Entlassungswelle geht weiter - EA streicht 4 Prozent der Stellen, 350 Mitarbeiter müssen gehen

EA bereitet sich mit Stellenstreichungen auf die Zukunft vor: 350 Mitarbeiter aus den Bereichen Marketing, Publishing und den internationalen Büros wurden entlassen.

Electronic Arts hat sich von 350 Mitarbeitern getrennt. Electronic Arts hat sich von 350 Mitarbeitern getrennt.

Entlassungen beim Publisher EA: Das Unternehmen musste sich CEO Andrew Wilson zufolge von 350 Mitarbeitern trennen. Das entspricht rund 4 Prozent des rund 9.000 Mitarbeiter starken Unternehmens. Grund seien die Herausforderungen der Zukunft, denen man sich so besser stellen könne.

Das erklärte Wilson in einem Update auf der offiziellen Webseite. Aus dem Text geht hervor, dass vor allem die Abteilungen für Marketing und Publishing sowie die internationalen Büros in Japan und Russland von den Strellenstreichungen betroffen sind. Das sei eine schwerer Entscheidung gewesen und man unternehme bei EA alles dafür, den entlassenen Mitarbeitern in dieser schweren Zeit zu helfen.

Wie ein Sprecher von EA gegenüber Kotaku bestätigt haben soll, bemühe man sich, andere Stellen im Unternehmen für die Betroffenen zu finden. Ist das unmöglich, erhalten sie eine Abfindung und weitere Unterstützung.

Neben den organisatorischen Änderungen verspricht Wilson, dass man sich weiter auf das Verbessern von Spielen und Services des Publishers konzentriere. Obwohl man die Standorte in Russland und Japan verkleinere, will man sich dort den Spielern trotzdem auf anderen Wegen wieder annähern.

EA-Mitarbeiter: »Wir wussten, was kommt.«

Die Kollegen von Kotaku berichten zudem von einer E-Mail, in der Wilson noch näher auf die Entscheidung eingeht. Demnach habe man schon länger geplant, die Entscheidungsprozesse in den Marketing- und Publishing-Abteilungen zu vereinfachen, sowie den Kundenservice zu verbessern und internationale Strategien zu überarbeiten. Dabei war auch von der Schließung der Büros in Russland und Japan die Rede.

"Über die ganze Firma hinweg arbeiten Teams bereits daran zu garantieren, dass wir qualitativ hochwertige Spiele und Live Services erschaffen, mehr Plattformen mit unseren Inhalten und Abos erreichen, sowie unsere Frostbite-Werkzeuge optimieren, unsere Netzwerk- und Cloud-Gaming-Prioritäten konzentrieren und die Lücke zwischen uns und unserer Spieler-Community schließen."

Ein betroffener Mitarbeiter soll gegenüber Kotaku außerdem erklärt haben, dass man schon länger von den geplanten Umstrukturierungen gewusst habe. Schon seit einigen Monaten hätten Reisen und Neuanstellungen in den oben genannten Abteilungen auf Eis gelegen. Da man bereits seit mindestens Oktober mit Entlassungen gerechnet habe, sei es für manche auch eine Erleichterung gewesen, dass die Katze endlich aus dem Sack sei.

Schlechtes Jahr für EA?

Eindeutige Gründe für die Entlassungen werden nicht genannt, allerdings zeichnete die letzte Investorenkonferenz ein eher düsteres Bild. So blieb Battlefield 5 hinter den Erwartungen des Unternehmens zurück. Zudem war die Demo vom Loot-Shooter Anthem zwar sehr erfolgreich, aber auch von Problemen geplagt, die sich zum Launch fortsetzten. Trotz schlechter Kritiken soll sich der neue BioWare-Titel aber gut verkauft haben.

Dennoch dürfte EA nicht glücklich über die vielen negativen Stimmen sein. Wilsons Aussagen legen nahe, dass man gerade Service Games und Kommunikation mit den Spielern optimieren möchte.

Electronic Arts ist nicht das einzige Spieleunternehmen, bei dem es in letzter Zeit zu Entlassungen kam. Activision Blizzard entließ jüngst trotz Rekordjahr 8 Prozent seiner Mitarbeiter. Auch beim Guild-Wars-Entwickler ArenaNet kam es zum Stellenabbau.

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