findest du die beste Grafikkarte für dich
Unsere Empfehlungen mit Spar-, Preis-/Leistungs- und Leistungs-Tipp:
- Welche Full-HD-Grafikkarte soll ich kaufen?
- Welche WQHD-Grafikkarte soll ich kaufen?
- Welche 4K-Grafikkarte soll ich kaufen?
Alles, was ihr sonst noch wissen müsst:
- Soll ich besser eine Grafikkarte von AMD, Intel oder Nvidia kaufen?
- Was ist, wenn ich in einer anderen Auflösung spiele?
- Kann ich nur meine Grafikkarte aufrüsten oder besser den ganzen PC?
- Was ist mit Raytracing, DLSS und gebrauchten Grafikkarten?
Neueste Updates
- 25.09.2023: Preise aktualisiert, Empfehlungen teils aufgrund gestiegener Kosten ausgetauscht und die neuen Radeon-Modelle RX 7700 XT und RX 7800 XT mit berücksichtigt
- 17.08.2023: Preise aktualisiert, Texte teils leicht angepasst/optimiert
- 19.07.2023: Komplette Überarbeitung und Neugestaltung unserer Grafikkartenkaufberatung
Wichtig vorab: Was bedeuten die Angaben zur Detailstufe und den FPS?
Dabei handelt es sich um grobe Richtwerte, die sich darauf beziehen, wie viele Bilder pro Sekunde ihr mit der entsprechenden Grafikkarte ungefähr in aktuellen Spielen wie Hogwarts Legacy oder Cyberpunk 2077: Phantom Liberty erwarten könnt.
In älteren Titeln mit geringeren Hardware-Anforderungen oder in Indie-Spielen wie Dave the Diver liegt die Performance entsprechend höher, teils sogar deutlich.
Die Angaben gelten außerdem für das Spielen ohne Raytracing und Upscaling-Verfahren wie DLSS (zu beiden Aspekten später mehr) sowie unter der Voraussetzung, dass die Leistung der Grafikkarte nicht durch andere Faktoren wie einen zu langsamen Prozessor oder zu wenig Arbeitsspeicher ausgebremst wird.
Letzteres ist in Spielen allerdings eher selten der Fall, da die Performance hier vor allem von der Leistung der Grafikkarte abhängt.
Generell gilt: Je höher die Auflösung und die Detailstufe, desto wichtiger ist die GPU beziehungsweise desto stärker rücken andere Komponenten in den Hintergrund.
Bedenkt außerdem, dass die genaue FPS-Zahl in Spielen je nach Szene stark variieren kann und dass es dementsprechend nie die eine
Performance-Zahl gibt.
Welche Full-HD-Grafikkarte soll ich kaufen?
Spar-Tipp: Radeon RX 6600 (8 GB)
- Preis: ca. 205 Euro
- Detailstufe / FPS in technisch fordernden Spielen: Hoch / 30 bis 60 FPS
- Netzteilempfehlung: 450 Watt
Unsere Empfehlungen
AMDs Radeon RX 6600 im Test ist aktuell ab knapp 205 Euro zu haben und damit unser Spar-Tipp für das Spielen in Full-HD. Es reicht zwar nicht immer für maximale Details, grundsätzlich bietet die GPU aber auch in aktuellen Titeln genug Leistung für diese Auflösung.
Andere Möglichkeiten? Nennenswerte Konkurrenz von Nvidia und Intel gibt es in diesem Preisbereich derzeit nicht.
So kosten die entsprechenden Nvidia-Grafikkarten wie die Geforce RTX 3050 im Test und die Geforce GTX 1660 Super im Test mehr Geld bei weniger Leistung. Intels Arc A380 ist gleichzeitig war mit etwa 150 Euro klar günstiger, aber auch deutlich langsamer unterwegs.
