Nach einer langen Selbstfindungsphase ist die Spielemacht in den 90er-Jahren endlich mit LucasArts: Mit X-Wing und TIE Fighter erobern die Entwickler das All, mit Jedi Knight den Boden. Auch im Kino ist der Krieg der Sterne wieder topaktuell: Ab Anfang 1997 kamen die Special Editions der klassischen Filmtrilogie in die Kinos und markierten den Beginn der Star-Wars-Spiele-Inflation.
Plötzlich wurde die Macht in allen möglichen Genres bemüht, mit nicht immer erfreulichen Resultaten: Die PlayStation-Prügelpeinlichkeit Masters of Teräs Käsi und das minimalistische Desktop-Abenteuer Yoda Stories gehören zu den interaktiven Tiefpunkten. Auf der hellen Seite der Spielemacht findet sich hingegen Shadows of the Empire.
So heißt eigentlich ein Multimedia-Projekt, mit dem das Lucas-Imperium neue Merchandising-Möglichkeiten ausloten wollte: Man entwirft eine Geschichte, die zwischen »Das Imperium schlägt zurück« und »Die Rückkehr der Jedi-Ritter« spielt, machte daraus aber keinen Film, sondern alles andere: einen Roman, Comics, Sammelkarten, einem Pen&Paper-Rollenspiel, Actionfiguren, Puppen - und natürlich ein Spiel, das 1996 für Nintendo 64 und 1997 für den PC erschien.
Shadows of the Empire vereinte so gut wie alles, was Star Wars an Action zu bieten hat: Speedbike-Raserei, Ego-Schusswechsel inklusive Jetpack, Raumschlachten, AT-AT-Beine-mit-Seil-Umwicklung und Bosskämpfe gegen Boba Fett & Co. »Es war eine Mammutaufgabe für die Programmierer, die quasi fünf unterschiedliche Engines schreiben mussten«, klagte der Projektleiter Mark Haigh-Hutchinson später in einem Making-of-Artikel. »Wir konnten daher auch nicht jeden Aspekt des Spiels so tunen, wie wir's gerne getan hätten.«
Das Sternenkriegs-Potpourri spielt sich zudem oft simpel, bereitet Fimfans jedoch große Freude. Übrigens: Der erste Prototyp von Shadows of the Empire basierte auf der Technik von Dark Forces. Die Macht verbindet alles.
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