Die Open World von Dragon's Dogma 2 ist prall gefüllt, doch genau das ist mein Problem

Meinung: Dragon's Dogma 2 hält mich auf meinen Reisen immer beschäftigt, doch das reicht mir nicht.

So schaue ich, wenn mal wieder Hobgoblins die Straße blockieren. So schaue ich, wenn mal wieder Hobgoblins die Straße blockieren.

Zwei Monate vor dem Release von Dragon's Dogma 2 sagte Chefentwickler Hideaki Itsuno in einem Interview, Reisen wären in Spielen nur langweilig, wenn das Spiel selbst auch langweilig sei.

Da ich damals nur eine grobe Vorstellung von dem Rollenspiel hatte, machte mich diese Aussage sehr neugierig. Schließlich klang es im Umkehrschluss so, als seien die Reisen in Dragon's Dogma 2 sehr aufregend. Nun kann ich nach etwa 40 Stunden im Spiel sagen: Ja, Reisen und Erkundung sind keineswegs ereignislos - allerdings auf eine ganz andere Art, als ich es mir erhofft hatte.

Goblin, Zyklop, Harpyie

Es beginnt bereits, als ich zum ersten Mal in die Open World herauslaufe, um einen Rekruten der Grenzwache aufzuspüren. Kaum habe ich das Lager verlassen, fliegen Steine und Speere von marodierenden Goblins in meine Richtung. Als frisch erwachter Erweckter kann ich sie gerade so besiegen. Kaum sind die Kreaturen niedergestreckt, warnt mich ein hässliches Krächzen vor dem Angriff eines Schwarms Harpyien. Ziemlich viel Gekloppe für eine simple Einstiegs-Quest, denke ich mir noch.

Stunden später ist mir klar, dass die Open World von Dragon's Dogma 2 einfach zum Bersten mit den verschiedensten Gegnern gefüllt ist. Und das sorgt bei mir auch grundsätzlich für Spaß, gerade wenn ich gegen einen der Riesen-Gegner wie Oger, Zyklopen oder Greifen kämpfe. Aber manchmal, da ist es einfach zu viel des Guten.

Dragons Dogma 2: Wir demonstrieren die Fähigkeiten des Magiers in einem Kampf gegen einen Greif Video starten 1:19 Dragon's Dogma 2: Wir demonstrieren die Fähigkeiten des Magiers in einem Kampf gegen einen Greif

Bitte eine Atempause

Ich liebe das Erkunden in Spielen, aber es gehört für mich einfach mehr dazu, als ständig nur die nächsten Gegner niederzustrecken. In Dragon's Dogma 2 vermisse ich die ruhigen Momente, die ich nur selten bekomme, wie etwa am Lagerfeuer mit meinen Vasallen.

Ich möchte zwischen den Kämpfen auch einmal friedlich durch die Welt laufen und die Natur genießen können. Ich möchte auf der Straße NPCs begegnen, die keine Gegner oder Vasallen sind. Und ich würde nur allzu gerne auch kleine Geschichten oder interessante Gespräche erleben, statt nur kreischende Goblins zu erledigen.

Die Welt von Dragon's Dogma 2 fühlt sich für mich einfach zu sehr nach einer vollkommen chaotischen Wildnis, statt einer von Menschen und Biestren bewohnten Welt an: Nur wenige Meter vor den Toren der Hauptstadt treiben sich die wildesten Kreaturen herum. Selbst die größten Straßen sind nicht ansatzweise sicher. Dass sich überhaupt jemand aus befestigten Siedlungen herauswagt, ist eigentlich ein Wunder.

Für mich ist einerseits spielerisch auf Dauer fast schon ermüdend, ständig gegen die nächsten Gegner kämpfen zu müssen. Andererseits würde es für mich die Erkundung der Welt auch spannender machen, würde ich dort anderes Leben als Banditen und Monster finden. Dragon's Dogma 2 macht mir zwar schon jetzt eine Menge Spaß, aber hat meiner Meinung nach an dieser Stelle noch viel Potenzial.

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