Preis-/Leistungs-Tipp: Arc A750 (8 GB)
- Preis: ca. 245 Euro
- Detailstufe / FPS in technisch fordernden Spielen: Hoch bis maximal / 30 bis 60 FPS
- Netzteilempfehlung: 550 Watt
Unsere Empfehlungen
Die Arc A750 ist für etwa 245 Euro ein Stück flotter unterwegs als die Radeon RX 6600. Beim Kauf müsst ihr allerdings bedenken, dass die Intel-Treiber noch nicht so ausgereift sind wie die der Konkurrenz. Das kann vor allem in älteren Spielen ohne DirectX12 für eine tendenziell schlechtere Performance sorgen.
Andere Möglichkeiten? Alternativen von AMD gibt es in Form der Radeon RX 6650 XT (ca. 240 Euro, ähnlich schnell) und der Radeon RX 7600 im Test (ca. 275 Euro, etwas schneller).
Nvidias Geforce RTX 3060 mit 8,0 GByte ist gleichzeitig mittlerweile kaum noch für 240 Euro zu haben, so dass sich bei den Geforce-GPUs primär die leicht flottere RTX 3060 mit 12,0 GByte im Test für ca. 280 Euro als mögliche Alternative anbietet.
Insgesamt ist die Mischung aus Preis und Leistung in diesem Vergleich aber bei der Arc A750 derzeit am besten.
Leistungs-Tipp: Radeon RX 6700 XT (12 GB)
- Preis: ca. 340 Euro
- Detailstufe / FPS in technisch fordernden Spielen: Hoch bis maximal / 40 bis 70 FPS
- Netzteilempfehlung: 650 Watt
Unsere Empfehlungen
Bis vor kurzem haben wir an dieser Stelle noch Nvidias Geforce RTX 3060 Ti empfohlen. Mittlerweile ist ist aber sowohl mit GDDR6X-Speicher als auch mit GDDR6-RAM klar im Preis gestiegen und damit in unseren Augen zu teuer.
Stattdessen empfehlen wir nun als Leistungs-Tipp für Full HD die Radeon RX 6700 XT im Test, die aktuell ungefähr ab 340 Euro zu haben ist. Sie ist zwar leicht langsamer als die RTX 3060 Ti, dafür verfügt sie aber über 4,0 GByte VRAM mehr.
Der zusätzliche VRAM hilft vor allem dann, wenn der Videospeicher in fordernden Titeln und Settings knapp wird, was primär in höheren Auflösungen als Full HD relevant wird. In machen Fällen kann es aber auch in Full HD bereits von Relevanz sein.
Andere Möglichkeiten? Die Geforce RTX 4060 mit 8 GB im Test von Nvidia ist etwas langsamer als die Radeon RX 6700 XT und besitzt 4,0 GByte VRAM weniger. Dafür kostet sie mit aktuell ungefähr 310 Euro weniger und bietet Nvidias RTX-4000-exklusive Extra der Frame Generation. Mehr dazu erfahrt ihr hier.
Auch Intels Arc A770 ist meist langsamer und sowohl mit 8,0 GByte (ca. 310 Euro) als auch mit 16,0 GByte (ca. 370 Euro) klar zu teuer. Da sie sich gleichzeitig oft nur minimal von der günstigeren A750 absetzen kann, empfehlen wir die A770 generell nicht.
Welche WQHD-Grafikkarte soll ich kaufen?
Spar-Tipp: Radeon RX 6750 XT (12 GB)
- Preis: ca. 380 Euro
- Detailstufe / FPS in technisch fordernden Spielen: Hoch / 40 bis 70 FPS
- Netzteilempfehlung: 650 Watt
Unsere Empfehlungen
Die Radeon RX 6750 XT von AMD für etwa 380 Euro ist zwar nicht viel schneller als die Geforce RTX 4060 Ti. Mit 12,0 GByte Videospeicher statt 8,0 GByte VRAM eignet sie sich aber dennoch klar besser für das Spielen in WQHD, wenn es euch wichtig ist, in möglichst hohen Details zocken zu können.
Es gibt die RTX 4060 Ti zwar auch in einer Variante mit 16,0 GByte VRAM. Die fällt mit Kosten von über 470 Euro aber klar zu teuer aus, auch wenn ihr Preis seit Release stetig gesunken ist.
