Seite 3: Epic Store vs. Steam - Der große Vergleich: Welcher Online-Shop ist besser?

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Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung
Was bietet der Spielekatalog?
Wo gibt es kostenlose Spiele?

2

Welche Funktionen bieten die Shops?
Bieten die Launcher Mehrwert?
Wie schnell sind die Downloads?

3

Wie werden Zahlung und Keys gehandhabt?
Wie funktioniert eine Rückgabe?
Wie umfangreich ist der Support?
Vorteile für Entwickler und Streamer
Fazit zu Steam und Epic Store

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Wie werden Zahlung und Keys gehandhabt?

Steam-Sales sind schon lange Meme, mit günstigen Preisen lockt Valves Shop schon lange.

• Zahlungsarten und lokale Preise: Steam und Epic Store nehmen Kreditkarten, Giropay, Sofortüberweisung, PayPal, PaySafeCards, aber auch eher exotische Zahlungsvarianten wie Skrill. Epic Games erlaubt außerdem noch die Zahlung über Amazon-Accounts und die Sparkasse-Bezahl-App. Beide Plattformen unterstützen lokal angepasste Preise, wovon aber eher einkommensschwache Länder außerhalb der EU profitieren. Deutsche Spieler sehen für AAA-Titel wie Metro: Exodus und The Division 2 typische Preise mit 59,99 Euro.
• Einen Unterschied gibt es bei Zusatzinhalten: Während Steam den größten Teil der verfügbaren DLCs und Mikrotransaktionen direkt im Store zum Kauf präsentiert, sind im Epic Shop nur die Spiele selbst verfügbar. Wer Zusatzinhalte wie Skins und V-Bucks in Fortnite kaufen will, muss das Spiel starten und innerhalb des integrierten Shops zuschlagen.
• Rabatte und Keys - wenn denn verfügbar: Der Epic Store bietet grundsätzlich Rabatte und Rabattaktionen wie Steam, aktuell läuft aber kein entsprechendes Angebot. Gleiches gilt für Spielcodes: Wer lieber bei einschlägigen Drittanbietern günstigere Keys kauft, kann diese bei Steam und im Epic Store freischalten. Allerdings gibt es für den Epic Store neben V-Bucks für Fortnite praktisch keine Angebote. Es fehlen einfach noch Boxversionen mit Keys für Spiel aus dem Epic Store, die auf den Marktplätzen der Drittanbieter günstig weiterverkauft werden.

Mehr zu Refunds: So funktioniert die an EU-Richtlinien angepasste Rückgabe

Wie funktioniert eine Rückgabe?

Manchmal möchte man ein Spiel zurückgeben, weil es einfach nicht läuft, oder nicht den eigenen Vorstellungen entspricht. Eine Rückerstattung erlauben grundsätzlich beide Stores.

• Rückgabe für alle: Bei der Rückgabe hat sich Epic nach Protesten an den Vorgaben von Steam angepasst: Alle Spiele lassen sich bis zu 14 Tage nach dem Kauf über den Kundendienst zurückgeben, solange man nicht mehr als 2 Stunden gespielt hat. Bei der Rückgabe werden auch DLCs bedacht und - wenn es der Entwickler so vorsieht - potentiell sogar Mikrotransaktionen erstattet.
• Rückgabe im Epic Store: Die Rückgabe im Epic Store funktioniert über das Kontaktformular des Kundensupports. Mit der Auswahl im Drop-Down-Menü kann eine Rückgabe-Anfrage gestartet werden. Im Launcher oder den Store-Seiten der Spiele gibt es keinen entsprechenden Knopf für eine bequemere Rückgabe.
• Rückgabe bei Steam: Die Rückgabe bei Steam funktioniert ebenfalls nicht über ein bequemes Menü und ist tatsächlich noch ein wenig besser versteckt als bei Epic. Nach dem Einloggen auf der Kundendienstseite von Steam finden sich die letzten Titel. Eine Auswahl des entsprechenden Spiels öffnet ein Untermenü. Unter dem Punkt "Es ist nicht, wie ich es mir vorgestellt habe" kann schließlich eine Rückerstattung geprüft werden.

Wie umfangreich ist der Support?

Aktuell bietet Epic mehr direkte und indirekte Support-Features für eigene Produkte wie Fortnite und die Unreal Engine, für andere Spiele gibt es kaum Service.

• Keine Foren für den Epic Store: Epic Games hat neben der Freundesliste noch keine Community-Features implementiert, Foren gibt es keine. Die scheint man auch aktuell eher nicht liefern zu wollen, User sollten eher Social Media wie Twitter und Reddit verwenden.
• Wie Probleme lösen? Allerdings dürfte fast jeder Steam-User bereits die Steam-Foren benutzt haben, um bei technischen Problemen eine Lösung zu erfragen, oder einen bereits gefunden Lösungsweg bei Startproblemen und Co. zu finden. Der Epic Store bietet dafür also keine zentrale Anlaufstelle bis auf Fortnite, ausgerechnet das eigene Spiel hat ein offizielles Forum.
• FAQs, Hilfe und Co.: Ansonsten bieten Steam und Epic Hilfe-Seiten, "Häufig gestellte Fragen"-Bereiche und ein Kundendienst, der direkt kontaktiert werden kann.

