Chefentwickler von Dragon's Dogma 2 sieht Schnellreise als Zeichen für »langweilige« Welten

Schnellreise in Open Worlds ist ein nicht unumstrittenes Feature. Der Chefentwickler von Dragon's Dogma 2 hat dazu eine klare Haltung.

Die große Open World von Dragons Dogma 2 sollt ihr größtenteils auf Schusters Rappen erkunden. Die große Open World von Dragon's Dogma 2 sollt ihr größtenteils auf Schusters Rappen erkunden.

Schnellreise kann in großen Spielwelten ein praktisches Feature sein, wenn wir plötzlich ans andere Ende der Karte kommen müssen. Allerdings kann ständiges Reisen per Mausklick auch die Immersion und das Gefühl für die Welt ruinieren.

In einem Interview mit IGN erklärt nun Hideaki Itsuno, der Chefentwickler von Dragon's Dogma 2, warum er im kommenden Rollenspiel möglichst auf Schnellreisen verzichten will.

Reisen ist langweilig? Das stimmt nicht

Für Itsuno sind Reisen in Spielen nicht grundsätzlich langweilig. Das wäre nur ein Problem, wenn dein Spiel langweilig sei. Es sei lediglich notwendig, bei den Reisen für Spaß zu sorgen. Er selbst ziehe es vor, wenn Spielerinnen und Spieler auf herkömmlichen Wegen zu neuen Orten gelangen, und dabei die Welt um sich herum erleben können. Das soll auch für Dragon's Dogma 2 gelten.

Dragon's Dogma 2 wird eine riesige offene Welt bekommen, die viermal so groß wird wie im Vorgänger. Ganz auf Schnellreisen wollen die Entwickler hier zwar nicht verzichten, für Itsuno ist das Feature trotz allem praktisch und gut. Allerdings braucht ihr dafür wie im Vorgänger seltene und teure Reisesteine, um euch zu speziellen Kristallen zu teleportieren. Ihr werdet die Schnellreise also eher selten nutzen.

Dabei ist dem Chefentwickler wichtig, dass es sich nicht so anfühlt, als würdet ihr zu dieser Entscheidung gezwungen werden. Es gibt auf jeder Reise etwas zu entdecken, und ihr könnt unerwartet Feinden begegnen, sodass ihr jedes Mal etwas neues erleben könnt.

Dragons Dogma 2 - Vorschau-Video zu einem der ersten Open-World-Rollenspiele in 2024 Video starten 12:54 Dragon's Dogma 2 - Vorschau-Video zu einem der ersten Open-World-Rollenspiele in 2024

Die Reisen zu Fuß oder per Ochsenkarren sollen gefährlich sein, und zu einem besseren Erleben der Welt beitragen. Was dabei passieren kann, erklärt der Chefentwickler anhand eines Beispiels:

Während ihr einen [Ochsenkarren] fahrt, trefft ihr vielleicht auf einen Pfad, der von Goblins blockiert wird. Euch bleibt keine Wahl, außer abzusteigen und gegen sie zu kämpfen. Währenddessen kann es passieren, dass euch ein Greif attackiert und den Karren zerstört, weshalb ihr den Rest des Weges laufen müsst [...].

Aber das wurde nicht von uns im Voraus festgelegt. Stattdessen haben Greifen einfach eine Neigung dazu, Ochsen anzugreifen, die sie entdecken. Alle diese Teile greifen natürlich ineinander, um die Situation zu erschaffen. Eine Fahrt mit dem Ochsenkarren mag also billig sein, aber es kann dabei eine Menge passieren.

Natürlich kann es auch zu ganz anderen Zwischenfällen kommen: So kann etwa eine Brücke zerstört sein, und ihr müsst deshalb einen anderen Weg nehmen. Ihr lauft vielleicht einem Händler über den Weg, oder einem Hilfe suchenden Charakter.

Mehr zu Dragon's Dogma 2 erfahrt ihr in unserer großen Preview. Welches klassische Story-Element die Entwickler nutzen, erklären wir euch in einem weiteren Artikel:

Die Art, auf die Schnellreisen in vielen Open Worlds umgesetzt sind, behagt auch unserer Autorin Steffi überhaupt nicht. Für sie zerstört das Umherteleportieren oft das Gefühl für die Welt. Warum das gar nicht sein müsste, und wie Schnellreisen ihrer Meinung stattdessen aussehen sollten, lest ihr in ihrer Kolumne.

Was haltet ihr von Schnellreisen in Spielen? Schreibt es uns gerne in den Kommentaren!

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