Wenn's mal wieder länger dauert
Sturm sorgt für ordentlich Kurzweil und etablierte sich bereits nach wenigen Tagen als meistgespielter Modus in For Honor. Wenn man Angreifer mit interaktiven Kartenobjekten wie siedendem Öl übergießt oder einen Verteidiger mit der Balliste aus dem Bild ballert, fühlt sich das einfach super an.
Eine Schlacht dauert hier schon mal eine halbe Stunde und endet erst, wenn die Angreifer keine Respawn-Tickets mehr haben, ihre Ramme demoliert wurde oder der Kommandant der Verteidiger den virtuellen Löffel abgibt. Am Ende gibt's für die investierte Zeit reichlich Erfahrungspunkte und Spielwährung zum Freischalten cooler neuer Outfits. Das motiviert!
Doch wo das Matchmaking für den beliebten Sturm-Modus in Sekundenschnelle Mitspieler findet, sitzen wir bei weniger aktiven Modi wie Tribut schon mal volle fünf Minuten in der Warteschlange. Das ist kein Weltuntergang, stört aber beispielsweise dann, wenn wir für eine tägliche Mission in genau diesem Modus eine oder mehrere Runden drehen sollen.
Mit etwas Geduld kommen aber auch hier Partien zustande. Immerhin sind allein über Steam derzeit zu jedem Zeitpunkt gut 9.000 Spieler in For Honor aktiv - reine Uplay-Nutzer sind dabei nicht mitgezählt.
Neues Ausrüstungssystem
Die neuen Waffen und Rüstungen sehen klasse aus. Helden wie die Friedenshüterin und Nobushi zeigen erstmals ihre Gesichter. Ausrüstung gewährt jetzt keine direkten Vor- und Nachteile mehr auf Werte wie Angriff oder Verteidigung.
Stattdessen werden über die Klamotten nun Perks (oder »Vorteile« in der deutschen Fassung) freigeschaltet, die kleinere Boni wie mehr Lebensregeneration bei Hinrichtungen oder größeren Schaden für den ersten Angriff nach Respawn gewähren.
Insgesamt lassen sich bis zu drei dieser Vorteile aktivieren, wenn man über entsprechende Ausrüstung verfügt und diese für abartig hohe Summen Spielwährung aufwertet. Dieses neue System ist zwar besser ausbalanciert und wesentlich fairer als die alten Ausrüstungsboni, die Aktivierung der Perks ist aber unnötig fummelig und kompliziert.
Dass man die Perks überhaupt an zufallsgenerierte Ausrüstung und den damit verbundenen Grind koppelt, statt sie wie in anderen Spielen frei verfügbar und die Outfits rein kosmetisch zu machen, hängt natürlich auch mit dem Cash Shop im Spiel zusammen, der Spielwährung gegen Echtgeld verkauft (siehe Pay2Win-Kasten).
Wer in den ungewerteten 4vs4-Modi alles aus seinem Charakter holen will, fährt mit Perks natürlich besser. Die Währung zum Freischalten und Aufwerten ist allerdings erspielbar, wenn auch mit mehr Grind als zuvor.
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