Ein Mädchen mit Lockenschopf, Tiara und bemaltem Gesicht beobachtet neugierig, wie aus einer hübschen Blume auf einmal ein pflanzenähnliches Tierchen wird, das sich flink aus dem Staub macht. Doch es bleibt keine Zeit, die wundersame Flora zu beobachten. Ihr Vater, ein Stammeshäuptling (verkörpert von Vin Diesel) nimmt die Kleine behutsam in den Arm, und zusammen geht es mit der Sippe weiter durch die malerische Dschungellandschaft
Plötzlich wird die Gruppe von wilden, ork-ähnlichen Kreaturen angegriffen. Dann springt auch noch unerwartet ein gigantischer Tyrannosaurus rex aus dem Dickicht und frisst sich durch alles, was sich bewegt. Der Stammeshäuptling und seine Tochter überleben nach einer Kampfeinlage und nach einer Flucht in eine Höhle voll blau schimmernder Computerkonsolen.
SciFi-Elemente, Dino-Action, Dschungelexotik, im Naturzustand befindliche Kulturen und verlorene Täler: Wir befinden uns im Cinematic-Trailer zu Ark 2, der Fortsetzung der beliebten Dinosaurier-Mär:
Und nein, wir werden uns hier nicht mit Vin Diesels Schauspielkünsten und seinem digitalen Alter Ego beschäftigen. Vielmehr konzentrieren wir uns auf ein sehr bemerkenswertes Detail. Wer ganz genau hinschaut, kann nämlich erkennen, dass der Tyrannosaurus rex federartige Auswüchse hat! Diese sehr gelungene Darstellung entspricht dem tatsächlichen Stand der Forschung.
Der Autor
Dr. Daniel Hercenberger ist Kurator der Sonderausstellung »KinoSaurier - Zwischen Fantasie und Forschung« am Landesmuseum Hannover, die er gemeinsam mit der Museumspaläontologin Dr. Annette Richter erstellt hat, und Dozent für Game-Design-Theorie, Storytelling, Film und Ethik. An der Hochschule Hannover lehrt der Theologe und Filmwissenschaftler Theorie und Geschichte der Animation. Neben seiner Forschung über die Medialität der Dinosaurier liegt sein Forschungsinteresse bei Phantastik und Horror. Seine Doktorarbeit schrieb er über »The Walking Dead«.
Im GameStar-Podcast haben Dr. Hercenberger und Dr. Richter bereits mit Dimi und Micha über Dinos in Spielen gesprochen:
Mit Federn?! Echt jetzt?
Ja, durch Federfunde im chinesische Liaoning weiß man seit Ende der 1990er, dass viele Dinosaurier Federn hatten, selbst der furchteinflößende Tyrannosaurus rex. Als Jungtier war er wahrscheinlich aus Wärmeisolierungsgründen voll befiedert, als ausgewachsenes Tier hatte er höchstwahrscheinlich eine reduzierte Befiederung. Da auch markante, feste Hornsubstanzen wie bei heutigen Stachelschweinen durchaus wahrscheinlich waren, geht die Inszenierung des Tyrannosaurus rex in Ark 2 damit einen innovativen Weg und wagt es, das Bild des Dinosauriers dem zeitgenössischen Wissensstand anzupassen.
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