Vorteile für Entwickler und Streamer

Epic und Valve kämpfen nicht nur um die Gunst der Spieler und damit potentielle Käufer, sondern natürlich auch um Entwickler und Influencer. Schließlich wird nur gekauft, wenn auch ein Angebot existiert.

Geringe Gebühren und Konditionen, damit lockt Epic Entwickler.

• Epic Games lockt mit besten Konditionen: Statt der üblichen 30 Prozent, die Plattformhalter wie Valve, aber auch Apple, Google, Microsoft, Sony und Co. behalten, verlangt Epic nur 12 Prozent bei den Umsätzen. Fast 90 Prozent gehen also an die Entwickler - solche Margen haben eigentlich nur eigene Plattformhalter wie EA mit Origin und Ubisoft mit Uplay.
• Noch besseres Angebot für Unreal-Engine-Titel: Das Angebot wird noch besser, wenn Entwickler die Unreal Engine benutzen: Epic verlangt üblicherweise 5 Prozent der Einnahmen als Lizenzkosten, Unreal-Engine-Spiele wie Squad oder Ark: Survival Evolved müssen bei Verkäufen auf Steam durch die ganzen Gebühren 35 Prozent der Einnahmen abgeben. Wer sein Unreal-Engine-Spiel dagegen über den Epic Store anbietet, profitiert nicht nur von den niedrigen 12 Prozent Store-Gebühren. Auch die Lizenzkosten der Unreal Engine entfallen dann vollständig. Epic spekuliert mit diesem Angebot darauf, dass Entwickler also nicht nur mit Exklusivverträgen geködert werden müssen, sondern auch bei diesen vorteilhaften Konditionen von allein anbeißen.
• Das Support-A-Creator-Programm: Und wer hilft den Entwicklern dabei, dass ihre Spiele entdeckt werden? Influencer, also Streamer und YouTuber. Und die werden im Epic Store mit einem Support-A-Creator-Programm unterstützt: Wenn der Entwickler es für sein Spiel erlaubt, können Influencer für Spiele wie Fortnite so genannte Referral Links generieren und diese an ihre Zuschauer weitergeben. Kaufen die Zuschauer wiederum im Epic-Store ein und geben den Bonuscode ein - beispielweise beim Kauf von Skins in Fortnite - erhält der Influencer eine kleine Prämie aus dem Erlös als Werbepartner. The Division 2 wird beispielsweise auf dieses Feature setzen.
• Valve hilft mit kostenlosen Features: Auch Valve versucht Entwickler zu unterstützen, allerdings wenig werbewirksam hinter den Kulissen. So ist die Sound Engine Steam Audio komplett kostenlos verfügbar und kann als Plugin mit unterschiedlichen Engines genutzt werden - inklusive der Unreal Engine 4. Valve hilft außerdem bei der Integration von Steamworks, was den Entwicklern weitere kostenlose Werkzeuge beim Release auf Steam zur Verfügung stellt. Hinter den Tools stecken Features, die User nur teilweise sehen: Matchmaking-Server und -Dienste für Online-Spiele, Anti-Cheat-Software, Verwaltung von Systeme für Mikrotransaktionen, Steam Workshop und Modding-Bibliotheken, Cloud-Speicherstände und mehr. Neuestes Feature sind kostenlose dedizierte Multiplayer-Server und dazugehörige Sicherheits-Features wie Verschlüsselung und IP-Maskierung. Wer nicht über Steam veröffentlicht, muss auf diese Features verzichten, oder sie selbst stellen.

Mehr: Warum Epic Store konkret auf Influencer setzt

4:17 PC-Spiele günstig über Keyseller oder Reseller kaufen? - Video: Was ist legal, wo droht Steam-Sperrung?

Fazit zu Steam und Epic Store

Für all die Vergleiche zwischen Steam und Epic Store geben wir natürlich zu bedenken, dass Epics frischer Online-Shop gegen den über 15 Jahre alten Marktführer Steam antritt. Steam wurde auch als simple Distributionsplattform für Patches von Counter-Strike und Team Fortress gestartet und ist über viele Jahre um Spiele und Features gewachsen. Der Epic Store kann natürlich nicht aus dem Stand mit den vielen Vorzügen von Steam konkurrieren.

Trotzdem ist selbstverständlich klar, dass für den Kunden eines Shops dies keine Rolle spielen mag und sollte. Am Ende entscheiden Angebot und Features und hier hat Steam noch in den allermeisten Belangen die Nase vorne. Epic punktet beim Kunden aktuell praktisch nur mit den versprochenen Exklusivspielen, bis Ende 2019 muss Epic Games einen echten Konkurrenten auf die Beine stellen.