Zwischen »amüsant« und »inhaltsleer« - Der Minecraft-Kinofilm spaltet Kritiker wie kaum eine andere Spieleverfilmung

Ein Minecraft Film zelebriert die kreative Freiheit und den grenzenlosen Leinwand-Schwachsinn. Wer ein Herz für absurden Humor besitzt, dürfte mit diesem Film trotz kleinerer Längen eine gute Zeit haben.

Wir leben in einer Welt von Reboots mit geringem Aufwand, unnötigen Remakes und Filmen, die als Verlängerungen von Unternehmensmarken fungieren. Ein weiteres dieser gefräßigen Projekte ist kaum überraschend. Was Ein Minecraft Film so entmutigend macht, ist die Tatsache, dass er die Fantasie nicht anregt und einen Kerngedanken des Spiels, auf dem er basiert, bereits verrät.

Ein Minecraft Film ist leichte Unterhaltung mit witzigen Momenten und einer Besetzung, die der Herausforderung, sich für ein jüngeres Publikum auf der Leinwand albern zu verhalten, mehr als gewachsen ist. Jack Black und Jason Momoa haben schon lange nicht mehr so viel Spaß auf der Leinwand gehabt, und Regisseur Jared Hess nutzt das voll aus.

Einiges davon ist amüsant, aber wie der Rest von Ein Minecraft Film fühlt es sich nie so an, als wäre es wichtig. Aber es ist keine Beleidigung zu sagen, dass das in diesem Fall eher dem Geist eines Videospiels entspricht, das das Leben in eine Klötzchen-Version seiner selbst verwandelt.

Die Indie-Sensibilität von Jared Hess trägt dazu bei, eine Videospieladaption aufzuwerten, die durch Jack Blacks unbändigen Starauftritt noch verstärkt wird. Die Spezialeffekte könnten besser sein, ebenso wie die weiblichen Rollen. Aber es bleibt ein unterhaltsames Fantasy-Abenteuer, das aus einer scheinbar wenig vielversprechenden Vorlage eine leichte Aufgabe macht.

Mit ein wenig mehr handwerklichem Geschick beim Erzählen der Geschichte hätte das Ganze zu etwas Besonderem à la Dungeons and Dragons aus dem Jahr 2023 werden können, aber es ist dennoch eine unterhaltsame, wenn auch hektische Erfahrung.

Obwohl sich Ein Minecraft Film an Kinder richtet, hätte er sein Publikum mit etwas mehr Respekt behandeln können. So wie es aussieht, ist der Film viel zu inhaltsleer, um einen zweiten Gedanken daran zu verschwenden, was schade ist, denn er hatte durchaus Potential.

Napoleon-Dynamite-Regisseur Jared Hess verleiht dem kinderfreundlichen Abenteuer von Ein Minecraft Film einen überraschend spezifischen und witzigen Comic-Touch, vor allem in der weniger verrückten ersten Hälfte.