Der Flight Simulator zeigt, wie KI-Technik euer Wohnhaus nachbaut

Mithilfe eines österreichischen KI-Unternehmens erzeugt der Flight Simulator aus platten Satellitenbildern eine plastische 3D-Erde.

Im Flight Simulator steckt KI-Technik, die beeindruckende Detailtreue bei Gebäuden und Landschaften erreicht. Im Flight Simulator steckt KI-Technik, die beeindruckende Detailtreue bei Gebäuden und Landschaften erreicht.

Das erste, was viele Spieler machen, wenn der Flight Simulator am 18. August erscheint: Sie fliegen zu ihrem Wohnsitz auf der virtuellen Erde und schauen, wie ihr eigenes Haus im Spiel aussieht. Schließlich will der neue Flugsimulator jeden Winkel der Welt möglichst realitätsnah abbilden.

Welche Technik hinter diesem gigantischen Vorhaben steckt, präsentiert Microsoft nun in einem neuen Video. Eines der Unternehmen, das an der Entwicklung des Flight Simulator mitarbeitet, stammt aus Österreich und heißt Blackshark.ai.

Wie Microsoft und Blackshark in einer gemeinsamen Erklärung bekunden, sollen Spieler auf einem »fotorealistischen digitalen Zwilling der Erde über ihrem eigenen Zuhause fliegen« können.

Die KI-Spezialisten von Blackshark helfen, die Satellitendaten von Bing in tatsächliche 3D-Umgebung zu übersetzen. Das folgende Youtube-Video erklärt vereinfacht, wie das funktioniert:

Link zum YouTube-Inhalt

Ein Daten-Monster

Die Mammutaufgabe, unseren Planeten in 3D darzustellen, ist für Blackshark natürlich bei weitem kein einfaches Unterfangen. So dauerte es Jahre, über 1,5 Milliarden Gebäude virtuell zu rekonstruieren.

Dabei unterteilt und klassifiziert ein sogenanntes künstliches neuronales Netzwerk mithilfe von »Deep Learning« einzelne Gebäude, Straßen und Vegetation auf Basis der Satellitendaten aus Microsofts Azure Cloud. Anschließend rekonstruiert die KI erfasste Umgebungen möglichst genau und in hohem Detailgrad.

Inzwischen ist der eigens dafür geschaffene KI-Algorithmus in der Lage, den gesamten Planeten Erde binnen 72 Stunden zu erfassen. Dabei fließen 2,5 Petabyte an Daten mit einer Geschwindigkeit von zehn Gigabyte pro Sekunde.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, wie die Vergleichsbilder im Video zeigen. Aus platten Satellitendaten werden dreidimensionale Gebäude in allen Formen und Farben, die eine nahe dem Fotorealismus dargestellte Umgebung erzeugen. So dürfte sich der Heimbesuch im Flugsimulator durchaus lohnen.

Ohnehin ist der Flight Simulator ein Spiel der gigantischen Dimensionen. Die 150 GB benötigter Speicherplatz auf eurer heimischen Festplatte sind dabei noch ein Klacks. In Microsofts Cloud warten zwei Petabyte (2 Millionen Gigabyte) Daten darauf, von Spiel-Clients gestreamt zu werden. Das entspricht der Kapazität von über 230.000 DVDs. Dagegen sind die 10 Datenträger, auf denen der Flight Simulator in den Handel kommt, noch ein recht kompaktes Bündel.

In unserer großen Preview fassen wir für euch zusammen, wie sich der neue Microsoft Flight Simulator spielt. Dabei stellen wir fest, dass der Flugsimulator fast keine Wünsche offenlässt. Indes werden einige Piloten bereits kreativ und jagen Stürme im Flight Simulator, der ja die Möglichkeit bietet, meteorologische Ereignisse nach aktuellen Live-Wetterdaten mitzuerleben.

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