Blizzard zeigt sich seit Release von Diablo 4 und gefühlt noch mehr seit dem etwas unbeholfenen Start von Season 1 tunlichst bemüht, auf das Feedback der Spieler zu reagieren.
Doch so lobenswert dieses Verhalten an sich ist, scheint es ab und an danebenzugehen, so zum Beispiel beim Levelscaling, das mit 1.1 angepasst worden war.
Was ist Levelscaling? Hierunter ist ein System zu verstehen, welches Gegner an die Stufe anpasst, auf der sich euer Charakter befindet. Damit soll ein überall weitestgehend identischer Schwierigkeitsgerad in einer Open World erreicht werden. Das Gegenteil hiervon stellen Spiele wie Gothic 2 oder auch Diablo 2 dar. Jeder Gegner hat hier ein festes Level, ihr seid entsprechend stärker oder eben schwächer. Diablo 4 setzt derzeit auf ein gemischtes Scalingsystem mit Höchstleveln je nach Weltstufe und ein Mindestlevel für bestimmte Regionen.
Das schlechteste beider Welten ohne ihre Vorteile
In einem Thread auf Reddit sammelt sich derzeit Unmut über die Entscheidung von Blizzard an, auf die Kritik am Levelscaling mit Höchstleveln je nach Weltstufe reagiert zu haben.
Link zum Reddit-Inhalt
Denn auf der aktuell höchsten hören Monster irgendwo im Bereich Level 75 auf, mit euch im Gleichschritt an Stärke zu gewinnen. Spätestens sind so, sobald ihr die niedrigen 80er-Stufen erreicht habt, alle Widersacher fünf Level unter euch. Das heißt weniger Erfahrung sowie als Folge davon langsameres Leveln, woran sich die Spielerschaft arg stößt.
Der Threadersteller, Reddit-Nutzer guiavila, beschreibt das Endergebnis prägnant folgendermaßen:
Wir bekommen einen Großteil der Nachteile der Systeme, ohne das Gro ihrer Vorteile zu erleben.
Was meint er damit genau?
In einer Open World gibt es für Levelscaling gute Argumente, die zum Beispiel auch die Entwickler von The Elder Scrolls 4: Oblivion dazu verleitet haben, dieses einzusetzen. Denn egal wohin ihr in der riesigen Welt auch reist, ihr werdet immer auf Gegner treffen, die mit euch leveln sowie nützliche Ausrüstung fallen lassen.
Klage gegen Activision Blizzard
Activision Blizzard sieht sich aktuell einer Klage wegen Sexismus und ungleicher Behandlung von weiblichen Mitarbeitern ausgesetzt. Falls die Missstände für eure Kaufentscheidung eine Rolle spielen, haben wir für euch alle Infos zur Sexismus-Klage in einem ausführlichen Artikel zusammengefasst. Unsere Haltung und Konsequenzen zu den Vorgängen könnt ihr in einem Leitartikel zum Blizzard-Skandal von GameStar-Chefredakteur Heiko Klinge nachlesen.
Das gegensätzlich dazu mit festen Leveln arbeitende System bietet die Chance, klar voneinander abgegrenzte Schwierigkeitsgerade je nach Region zu etablieren. Dies sorgt bei Gelingen für eine spürbare und befriedigenden Fortschritt des Charakters.
Diablo 4 stellt aus Sicht vieler derzeit einen Mischling dar, der im Endgame weder das eine, noch das andere bietet. Die Kritik geht sogar so weit, dass einige das System der zahlreichen Schwierigkeitsgerade von Diablo 3 als überlegen empfinden. Dabei ist der dritte Teil zumeist der mit Abstand unbeliebteste der Hauptreihe.
Zum Glück will Blizzard mit Diablo 4 entscheidend in die Levelgeschwindigkeit im Endgame eingreifen und diese durch unterschiedliche Maßnahmen deutlich anziehen lassen.
Und apropos Reaktion: Blizzard scheint personell die führenden Köpfe hinter kommenden Seasons verändern zu wollen, mehr dazu lest ihr von GameStar Redakteur Fabiano.
Was denkt ihr zu diesen Fragen? Sollten sich die Diablo 4 Entwickler ernsthaft überlegen, das Levelscaling nochmal grundsätzlich zu überarbeiten oder reichen geringe Anpassungen?
Vielleicht findet ihr die aktuelle Fassung aber auch optimal? Schreibt uns eure Gedanken zu diesem mehr oder minder das Erlebnis mitprägendem Thema in die Kommentare!
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