Andere Möglichkeiten? Bleiben als Preis-Tipp-Alternativen die Geforce RTX 3070 im Test mit 8,0 GByte VRAM und die Radeon RX 6800 im Test mit 16,0 GByte VRAM. Sie sind beide ein gutes Stück schneller unterwegs als die RX 6750 XT, dafür kosten sie aber auch ungefähr 50 Euro mehr.
Bei der RX 6800 müsst ihr außerdem schnell sein: Sie ist kaum noch im Handel zu finden und dürfte in naher Zukunft nur noch zu klar höheren Kosten zu haben sein. Intel hat in diesem Leistungsbereich zu guter Letzt bislang keine GPUs im Angebot.
Leistungs-Tipp: Radeon RX 7700 XT (12 GB)
- Preis: ca. 470 Euro
- Detailstufe / FPS in technisch fordernden Spielen: Hoch bis Maximal / 40 bis 70 FPS
- Netzteilempfehlung: 700 Watt
Unsere Empfehlungen
Mit der neuen Radeon RX 7700 XT (12,0 GByte VRAM) für etwa 470 Euro gelingt es AMD direkt, unser neuer Preis-/Leistungstipp für das Spielen in WQHD zu sein.
Gut möglich, dass sich das Preis-/Leistungsverhältnis in den kommenden Wochen sogar noch etwas verbessert, wenn die Karte etwas länger auf dem Markt ist und die Preise noch ein Stück sinken.
Andere Möglichkeiten? Nvidia kann in diesem Preisbereich nicht wirklich punkten. Die RTX 3070 Ti ist zwar ähnlich schnell wie die RX 7700 XT, aber immer schlechter verfügbar und mit 8,0 GByte VRAM nicht optimal für das Spielen in WQHD ausgestattet.
Das Problem hat die RTX 4060 Ti mit 16,0 GByte VRAM zwar nicht, dafür fällt sie aber insgesamt ein Stück langsamer als die vergleichbare teure RX 7700 XT aus. Deshalb kann die 4060 Ti mit 16 GB VRAM wie bereits erwähnt beim Preis-/Leistungsverhältnis bislang nicht überzeugen.
Leistungs-Tipp: Radeon RX 6800 XT (16 GB)
- Preis: ca. 550 Euro
- Detailstufe / FPS in technisch fordernden Spielen: Maximal / 40 bis 70 FPS
- Netzteilempfehlung: 750 Watt
Unsere Empfehlungen
Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis AMDs Radeon RX 6800 XT im Test ähnlich wie ihr kleiner Bruder RX 6800 immer knapper und teurer wird. Noch stellt sie zu einem Preis von etwa 550 Euro aber eine gute Option für das Spielen in WQHD dar.
Besonders erfreulich: Die RX 6800 XT besitzt 16,0 GByte VRAM, was auch auf längere Sicht in aller Regel problemlos für das Spielen in WQHD ausreichen sollte und sogar oft selbst in 4K noch genügt.
Andere Möglichkeiten? AMDs neue Radeon RX 7800 XT ist minimal teuer, aber auch nur minimal schneller als die RX 6800 XT. Damit wäre eine Bezeichnung als RX 7800 ohne XT
-Zusatz eigentlich angemessener. Immerhin liegt sie bei der Effizienz klar vor der RX 6800 XT.
Noch etwas mehr Leistung zu einem leicht höheren Preis bekommt ihr mit der Geforce RTX 4070 (ca. 590 Euro). Sie verfügt aber nur über 12,0 GByte und damit über 4,0 GByte VRAM weniger als die RX 6800 XT und die RX 7800 XT.
Welche 4K-Grafikkarte soll ich kaufen?
Spar-Tipp: Radeon RX 6950 XT (12 GB)
- Preis: ca. 640 Euro
- Detailstufe / FPS in technisch fordernden Spielen: Hoch bis maximal / 30 bis 60 FPS
- Netzteilempfehlung: 850 Watt
Unsere Empfehlungen
Mit der Radeon RX 6950 XT für etwa 630 Euro gibt es (noch) ein gutes Angebot von AMD für das Spielen in 4K, nicht zuletzt dank ihrer großzügig bemessenen 16,0 GByte VRAM.
