- Der Microsoft Flight Simulator hat drei Monate nach Release auf Steam und im Xbox Game Pass viele kostenlose Updates bekommen - aber ist das Spiel dadurch besser geworden?
- Ein Flugsimulations-Experte und Hobby-Pilot bewertet die Entwicklung des Flight Simulators und erklärt, welche Verbesserungen künftige Patches bringen müssen.
Zum Release des Microsoft Flight Simulator im August 2020 war die Aufmerksamkeit groß - zu Recht. Nach langer Zeit gibt es endlich wieder einen nicht-militärischen Flugsimulator, der so zugänglich und hübsch ist, dass er auch Spielerinnen und Spieler anspricht, die einfach nur entspannt fliegen wollen.
Nach einem anfänglichen Hype haben sich die Steam-Zahlen zurzeit bei etwa 5.000 gleichzeitig aktiven Piloten eingependelt - das ist viel für einen Simulator, der nur zivile Flugzeuge ohne spannende Missionen anbietet. Konkurrent X-Plane 11 lag in den letzten drei Monaten bei etwa 1.300 gleichzeitig aktiven Spielern; AeroflyFS 2 bei etwa 30 (kein Tippfehler: dreißig). Zwar bilden die Steam-Zahlen nur einen Teil der »Flusi«-Nutzung ab, weil man auch im Microsoft Store und über den Xbox Game Pass fliegen kann, aber man erkennt daran schon den vergleichsweise großen Erfolg.
Allerdings ist ein Flugsimulator ein Langzeitprojekt, nicht umsonst will Microsoft seinen Flight Simulator mindestens zehn Jahre lang unterstützen. Entwickler Asobo muss also daran arbeiten, dass der Erfolg nicht wieder abebbt. Seit August fügten mehrere Updates neue Features hinzu und behoben Probleme.
Leider bewies Asobo damit gerade zum Beginn kein glückliches Händchen. Die ersten Patches brachten neue Bugs mit sich, und da es sich um Zwangsupdates handelte, die sich nicht verhindern ließen, war das teils sehr unangenehm - von Hochhäusern in kleinen Dörfern über ausgefallene Bildschirme im Cockpit bis zu Totalabstürzen im Zusammenhang mit der Ingame-VFR-Karte. Statt schneller Hotfixes für neue Probleme hieß es Warten bis zum nächsten regulären Update - Patches kommen alle zwei Wochen. Asobo hat versprochen, künftige Updates besser zu prüfen, bevor sie veröffentlicht werden.
Wir prüfen ebenfalls - und starten zur kompakten Bestandsaufnahme: Was hat sich seit Release des Microsoft Flight Simulator getan - und was fehlt immer noch?
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Der Autor
Mario Donick fliegt im echten Leben Ultraleichtflugzeuge und am PC bevorzugt das realistische X-Plane. Außerdem kennt er das vom Flugzeughersteller Lockheed Martin entwickelte Prepar3D, das auf dem Flight Simulator X basiert und als professionelle Ausbildungs- und Übungs-Software verwendet wird. Als Autor schreibt Mario unter anderem für das FS Magazin, eine Fachzeitschrift für Flugsimulatoren. Für GameStar Plus hat Mario bereits mehrere Guides zum Flight Simulator verfasst. Eine Auswahl:
Der aktuelle Stand - November 2020
Seit Release des Microsoft Flight Simulator kamen bisher sechs Updates heraus, das letzte davon am 10. November 2020. Die meisten davon behoben Bugs (sowohl übergreifende als auch flugzeugspezifische), korrigierten das Flugverhalten der mitgelieferten Flugzeuge, verbesserten die Performance (gerade auch in Menüs) oder ergänzten kleinere Features - beispielsweise wurde das nervige »Drücken Sie eine Taste« zum Spielbeginn entfernt, und der Updater zeigt nun die Downloadrate an. Die Grafikoptionen bieten jetzt Motion Blur und Temporal Antialiasing (TAA). Die Nachtbeleuchtung wurde verbessert und Wasserreflexionen bei Nacht wurden ergänzt.
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