Die zahlreichen Versuche den viel erwarteten Scifi-Actionshooter Gears of War auch in Deutschland zu veröffentlichen, sind gescheitert. Wie Publisher Microsoft mitteilte, hat die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) eine Alterskennzeichnung für das Spiel verweigert. Entwickler Epic Games (Unreal Tournament-Serie) widerrum ist nicht bereit, die von der USK geforderten Einschnitte an Gears of War vorzunehmen. »Durch solch tiefe Eingriffe würde die Erwartungshaltung der Spieler in Deutschland an das hohe Niveau des Spieles nicht mehr erfüllt«, heißt es in einer Erklärung von Microsoft.
Damit wird das Spiel nicht für die Xbox 360 in Deutschland erscheinen. Die Konsole besitzt ein Alterskontrollsystem und Microsoft -- wie auch Konkurrent Sony -- veröffentlichen nur Spiele mit einem verbindlichen USK-Rating. Wird den Spielen die Plakette verwehrt, werden sie wie bei God of War (Sony) oder erst kürzlich bei Dead Rising (Capcom) zwar überall in Europa verkauft, jedoch nicht in Deutschland angeboten.
Welche Änderungen die USK genau von Entwickler Epic verlangt hat, sind nicht bekannt. Wir haben Microsoft um eine ausführlichere Stellungnahme gebeten. Laut der offiziellen Mitteilung sollten aber auch inhaltliche Änderungen am Spiel vorgenommen werden. Es ging also nicht nur um das in Deutschland obligatorische Entfernen von bestimmten Waffen, Sterbeanimationen oder Bluteffekten. Um eine Bewertung der USK zu erhalten, wären grundlegende Eingriffe in das Gamplay des Spiels nötig gewesen.
Bleibt zu hoffen, dass Microsoft und Epic nun doch eine PC-Version von Gears of War angehen wollen. Nachdem Microsoft dies zunächst in einem Interview angekündigt hatte, wurde dies später von Epic relativiert. Der Vorteil einer PC-Umsetzung wäre, dass Microsoft durchaus Computerspiele ohne USK-Rating in Deutschland veröffentlichen kann. Den gleichen Weg war Sega mit Condemned gegangen, das für die Xbox 360 wegen dem fehlenden USK-Rating nicht in Deutschland veröffentlicht wurde, aber ganz normal für den PC auf den Markt kam.
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