Die entsprechenden Angebote werden aber immer seltener - allzu viel Zeit solltet ihr euch mit dem Kauf bei Interesse also nicht mehr lassen.
Andere Möglichkeiten? Nvidias Geforce RTX 4070 Ti im Test ist zwar meist klar flotter unterwegs, aber auch deutlich teurer (ca. 820 Euro) und mit 4,0 GByte VRAM weniger ausgestattet. Wer mehr als 800 Euro ausgeben kann, der greift deshalb besser zu unserem folgenden Preis-/Leistungstipp.
Preis-/Leistungs-Tipp: Radeon RX 7900 XT (20 GB)
- Preis: ca. 830 Euro
- Detailstufe / FPS in technisch fordernden Spielen: Maximal / 40 bis 70 FPS
- Netzteilempfehlung: 750 Watt
Unsere Empfehlungen
Mit einem Preis von etwa 830 Euro, stolzen 20,0 GByte VRAM und jeder Menge Leistung ist die Radeon RX 7900 XT im Test aktuell die beste Wahl für das Spielen in 4K, wenn ihr nicht 900 Euro oder mehr für eine neue GPU bezahlen möchtet.
Andere Möglichkeiten? Gibt es das Budget her, kann auch ihre große Schwester Radeon RX 7900 XTX im Test eine gute Wahl sein. Sie hat nochmal 4,0 GByte VRAM mehr und ist klar schneller, mit Kosten von etwa 980 Euro aber auch deutlich teurer.
Nvidia verlangt in diesem Leistungsbereich dagegen momentan mindestens 1.180 Euro in Form der Geforce RTX 4080 im Test.
Leistungs-Tipp: Geforce RTX 4090 (24 GB)
- Preis: ca. 1.630 Euro
- Detailstufe / FPS in technisch fordernden Spielen: Maximal / 60 bis 90 FPS
- Netzteilempfehlung: 850 Watt
Unsere Empfehlungen
Einen Leistungs-Tipp für das Spielen in 4K auszuwählen, fällt aktuell sehr leicht. Nvidias Geforce RTX 4090 im Test ist mit Kosten von etwa 1.630 Euro zwar sündhaft teurer, in puncto Leistung dafür aber auch unerreicht.
Andere Möglichkeiten? Die nächstschnellen Grafikkarten in Form der Geforce RTX 4080 im Test und der Radeon RX 7900 XTX im Test kann sie mal eben um ungefähr 20 bis 30 Prozent schlagen – ein beeindruckender Vorsprung, der seinen Preis hat.
Was ist, wenn ich in einer anderen Auflösung spiele?
Die Auflösung bestimmt, wie viele Pixel für jedes Bild berechnet werden müssen. Genau diese Pixelmenge ist der entscheidende Faktor für die Wahl einer geeigneten Grafikkarte.
Unsere Empfehlungen helfen euch deshalb auch dann, wenn ihr in keiner der drei oben für die Empfehlungen genannten Auflösungen im 16:9-Verhältnis spielt.
Die folgenden Tabellen berücksichtigen auch anderen Seitenverhältnisse wie 21:9 und 32:9 und verraten euch, wie viele Pixel die gängigsten Auflösungen jeweils darstellen. Auflösungen mit relativ ähnlicher Pixelmenge sind einer unserer drei Basis-Auflösungen Full HD, WQHD und 4K zugeordnet.
Basis-Auflösung Full HD
1600x900 (16:9) | 1.440.000 Pixel |
1920x1080 (16:9) = Full HD | 2.073.600 Pixel |
2560x1080 (21:9) | 2.764.800 Pixel |
Basis-Auflösung WQHD
2560x1440 (16:9) = WQHD | 3.686.400 Pixel |
3840x1080 (32:9) | 4.147.200 Pixel |
3840x1200 (32:10) | 4.608.000 Pixel |
3440x1440 (21:9) | 4.953.600 Pixel |
Basis-Auflösung 4K
5120x1440 (32:9) | 7.372.800 Pixel |
3840x2160 (16:9) = 4K | 8.294.400 Pixel |
5120x2160 (21:9) | 11.059.200 Pixel |
Grundsätzlich gilt: Spielt ihr in einer Auflösung mit weniger Pixeln als der jeweils in fetter Schriftart hervorgehobenen Basisauflösung, kann die GPU eurer Wahl etwas langsamer sein. Müssen dagegen mehr Pixel dargestellt werden, empfiehlt sich eher ein schnelleres Modell.
