Endwalker ist der beste Zeitpunkt, um mit Final Fantasy 14 (wieder) anzufangen

Mit Endwalker bekommt das MMORPG FF14 eine neue Erweiterung, die für Solo-Spieler und (Wieder)Einsteiger spannend wird. Details verraten uns die Entwickler im Interview.

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Genre: MMORPG | Entwickler: Square Enix | Plattform: PC, PS4, PS5 | Release: 3. Quartal 2021

Endwalker wird Finale und Neuanfang zugleich. Am 6. Februar kündigten die Entwickler in einem Livestream das Addon als Abschluss der Story von Final Fantasy 14 an. Das Online-Rollenspiel ist damit aber natürlich nicht einfach vorbei, sondern spinnt fleißig neue Geschichten um seine Helden und Schauplätze.

Endwalker läutet also gewissermaßen ein Final Fantasy 14 2.0 ein. Ein idealer Wiedereinstiegspunkt für alle, die vor mit Story vollgepackten Erweiterungen zwischendurch den Faden verloren haben. Oder Spieler, die das MMO zum ersten Mal in Angriff nehmen wollen. Wir haben mit Game Director und Producer Naoki Yoshida gesprochen und klären, worauf sich gerade Neu- oder Wiedereinsteiger freuen können.

Was steckt in FF14: Endwalker alles drin?

Erstmal geht es in neue Gebiete, die schon mal frischen Wind ins MMO bringen: Radz-at-Han ist eine tropisch anmutende Stadt auf der Insel Tavnair, deren Straßen von Tänzern belebt werden. Hinter dem völlig verwüsteten Garlemald verbirgt sich wiederum die Hauptstadt des Imperiums. Es ist an uns, den Schuldigen zu finden.

Die beiden neuen Jobs sind ein Nahkämpfer und der Heiler »Weiser«. Dahinter steckt ein Schild-Heiler, der schwebende Klingen kontrolliert, mächtige Zaubersprüche abfeuert oder seine Verbündeten mit einer Barriere schützt. Der Nahkämpfer fokussiert sich logischerweise eher auf's Schaden austeilen, Details zu diesem Job gab es aber noch keine. Wir vermuten, dass er zum digitalen Final Fantasy Fan Festival am 14. und 15. Mai enthüllt wird.

Final Fantasy 14 Endwalker - Trailer stellt die Heilerklasse +quot;Weiser+quot; vor Video starten 0:50 Final Fantasy 14 Endwalker - Trailer stellt die Heilerklasse "Weiser" vor

Ein besonderes Highlight stellt »Island Sanctuary« dar, das Farming-Gameplay im Stil von Stardew Valley integriert. Ihr dürft in Endwalker Tiere züchten oder auch Gemüse ernten. Laut Yoshida-san kommt gerade das als neuer Modus, weil viele Spieler es sich gewünscht haben:

"Der Plan dafür existiert schon seit zwei Jahren als Reaktion darauf, dass Spieler sich wünschten, ihre Begleiter in den Häusern freizulassen und sich um Tiere in ihren Gärten zu kümmern. [...] Natürlich habe ich Animal Crossing gespielt und es schöpft langsame Alltagsaktivitäten in Spielen wirklich voll aus. Für FF14 gehen wir das etwas fokussierter über einzelne Elemente an, die die Spieler im neuen Modus erleben."

Das sind die wichtigsten Features von FF14: Endwalker:

  • Eine neue Storykampagne
  • Eine Levelerhöhung von 80 auf 90
  • Neue Quests für Sammler und Crafter
  • Zwei neue Jobs
  • Estinien als neuer NPC-Begleiter
  • Neues Housing-Gebiet in Ishgard
  • »Island Sanctuary«-Spielmodus mit neuen Features wie Tiere züchten oder Gemüse anbauen
  • Zusätzliche Gebiete, Dungeons im Sci-Fi-Look und ein fordernder 8-Spieler-Raid
  • Ein PvP-Modus
  • Verbesserungen am Kampfsystem (Überarbeitungen und Neuzugänge bei den Skills und Runterpegeln aller Werte, um inflationär hohe Schadens- und Gesundheitswerte zu verhindern)


Wie viel Aufwand machen eigentlich (zusätzliche) weibliche Charaktere? Schon zum Thema »Frauen in Spielen« standen uns die Entwickler von FF14 Rede und Antwort.

Warum ist das Addon gerade für (Wieder)Einsteiger und Solo-Spieler spannend?

