Für Fallout-Fans gab es zu Weihnachten die beste Ankündigung seit Jahren

Meinung: Für Fallout-Fans könnte 2024 das beste Jahr seit langem werden. Und zwar nicht (nur) wegen Amazons neuer TV-Serie.

Mit dem Fan-Projekt Fallout: London verschlägt es uns zum ersten mal in die europäische Postapokalypse. Mit dem Fan-Projekt Fallout: London verschlägt es uns zum ersten mal in die europäische Postapokalypse.

Wer Fallout liebt, ist das Warten gewöhnt: Schon mehr als acht Jahre ist es her, dass Fallout 4 erschien, und wir müssen vielleicht noch einmal so lange warten, bis wir etwas vom nächsten Spiel der Reihe hören. Zwar wird Fallout 76 auch dieses Jahr noch mit neuen Inhalten versorgt, der MMO-Ableger kann aber einfach nicht dieselbe Lücke wie ein richtiges Singleplayer-Fallout füllen.

Doch 2024 hat die Durststrecke frühzeitig ein Ende. Pünktlich zu Weihnachten gab es nämlich die Ankündigung, dass mit Fallout: London schon im April ein vollständig neues Spiel auf der Basis von Fallout 4 erscheint. Und für mich sind das die großartigsten Neuigkeiten seit langer Zeit.

Tillmann Bier
Tillmann Bier

Fallout gehört schon lange Zeit zu den liebsten Spielereihen von Tillmann. Besonders die charmante Kombination aus düsterer und doch humorvoller Postapokalypse, faszinierender Open World und spielerischer Freiheit hat es ihm angetan. Deshalb hat er schon eine vierstellige Anzahl von Stunden in Fallout 3, 4 und New Vegas verbracht.

Nur ein Fan-Projekt?

Ein neues Fallout? Das klingt ja großartig! Nun könnte man einwenden, dass es sich bei dem Projekt nur um eine aufwändige Mod handelt, die gar nicht von einem professionellen Entwicklerteam stammt. Kann Fallout: London also überhaupt qualitativ mit anderen Spielen mithalten? Ich bin zuversichtlich: Die Antwort lautet Ja, und zwar aus drei Gründen.

Was ist Fallout: London überhaupt?

Statt des US-amerikanischen Ödlands besuchen wir in dieser kostenlosen Mod für Fallout 4 das postapokalyptische London. Die Total Conversion erzählt eine ganz neue Geschichte und funktioniert wie ein eigenes Spiel. Falls ihr noch nie von dem Projekt gehört habt, dann seht euch am besten unser Video dazu an, oder lest die ausführliche Preview.

Die Idee

Schon allein der Mut der Entwickler, mit Fallout: London das erste Mal in der Serie Europa als Schauplatz zu wählen, spricht für sich. Denn das bedeutet vor allem jede Menge Arbeit, da die Entwickler sich eine neue Hintergrundgeschichte, Fraktionen, Marken, und vieles mehr ausdenken müssen.

Architektonische Elemente, Autos, Plakate, Rüstungen, Waffen und noch viel mehr muss zum Setting passend ganz neu erschaffen werden. Wie gründlich man dabei vorgegangen ist, um ein glaubwürdiges postapokalyptisches London zu erschaffen, zeigt auch das neue Video zur Release-Ankündigung:

Fallout: London - Neuer Trailer verrät das Release-Datum der riesigen Fan-Mod Video starten 13:25 Fallout: London - Neuer Trailer verrät das Release-Datum der riesigen Fan-Mod

Die Welt

In Fallout: London erwartet uns eine Open World, die größer sein soll als das Commonwealth aus Fallout 4 und die Erweiterung Far Harbor zusammen. Natürlich ist Größe allein noch kein Qualitätsmerkmal, doch ist die Aussicht auf lange Erkundungsstreifzüge für mich schon verlockend.

Außerdem sieht London auch richtig gut aus: Die Entwickler haben offenbar richtig viel Mühe in das Leveldesign gesteckt, viele gezeigte Orte strotzen nur so vor Details und wirken außerordentlich atmosphärisch. Außerdem sollen die insgesamt 15 Bezirke der Stadt jeweils ihre ganz eigene Stimmung haben, beim Erkunden wird es also wohl viel Abwechslung geben.

Die vielen Extra-Schritte

Die Total Conversion gibt sich aber längst nicht damit zufrieden, nur eine neue Welt und Geschichte zu erschaffen. Das Entwicklerteam hat darüber hinaus auch noch neue Mechaniken und Features eingebaut, über die sich viele Fans wahrscheinlich freuen werden.

So gibt es immersive Schnellreiseoptionen wie Boote, Taxis und Züge. Das User-Interface wurde überarbeitet, es gibt Skill-Checks in Dialogen, einzigartige Waffen sehen auch einzigartig aus, es gibt neue Schwimm- und Leiter-Animationen und mehr.

Hier scheinen die großen Vorteile eines solchen Fan-Projekts durch. Fallout: London kann Fan-Wünsche erfüllen, ohne sich um Verkaufszahlen zu sorgen, die Entwickler nehmen sich die Zeit, die sie brauchen, und der Kreativität sind damit wahrscheinlich auch weniger Grenzen gesetzt als bei einem kommerziellen Produkt. Wenn das keine guten Voraussetzungen sind!

Für die Zeit nach dem Release von Fallout: London haben sich dessen Entwickler übrigens auch viel vorgenommen. Das Projekt soll nämlich als Sprungbrett zur professionellen Spieleentwicklung dienen und das Team hat inzwischen ein eigenes Unternehmen gegründet. Mit der großen Fallout-Mod will man dann sicher einen guten ersten Eindruck liefern. Mehr dazu erfahrt ihr in der obigen News.

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