Je höher die Auflösung, desto mehr Videospeicher benötigt ihr außerdem tendenziell. Mehr zum wichtigen Thema, wie viel VRAM es in welcher Auflösung sein sollte, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
Wie viel Speicher brauchen Grafikkarten 2023? Unsere Empfehlungen von Full HD bis 4K
Besser eine Grafikkarte von AMD, Intel oder Nvidia?
Darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort. Entscheidend ist aus unserer Sicht zunächst vor allem, dass die Leistung und der Preis stimmen und dass die Grafikkarte zu euren Ansprüchen passt - ganz egal, von welchem Hersteller die GPU auch stammt.
Es kann allerdings Faktoren geben, die den Ausschlag für einen bestimmten Hersteller geben. Besitzt ihr beispielsweise einen Monitor mit G-Sync, braucht ihr eine Nvidia-Grafikkarte, um davon in vollem Umfang profitieren zu können.
Noch haben Geforce-RTX-Modelle außerdem gewisse Leistungsvorteile beim Spielen mit Raytracing. Das KI-Upscaling DLSS 3 mit samt der Frame Generation
bringt in unterstützten Titeln deutlich mehr FPS und läuft nur auf RTX-4000-GPUs.
AMD hat inzwischen mit FSR 3 und Fluid Motion Frames
nachgezogen. Die Technik lässt sich mit allen aktuellen GPUs nutzen, wenn sie über das Spielmenü aktivierbar ist. Noch gilt das aber nur in zwei Spielen. Mehr dazu erfahrt ihr hier: Nvidias wichtigstes Feature bekommt ab sofort neue Konkurrenz
.
Beim Kauf einer Intel-Grafikkarte ist außerdem zu bedenken, dass die entsprechenden Arc-GPUs etwas weniger ausgereifte Treiber besitzen. Das kann vor allem in älteren Titeln ohne DirectX 12 für Leistungsnachteile sorgen.
Diese Grafikkarten gibt es aktuell neu zu kaufen
In der folgenden Übersicht beschränken wir uns genau wie bei den GPU-Empfehlungen auf Modelle, die neu zuverlässig und zu angemessenen Preisen im Handel zu bekommen sind.
Neben dem Namen und der Speichermenge nennen wir auch den Preis und geben ein Kurzfazit ab.
AMD Radeon RX
AMD hat derzeit zwei GPU-Reihen gleichzeitig auf dem Markt: Die aktuelle RX-7000-Reihe auf Basis der RDNA-3-Architektur und die RX-6000-Reihe auf RDNA-2-Basis. Letztere werden langsam, aber sicher abverkauft und damit immer seltener (und teurer).
Radeon-RX-7000-Grafikkarten
Name | Preis | Kurzfazit |
---|---|---|
Radeon RX 7900 XTX 24 GB | ca. 980 Euro | AMDs teures Top-Modell |
Radeon RX 7900 XT 20 GB | ca. 830 Euro | Unser Preis-Leistungs-Tipp für 4K |
Radeon RX 7800 XT 16 GB | ca. 570 Euro | Kann sich kaum von der 6800 XT absetzen |
Radeon RX 7700 XT 12 GB | ca. 470 Euro | Unser Preis-Leistungs-Tipp für WQHD |
Radeon RX 7600 8 GB | ca. 275 Euro | Aktuelle Einsteiger-Karte für Full HD |
Rdeon-RX-6000-Grafikkarten
Name | Preis | Kurzfazit |
---|---|---|
Radeon RX 6950 XT 16 GB | ca. 640 Euro | Unser Spar-Tipp für 4K, wird aber seltener |
Radeon RX 6800 XT 16 GB | ca. 550 Euro | Unser Leistungs-Tipp für WQHD |
Radeon RX 6800 16 GB | ca. 450 Euro | Nur noch selten zu guten Preisen zu haben |
Radeon RX 6750 XT 12 GB | ca. 380 Euro | Unser Spar-Tipp für WQHD |
Radeon RX 6700 XT 12 GB | ca. 340 Euro | Unser Leistungs-Tipp für Full-HD |
Radeon RX 6700 10 GB | ca. 320 Euro | Selten und etwas zu teuer |
Radeon RX 6650 XT 8 GB | ca. 240 Euro | Gute Full-HD-Grafikkarte |
Radeon RX 6600 XT 8 GB | ca. 280 Euro | Wird durch die RX 6650 XT obsolet |
Radeon RX 6600 8 GB | ca. 220 Euro | Unser Spar-Tipp für Full HD |
Radeon RX 6500 XT 4 GB | ca. 160 Euro | Lieber etwas mehr Geld ausgeben |
Radeon RX 6400 4 GB | ca. 130 Euro | Für die Leistung immer noch zu teuer |
Intel Arc
Intels erste GPU-Generation mit dem Namen Arc
ist im Desktop-Bereich aktuell auf drei verschiedene Modelle beschränkt, wobei eines davon mit unterschiedlicher Speichermenge zu haben ist.
