Merkwürdigkeiten des Lebens: Man stöbert ein bisschen auf Ebay herum und kann plötzlich den eigenen Augen nicht trauen. Da kostet ein läppisches Comic-Heft satte 80 Euro! Spärliche 30 Seiten dünn, die Story belanglos, auf dem Cover nicht mal Batman, sondern Fischkollege Aquaman. Und Knicke und Risse hat das Ding auch noch!
Doch Sammler wissen, wie's läuft: Man muss nicht immer ein meisterhaftes Produkt anbieten, um Erfolg zu haben. Manchmal genügt es, zum richtigen Zeitpunkt genau das zu verkaufen, was gerade sonst niemand hat. Und dann werden Dinge mit Ecken und Kanten plötzlich sehr, sehr wertvoll.
Auch Ghost Recon: Wildlands startet Anfang 2017 mit Ecken und Kanten, leidet etwa unter einer belanglosen Story. