Elder Scrolls Online: High Isle macht mir mehr Hoffnung als anfangs befürchtet

Das The Elder Scrolls Online-Kapitel High Isle entführt euch in ein bislang noch nie in einem Elder Scrolls-Spiel gezeigtes Gebiet und will gleichzeitig eine bodenständige Geschichte erzählen. Hier erfahrt ihr, was euch in High Isle erwartet und welchen ersten Eindruck wir gewonnen haben.

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Drachen, Daedra und sonstige göttliche Katastrophen gab es in den letzten Jahresabenteuern in The Elder Scrolls Online wirklich genug. Diesem Gedanken folgend haben sich Zenimax Online Studios für das neueste Kapitel High Isle auf die Fahnen geschrieben, eine weniger mystische und deutlich bodenständigere Geschichte zu erzählen, als in den Vorgängern.

Anstatt die bekannten Gebiete vergangener Elder Scrolls-Spiele wieder aufzuwärmen, wie es mit Morrowind, Greymoor und Blackwood der Fall war, werft ihr auf den beiden größten Inseln des Systres-Archipels mit dem Jahresabenteuer 2022 einen ausgedehnten Blick auf das Vermächtnis der Bretonen.

In den letzten Jahren sorgten die neuen Veröffentlichungen von The Elder Scrolls Online immer wieder für Stirnrunzeln bei unserer Autorin Gloria H. Manderfeld. Zu wenig Innovationen, sehr gleichförmige Bosskämpfe und immer langatmige Geschichten haben sie nicht begeistert. Der neue Ansatz, sich wieder dem Grundkonflikt des Spiels zuzuwenden, lässt zumindest ihre Hoffnung darauf steigen, dass nicht schon wieder irgendein Daedra durchgenudelt wird.

Auf Hochinsel startet euer Abenteuer dort, wo sich die bretonischen Adels-Dynastien rings um die prächtige Hafenstadt Gonfalon eine idyllische Heimat aus lauschigen Dörfern, weitläufigen Fachwerk-Herrenhäusern und schicken Burgen mit schlanken, hohen Türmen geschaffen haben. Die geografische Nähe zur Hochelfen-Insel Sommersend wird durch die hellen Kreidefelsen und das generell lieblich-warme Klima deutlich.

Doch Hochinsel hat noch mehr zu bieten, als Idylle Hin und wieder findet ihr zwischen den friedlichen Landstrichen kleine Lava-Seen. Die sind die Grundlage für die neuen, stationären Weltevents im Stil von Daedra-Ankern und Kluftgeysiren, während auf der Gefängnisinsel Amenos alle landen, die den Frieden stören - also reichlich politische Gefangene. Und statt einer heimeligen Zelle und einigen Mahlzeiten heißt es für die Gefangenen: Überleben in der Wildnis. Denn der wuchernden Regenwald und die anderen, teils blutrünstigeren Kriminellen der Insel, sind alles andere als angenehm.

High Isle – Die gute Seele des Krieges

Schon die Hauptgeschichte des Grundspiels ist stark von einem alles überstrahlenden Konflikt geprägt: dem Krieg der drei Banner oder auch Allianzkrieg genannt. Hierbei ringen die großen Allianzen miteinander um den verwaisten Thron des Kaiserreichs Cyrodiil. Das Aldmeri-Dominion unter der hochelfischen Königin Ayrenn, der Ebenherz-Pakt unter Nord-König Jorunn und das Dolchsturz-Bündnis unter dem bretonischen Großkönig Emeric.

ESO High Isle: Trailer zum neuen Addon entführt in bisher nie gezeigten Ort auf der Karte Video starten 3:25 ESO High Isle: Trailer zum neuen Addon entführt in bisher nie gezeigten Ort auf der Karte

Spieltechnisch trefft ihr immer wieder in verschiedenen Quests auf diesen Konflikt, indem NPCs der anderen Allianzen als Gegner auftreten. Zudem kämpfen PvP-Fans in den Massenschlachten des Allianzkrieges auf der Seite ihrer Fraktion gegeneinander. Eine dauerhafte Entscheidung in diesen Schlachten gibt es natürlich nicht, der andauernde Krieg fordert von den Bewohnern Tamriels einen entsprechend hohen Preis.