Name | Preis | Kurzfazit |
---|---|---|
Arc A770 16 GB | ca. 370 Euro | Zu hoher Aufpreis für 16,0 GByte VRAM |
Arc A770 8 GB | ca. 310 Euro | Die kleine Schwester A750 macht ihr das Leben schwer |
Arc A750 8 GB | ca. 245 Euro | Unser Preis-/Leistungs-Tipp für Full HD |
Arc A380 4 GB | ca. 130 Euro | Für die Leistung immer noch zu teuer |
Nvidia Geforce RTX/GTX
Bei Nvidia sind mit Ausnahme der noch recht gut verfügbaren, aber viel zu teuren RTX 2060 aus der RTX-2000-Reihe primär drei GPU-Reihen auf dem Markt vertreten.
Die aktuellen RTX-4000-GPUs, die mittlerweile auch fast vollständig sind. Die Vorgänger-Reihe RTX 3000, die langsam, aber sicher immer seltener und teurer wird. Und die Einsteigermodelle der GTX-16XX-Reihe.
Geforce RTX 4000
Name | Preis | Kurzfazit |
---|---|---|
Geforce RTX 4090 24 GB | ca. 1.630 Euro | Unser Leistungs-Tipp für 4K |
Geforce RTX 4080 16 GB | ca. 1.180 Euro | Kein gutes Preis-/Leistungsverhältnis |
Geforce RTX 4070 Ti 12 GB | ca. 820 Euro | Zu wenig VRAM für eine 800-Euro-GPU |
Geforce RTX 4070 12 GB | ca. 590 Euro | Enges Duell mit der neuen RX 7800 XT |
Geforce RTX 4060 Ti 16 GB | ca. 470 Euro | Wird günstiger, noch reicht es aber nicht |
Geforce RTX 4060 Ti 8 GB | ca. 400 Euro | Flotte, aber recht teure Full-HD-Karte |
Geforce RTX 4060 8 GB | ca. 310 Euro | Eine gute Option für Full HD |
Geforce RTX 3000
Name | Preis | Kurzfazit |
---|---|---|
Geforce RTX 3070 Ti 8 GB | ca. 470 Euro | Ähnlich schnell wie RX 6800, aber nur halb so viel VRAM und immer schlechter verfügbar |
Geforce RTX 3070 8 GB | ca. 450 Euro | Ähnlich schnell wie RX 6750 XT, aber 4GB weniger VRAM und zuletzt deutlich teurer |
Geforce RTX 3060 Ti 8 GB | ca. 370 Euro | Mittlerweile zu teuer, um sie zum empfehlen |
Geforce RTX 3060 12 GB | ca. 280 Euro | Für Full HD durchaus noch eine gute Wahl |
Geforce RTX 3060 8 GB | ca. 280 Euro | Lohnt sich nicht, da meist ähnlich teuer wie das Modell mit 12 GB |
Geforce RTX 3050 | ca. 220 Euro | Für die Leistung zu teuer |
Geforce GTX 1600
Name | Preis | Kurzfazit |
---|---|---|
Geforce GTX 1660 Super | ca. 220 Euro | Die ähnliche teure RX 6600 ist die bessere Wahl |
Geforce GTX 1660 | ca. 220 Euro | Für die Leistung viel zu teuer |
Geforce GTX 1650 | ca. 150 Euro | Für die Leistung viel zu teuer |
Nur die GPU aufrüsten oder den ganzen PC?
