Drei Monate dürften eine ziemlich lange Zeit sein, wenn man sie eingepfercht im immer gleichen Cockpit verbringt. Commander Deluvian Reyes Cruz befindet sich seit November 2018 in dieser Situation, nachdem sein Rekordversuch in Elite: Dangerous scheiterte. Das Ziel war simpel: So weit wie möglich in die unbekannten Regionen des Universums vordringen, fernab des Sol-Systems, quasi wie das Wettschwimmen in Gattaca.
Der Rekord gelang beinahe: Commander Kenneth McGrew hält aktuell eine waghalsige Strecke von 65.804 Lichtjahren (Distanz zu Sol). Deluvian schaffte es nach 600 Stunden Flugzeit bis an die Grenze von 65.788 Lichtjahren, bis er einen Fehler beging.
Er fehlkalkulierte seinen Treibstoff: Um jenseits von Sol so weit ins unbekannte All zu reisen, kann man in Elite: Dangerous nicht einfach mit Raumsprüngen arbeiten. Mit dem sogenannten Supercruise muss man quasi in Reisegeschwindigkeit manuell in die Ferne düsen. In einer idealen Welt hätte der Treibstoffvorrat nach Erreichen des Rekords für einen Sprung zurück ins bekannte System gereicht. Doch Deluvian verschätzte sich.
Rettung ist unterwegs
Jetzt muss der Weltraum-ADAC ran: Hinter den sogenannten Fuel Rats stecken echte Spieler, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, verlorene Commander zu bergen. Denn Deluvian ist nicht der erste Rekordhase, der in den Weiten verloren geht. 2017 stellte Pilotin Persera beispielsweise mit 65.652 Lichtjahren von Sol einen damaligen Rekord auf, bevor ihr der Treibstoff ausging. Hier schritten die Fuel Rats ein.
Auch Deluvian soll gerettet werden: Fünf Schiffe der Fuel Rats haben sich im Rahmen von Operation »Beyond the Dark Edge« auf den Weg gemacht, um dem verlorenen Commander Treibstoff und Rettung zu bringen. Laut einem der Piloten, Highwaywarrior, dauerte es drei Tage, die Reise zu planen. Der Transport über so große Strecken ist keine leichte Sache: Nur zwei von fünf Fuel Rats werden die finale Position erreichen, man errichtet quasi eine Treibstoff-Transportkette über 600 Stunden Flugzeit.
Ihr könnt den Rettungsversuch über Twitch verfolgen: Highwaywarrior streamt die ganze Aktion, allerdings dürft ihr keine 600 Stunden Nervenkitzel erwarten. In erster Linie müssen die Schutzengel unglaublich viel Strecke zurücklegen, aber die Community bleibt am Ball und chattet parallel fleißig mit. Diese Aktion zeigt mal wieder, was für spannende Community-Geschichten in Elite: Dangerous stecken.
Quelle: Via Rockpapershotgun
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