Purpurrot breitet sich das Sternenreich Bretonia vor uns aus. Trümmerstücke eines explodierten Raumschiffs sausen an der Panzerglaskanzel unseres schweren Frachters vorbei. Langsam schiebt sich der gleißend helle »weiße Zwerg« hinter dem Planeten Cambridge hervor. Ein Funkspruch zerreißt die Stille: »Freelancer A1-1, übergeben Sie uns sofort Ihre Ladung!« Der Blick auf den Monitor zeigt, dass sich vier Xenos-Gangster um unseren Transporter postiert haben - doch den Überfall werden sie bitter bereuen: Unser Schiff ist bis unter die Frachtluke bewaffnet, kann dank seiner drehbaren Geschütztürme sogar nach hinten feuern.
Drei Minuten später sind die Xenos Geschichte, ihre Waren in unserem Frachtraum verschwunden. Willkommen in der Zukunft, und willkommen in Freelancer: So spannend ist das Weltraumspiel von Digital Anvil, das nach mehr als vierjähriger Entwicklungszeit endlich in die Läden kommt.
Weniger ist mehr
Schon 1998, als Wing Commander-Erfinder Chris Roberts an der Verfilmung seiner Spieleserie bastelte, gab es einen ersten Rohbau von Freelancer. Ein grafisch sagenhaftes Epos sollte es werden, mit innovativer Steuerung und einer sich ständig weiter entwickelnden Online-Welt.
Doch Roberts verließ auf Druck von Microsoft den von ihm gegründeten Entwickler Digital Anvil, und der in den USA lebende Designer Jörg Neumann übernahm das Projekt. Doch anstatt weiter die Roberts'schen Visionen der selbsttätig steuernden Raumschiffe fortzuführen, setzte er die Designer-Schere an. Überflüssiger Ballast ging über Bord, übrig blieb das jetzige Freelancer: Mit edler Grafik, durchdachter Steuerung, einer fesselnden Story und einem motivierenden Multiplayer-Modus spricht es auch Spieler an, die sonst um Weltraumsimulationen einen großen Bogen machen.
Eine Kurzgeschichte der Zeit
Einige tausend Jahre in der Zukunft verlieren die »Alliierten« auf der Erde einen Bürgerkrieg gegen die »Koalition« und fliehen mit riesenhaften Kolonieschiffen in den Weltraum.
Im Sirius-Sektor besiedeln die Flüchtlinge neue Sternensysteme, die nach der Herkunft der Überlebenden benannt werden: Liberty erinnert an die USA, mit Sternensystemen wie New York oder Kalifornien. Das Reich Bretonia gleicht grafisch dem England der Kolonialzeit, während Rheinland dem deutschen Kaiserreich zu Zeiten Bismarcks nachempfunden ist. Auch die Japaner sind vertreten, denn der Stil der Kusari ist klar dem Land der aufgehenden Sonne abgeguckt.
In dieser stimmungsvollen Welt überlebt die Spielfigur Edison Trent knapp einen mysteriösen Angriff auf eine Raumstation. Nun sitzt er auf dem Trockenen - ein Pilot ohne Raumschiff ist wie ein PC-Spieler ohne GameStar. Also marschiert Trent in die nächste Bar und spricht potenzielle Auftraggeber an.
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Freelancer lässt Ihnen stets die Wahl zwischen der Haupthandlung oder der Arbeit als Freiberufler. Einzig die erste von 13 umfangreichen Storymissionen müssen Sie annehmen, um an ein Raumschiff zu kommen. Dazu klicken wir in der Bar auf die bezaubernde Agentin Juni, die der LSF (eine Art Weltraum-FBI) angehört. Dieser Einsatz dient zugleich als elegantes Tutorial.
Nach dem eher leichten Einsatz verabschiedet sich Juni für eine Weile. Auf diese Weise macht Ihnen das Programm klar, dass es jetzt Zeit ist, ein wenig das Universum zu erforschen. Mit der nächsten Storymission geht es erst weiter, wenn Sie den zweiten Erfahrungslevel geschafft haben. Dazu müssen Sie einen bestimmten Wert erreichen, der sich aus erarbeiteten Credits errechnet. Ob Sie dann die Story sofort fortsetzen, bleibt Ihnen überlassen.
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