Das kommt darauf an, welche Hardware sonst in eurem Rechner steckt. Wichtig ist zunächst vor allem, dass euer Netzteil genug Leistung bietet. Die offiziell angegebenen Werte nennen wir daher in unseren Empfehlungen jeweils mit.
In vielen Fällen wird auch eine neue Grafikkarte allein für ein großes Leistungsplus sorgen, wenn sie entsprechend schneller ist als das aktuelle Modell. Um die Leistung älterer Modelle grob einschätzen zu können, helfen unsere Leistungsklassen aus dem folgenden Artikel:
Beim Wechsel zu einer höheren Leistungsklasse müsst ihr aber folgendes bedenken: Je älter die anderen Komponenten ausfallen, desto weniger bleibt von einem Leistungsschub durch eine neue GPU tendenziell übrig. Die Grafikkarte allein aufzurüsten ist daher nur unter den folgenden Bedingungen sinnvoll:
Checkliste Grafikkarte aufrüsten
- Mindestens 16,0 GByte Arbeitsspeicher
- CPU mit mindestens sechs Kernen und nicht älter als vier Jahre
- SSD statt Festplatte
Damit eine neue Grafikkarte ihre Leistung möglichst voll entfalten kann, sind also vor allem der Prozessor und der Arbeitsspeicher, aber auch der Datenträger wichtig. Warum genau, klären wir in den folgenden Abschnitten etwas ausführlicher.
1. Die RAM-Frage
Solange ihr mindestens über 16,0 GByte Arbeitsspeicher verfügt, seid ihr weitgehend auf der sicheren Seite, wie auch unsere eigenen Performance-Messungen dazu zeigen.
Besitzt ihr dagegen noch einen PC mit nur 8,0 GByte RAM oder gar weniger, empfehlen wir euch, beim Kauf einer neuen GPU den RAM gleich mit aufzurüsten. Achtet darauf, ihn im schnellen Dual-Channel-Modus verwenden zu können, also entweder zwei oder vier Speichermodule zu nutzen.
2. Die CPU-Frage
Mit Blick auf den Prozessor ist es etwas komplizierter, da teils auch flotte Vierkern-CPUs noch viel Leistung bieten können. Wir raten euch aber, mindestes einen Prozessor mit sechs Kernen zu verwenden, der nicht älter ist als vier Jahre. Andernfalls kann auch das Aufrüsten der CPU sinnvoll sein.
Bedenkt dabei allerdings, dass ihr dann oft auch ein neues Mainboard und gegebenenfalls neuen DDR5-RAM braucht.
3. Die SSD-Frage
Ebenfalls generell empfehlenswert ist der Einsatz von SSDs statt langsamer HDDs. In Zukunft werden dabei besonders flotte PCI-Express-Modelle im M.2-Format mit dem NVMe-Protokoll zusehends wichtiger.
Große Vorteile gegenüber einer HDD mit Magnetscheiben bemerkt ihr aber auch bereits mit den weit verbreiteten SATA-Modellen für das AHCI-Protokoll.
Den ganzen PC aufrüsten
Wollt ihr nicht nur die GPU aufrüsten, sondern einen komplett neuen PC zusammenstellen, helfen wir euch ebenfalls. Im Artikel Gaming PC zusammenstellen 2023: Die besten Setups zum selber bauen ab 600 Euro findet ihr alles Wissenswerte dazu und viele Konfigurationen in verschiedenen Preisbereichen.
Was ist mit Raytracing, DLSS und gebrauchten GPUs?
