Seite 3: Die liebsten Star-Wars-Spiele der Redaktion - 13 Redakteure sind stark in der Macht

Maurice Weber: Zitiert soziopathische Killerdroiden

Maurice Weber
(@Froody42)

Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis… da war Bioware noch einer jener Entwickler, deren Spiele ich immer blind gekauft habe. Die hatten schließlich Baldur's Gate gemacht, was sollte also schief gehen? So stand auch Knights of the Old Republic unbesehen auf meinem Weihnachtswunschzettel und ich schlug mir damit die kompletten Winterferien um die Ohren. Was für ein Spiel! Kaum ein Titel fing die grundlegende Faszination von Star Wars so gut ein.

Ich trommele meine Gefährtenbande aus Jedi, Droiden und Outlaws zusammen, bereise in meinem persönlichen Raumschiff ikonische Planeten wie Kashyyyk und Endor und stemme mich einem finsteren Imperium entgegen. Und das alles mit dem erstklassigen Dialogqualität, die man vom Bioware jener alten Zeit gewohnt war. Die wunderbar bissigen Sprüche meines soziopathischen Droidenkollegen HK-47 konnte ich noch Jahre später zitieren. Und doch blicke ich heute mit einiger Wehmut auf das Spiel zurück. Rückblickend betrachtet trat es nämlich auch Biowares Tendenz los, ihre Rollenspiele immer stärker zu vereinfachen, was die Spielmechanik anging.

Fantastisch waren sie immer noch - Jade Empire war wohl Biowares simpelstes RPG und doch einer meiner Favoriten - aber ich trauere doch alten Schwergewichten wie Baldur's Gate 2 nach. Dragon Age: Origins machte kurz den Anschein, diesen Trend wieder umzudrehen. Aber der zweite Teil zog sofort die Notbremse und korrigierte den Kurs mit brutaler Gewalt wieder in Richtung Vereinfachung. Ganz zu schweigen davon, dass KotOR selbst ausgerechnet als MMO fortgesetzt wurde! Aber egal, was die Zukunft bringt, die großartigen Erinnerungen werden immer bleiben.

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Heiko Klinge: Als Azubi heimlich geschmuggelt

Heiko Klinge
(@HeikosKlinge)

Lichtschwerter hin, Jedis und Darth Vader her: Am meisten haben mich an Star Wars immer die Raumschlachten fasziniert. Als X-Wing und Tie Fighter rauskamen, daddelte der kleine Heiko allerdings noch auf dem Amiga und musste neidisch dem Nachbarsjungen beim Raumschiffzerbröseln über die Schulter schauen. 1999 war dann Schluss damit: Von meinem Bank-Azubi-Gehalt kaufte ich mir als erstes einen PC, als zweites einen gescheiten Joystick und als drittes X-Wing Alliance. Aber die dritte Star-Wars-Kooperation von LucasArts und Simulations-Großmeister Larry Holland (Secret Weapons of the Luftwaffe) ist für mich nicht nur aus nostalgischen Gründen unvergesslich.

Es war auch aus spielerischer Sicht in vielerlei Hinsicht ein Meisterwerk. Zum einen fand es genau den richtigen Mittelweg zwischen Action und Simulation und war längst nicht mehr so sperrig wie seine Vorgänger. Zum anderen flog ich nicht einfach die Raumschlachten der Filme nach, sondern erlebte als Schmuggler eine spannende Parallelhandlung, bei der sich meine Abenteuer immer wieder mit den Ereignissen der Filme kreuzten. Das alles mündete in der wohl spektakulärsten Mission der Genre-Geschichte, in der ich mit einem Corellianischen Frachter eine entscheidende Rolle bei der Zerstörung des zweiten Todessterns spiele. Ein unvergessliches Erlebnis!

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Daniel Feith: Bewirbt sich mit Star Wars bei der GameStar

Daniel Feith
(@El_Ebeneezer)

Wie der Kollege Halley schon vollkommen zu Recht erkannt hat, ist natürlich Jedi Knight 2: Jedi Outcast das besten unter vielen besten Star-Wars-Spielen (KotoR, Tie Fighter). Und das nicht einmal, weil es besonders originell ist. Sondern weil es ein rundes Gesamtpaket ist. Schießereien in der Ego-Sicht, Lichtschwertkämpfe in der Third-Person, sinnvolle und spaßige Machtkräfte, der bewährte Soundtrack, ein echt cleverer Bosskampf (Dimi erklärt hier, warum) und viel Abwechslung ergaben 2001 eben mehr als »nur« einen Star-Wars-Shooter.

Ich erinnere mich an Jedi Outcast aber vor allem aus drei Gründen gerne. Erstens: Nostalgie. Ein von mir geschriebener Test zum Spiel öffnete mir anno 2002 die Tür zum Vorstellungsgespräch bei der GameStar. Zweitens: Demut. Texte, die man mit Anfang 20 für brillant hält, lesen sich mit etwas mehr journalistischer Reife wie ein Tagebucheintrag eines 13-jährigen Star-Wars-Fanfiction-Autor, kurz: grauenvoll. Drittens: Sehnsucht. Wie dringend brauchen wir einen neuen Singleplayer-Shooter im Star-Wars-Universum. Battlefront ist kein Ersatz. EA, ihr habt Starbreeze und Respawn unter euren Fittichen. Make it happen.

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