Für den bretonischen Fürsten Bacaro Volorus ist es schon seit langer Zeit eine Herzensangelegenheit, denjenigen zu helfen, die von den Auswirkungen dieses Krieges am stärksten betroffen sind. Die von ihm gegründete Liga der Standhaften orientiert sich an den Lehren Stendarrs, ohne ein religiöser Orden zu sein. Am Rande der großen Schlachtfelder richtet die Liga Heilzentren ein, die verletzten Soldaten wie auch vom Krieg betroffenen, einfachen Bürgern helfen.

Ein Feind im Verborgenen

Da der Krieg jedoch kein Ende findet, widmet sich Volorus nun der Bekämpfung der Krankheit, nicht mehr nur der Symptome. Dafür hat er seinen Einfluss genutzt, die Anführer der drei Allianzen in der Heimat der Bretonen auf Hochinsel zusammen zu bringen, um im Geheimen über einen Frieden zu verhandeln. Die Schiffe, mit denen die drei Herrscher eintreffen sollten, sind allerdings in einem schweren Sturm verschollen - in dieser Situation braucht es natürlich eure Hilfe. Denn längst hat sich gegen die Pläne des Fürsten auf Hochinsel Widerstand formiert. Schon vor den geplanten Verhandlungen hat der Orden der Emporstrebenden auf Hochinsel den geplanten Frieden gestört.

Die vermummten Mitglieder des Ordens der Emporgestiegenen machen euch überall das Leben schwer. Die vermummten Mitglieder des Ordens der Emporgestiegenen machen euch überall das Leben schwer.

Das Ziel dieser zunehmend terroristisch und maskiert agierenden Separatistenbewegung ist es, alle Allianzen zu zerschlagen und somit die Bewohner Tamriels von der Tyrannei ihrer Herrschenden zu befreien. Geführt wir die Gruppe von einem Duo aus Emporstrebenden Magus und Fürsten. Wer hinter den Emporstrebenden steckt und ob sich wirklich ein dauerhafter Friede erreichen lässt, wird sich im Lauf des Jahresabenteuers Vermächtnis der Bretonen zeigen müssen.

An Fürst Volorus' Seite unterstützt euch glücklicherweise eine echte Prominente beim Entwirren des Rätsels: Die ehemalige Geheimagentin Fürstin Arabelle Davaux, die als Autorin der schlüpfrigen Ingame-Detektivgeschichten rings um Ermittlerin Vala gilt.

Fürstin Arabelle Davaux und Schurke Jakarn stehen euch während des Kapitels High Isle zur Seite. Fürstin Arabelle Davaux und Schurke Jakarn stehen euch während des Kapitels High Isle zur Seite.

Der Einstieg in die intrigengeschüttelte Hauptgeschichte ist spannend inszeniert und macht Lust auf mehr. Vor allem, da das Grundthema nicht nur einen begrenzten Bereich betrifft, sondern potentiell Einfluss auf ganz Tamriel haben könnte. Zur Frage, ob die Hauptgeschichte des Grundspiels durch High Isle weiter erzählt wird, schwieg sich Creative Director Rich Lambert auf der Preview-Pressekonferenz am 4. April 2022 allerdings noch aus.

Er betonte dagegen, wie wichtig es dem Entwicklerteam gewesen ist, eine Geschichte zu erzählen, in der die Bretonen etwas vom Fantasyklischee weggeführt werden und ihr mehr von deren Kultur kennenlernt. Ob der Plan aufgeht, muss sich im Verlauf der Geschichte dann zeigen.

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