Raytracing
Die Technik dient dazu, Spiele realistischer und besser aussehen zu lassen. Wie genau es eingesetzt wird und wie gut das gelingt, variiert aber von Fall zu Fall und je nach gewählter Detailstufe stark - sofern die Technik überhaupt unterstützt wird.
Prominente Beispiele für Titel, die auf Raytracing setzen, sind Cyberpunk 2077, Dying Light 2, Minecraft, und Hogwarts Legacy. Die Technik wird generell eher in großen Produktion verwendet. Insgesamt unterstützen laut PCGamingWiki aktuell 174 Spiele Raytracing.
Teilweise verbessert Raytracing nur die Schatten, nur die globale Beleuchtung oder nur die Reflexionen. Mischungen davon gibt es ebenfalls. Noch einen Schritt weiter geht das so genannte Path Tracing, dass die klassische Rasterisierung ganz ersetzen soll. Eines gilt aber immer: Raytracing kostet viele FPS.
11:05
Marvel's Guardians of the Galaxy - Vorschau: So sieht die Helden-Action mit Raytracing aus - Vorschau: So sieht die Helden-Action mit Raytracing aus
Allgemeine Infos zur Funktionsweise findet ihr im Artikel Was ist Raytracing? - Strahlenverfolgung im Vergleich zu Rasterisierung
. Was es optisch ausmachen kann, zeigt das Video oben beispielhaft. Ob euch die Technik trotz des FPS-Verlustes wichtig ist, könnt ihr aber letztlich nur selbst beurteilen.
DLSS und andere Upscaling-Verfahren
DLSS (Nvidia), FSR (AMD) und XeSS (Intel) haben alle primär das gleiche, sehr erstrebenswerte Ziel: Bei gleichbleibender oder sogar besserer Optik für mehr FPS zu sorgen. Das kann vor allem in Kombination mit dem leistungshungrigen Raytracing sehr wichtig sein.
Dafür wird das Spiel intern in einer niedrigeren Auflösung berechnet und anschließend optisch möglichst überzeugend wieder hochskaliert. Mehr zu der Funktionsweise erfahrt ihr im Artikel Mehr fps und bessere Grafik - Ist Nvidia DLSS 2.0 wirklich ein Game-Changer?
und im folgenden Video:
10:04
Mehr FPS und trotzdem volle Details? - Wie gut ist DLSS bei Red Dead Redemption 2 und Co? - Wie gut ist DLSS bei Red Dead Redemption 2 und Co?
Tendenziell funktioniert Nvidias DLSS (noch) am besten, auch dank zusätzlicher Hardware-Einheiten für die nötigen Berechnungen.
Allzu groß sind die Unterschiede aber nicht und es kann bei allen Techniken je nach Titel und Qualitätsstufe zu unterschiedlich überzeugenden Ergebnissen beziehungsweise teils auch zu Grafikfehlern kommen.
Für DLSS braucht ihr dabei stets zwingend eine RTX-Grafikkarte. FSR lässt sich dagegen mit allen Grafikkarten nutzen.
Auch Intels XeSS kann mit GPUs aller Hersteller funktionieren, für die besten Stufen wird aber eine Arc-Grafikkarte mit passenden KI-Beschleunigern vorausgesetzt wie jüngst in Jagged Alliance 3 zu sehen.
Gebrauchten Grafikkarten
Wir beschränken uns in dieser Kaufberatung auf neue GPUs, die zuverlässig im regulären Handel zu bekommen sind. Grundsätzlich sind gebrauchte Grafikkarten aber ebenfalls eine gute Option, wenn ihr Geld sparen möchtet.
Gebrauchte Grafikkarte kaufen - 4 Punkte, die euch beim Kauf vor Betrügern schützen
Eine Gaming-GPU kann auch dann noch viele Jahre lang gute Dienste verrichten, wenn sie bereits bei einem anderen Spieler im Einsatz war. Ihr solltet vor dem Kauf aber ein paar generell Dinge beachten. Mehr dazu erfahrt ihr im oben verlinkten Artikel.
Jetzt solltet ihr alles wissen, was ihr vor dem Kauf einer neuen Grafikkarte wissen müsst. Sind dennoch Fragen offen geblieben sein, nutzt gerne die Kommentarfunktion.
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