Fazit der Redaktion
Rüdiger Steidle: Man merkt Europa Universalis 4 an allen Ecken an, dass sich die Macher Mühe gegeben haben, sämtliche Spielbestandteile zu auszubauen und zu verbessern. Das ist ihnen nicht immer gelungen. Der Einstieg dürfte Unerfahrene noch immer überfordern, trotz der sinnvollen neuen Hilfsfunktionen. Auch technisch macht die generalüberholte Clausewitz-Engine nur einen kleinen Schritt nach vorn. Veteranen der Serie werden aber insbesondere die erweiterten Diplomatie-Optionen, das perfekt verzahnte Ressourcensystem sowie den nun nicht mehr ganz so abstrakten Handel zu schätzen wissen. Mir persönlich haben die neuen Minimissionen am besten gefallen. Die sind zwar nicht immer sinnvoll (warum soll ich in meinem Binnenreich eine Marine aufbauen?), sorgen aber im Idealfall für zusätzliche Motivation und zielgerichtete Partien. Geärgert habe ich mich dagegen über den teils extremen Zufallsfaktor. Es ist schon etwas unfair, trotz großer Erfolge an allen Fronten wegen Würfelpechs die entscheidenden Schlachten zu verlieren. Aber seit wann ist Geschichte schon fair? Und Europa Universalis 4 ist eines der wenigen Spiele, bei dem auch Niederlagen Freude machen.
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