Endwalker will das Finale der bisherigen Story von Final Fantasy 14 inszenieren, bei dem ihr erneut die Welt vor dem drohenden Untergang bewahren müsst. Habt ihr zwischendurch pausiert, ist jetzt also der ideale Augenblick, um zurückzukehren und den Abschluss der Saga um Hydaelyn und Zodiark nach stolzen zehn Jahren mitzuerleben. Und um zum Mond zu reisen! Auch das wird möglich sein - immerhin wird dort Bösewicht Zordiark momentan gefangen gehalten. Alle offenen Fragen sollen endlich beantwortet werden.

Gerade durch den starken Fokus auf die Geschichte und deren Vollendung, wird das Addon für Solo-Spieler interessant. Ähnlich wie bei ESO oder SWTOR könnt ihr die Handlung laut Yoshida-san wie bei den Singleplayer-Final-Fantasys problemlos allein durchspielen, ohne euch nach anderen Spielern zu richten. Komplette Neulinge kommen beim Story-Finale vielleicht noch nicht ganz mit, können sich danach aber auf eine unabhängige Erzählung einstellen und diese von Anfang an verfolgen.

Final Fantasy 14 - Trailer stellt neue Erweiterung und Story-Finale Endwalker vor Video starten 3:04 Final Fantasy 14 - Trailer stellt neue Erweiterung und Story-Finale Endwalker vor

Nur für's Endgame werdet ihr die alten Ereignisse wohl nicht überspringen können, was laut Yoshida-san eben mit dem starken Story-Fokus des MMOs zusammenhängt. Die Welt von FF14 verändere sich schließlich nicht komplett und man solle immer noch das Gefühl haben, dass alles zusammenhänge. Dafür hat er aber konkrete Tipps für Neueinsteiger, die besonders wenig MMO-Erfahrung mitbringen:

"Das gilt für komplette MMO-Anfänger: Seid nicht ängstlich anderen Spielern gegenüber, die erfahrenen Krieger des Lichts sind sehr freundlich. Behandelt es einfach als klassisches Final Fantasy, genießt die Geschichte allein in eurem Tempo. Und wenn ihr euch nicht sicher seid: Es gibt eine kostenlose Testversion über die ihr bis Level 60 spielen könnt, ohne einen Cent zu zahlen."

Final Fantasy 14 ist nicht das einzige MMO, das sich für Solo-Spieler eignet - gerade The Elder Scrolls Online bietet sich mit seinem Fokus auf Quests und Story ebenfalls an. Wie ihr hier am besten allein durchsteigt, lest ihr in unserem Singleplayer-Guide bei GameStar Plus:

Was macht uns noch Sorgen?

Die Qualität von Endwalker steht und fällt natürlich mit der neuen Story. Gerade ein Finale, das zehn Jahre an Geschichte zu einem befriedigenden Ende führt, lässt sich nicht einfach so erzählen, dass es die alten Fans wirklich zufriedenstellt.

Ein wenig schade ist außerdem, dass man laut Yoshida-san darauf verzichtet hat, dem Mond besondere Spielmechaniken zu widmen. Schwerelosigkeit wird ausgeklammert, »da sie dem Tauchen zu nah war und Stress bei den Spielern hätte hervorrufen können«. Bleibt abzuwarten, ob der ungewöhnliche Schauplatz trotzdem fesseln kann. Rein optisch machen Mondlandschaften ja eher wenig her.

Zumindest das ungewöhnliche Artdesign im Addon überzeugt schon mal. Zumindest das ungewöhnliche Artdesign im Addon überzeugt schon mal.

Obwohl der PS5-Release für das MMO mit dem neuen Addon einhergeht, erwarten uns zudem keine Grafik-Updates, auch nicht für den PC. Yoshida-san zufolge müsse man dafür die Engine ändern und sämtliche Assets generalüberholen.

Das stelle einen gewaltigen Arbeitsaufwand dar, der weit darüber hinausgehe, nur die Auflösung zu erhöhen, zumal man auch Modelle und Physik anpassen müsse. Die Entwickler würden sich das für die Zukunft wünschen, es sei aber noch ein langer Weg bis dahin. Lässt man sich nicht vom Anime-Look abschrecken, sieht Final Fantasy 14 für ein MMO aber ohnehin vergleichsweise schick aus.

Final Fantasy 14 Endwalker soll im Herbst 2021 für PC, PS4 und PS5 erscheinen. Einen Preis oder ein konkretes Release-Datum zum Addon gibt es noch nicht. Welche spannenden MMOs euch 2021 noch erwarten, lest ihr in unserer passenden Übersicht zu kommenden Online-Spielen.

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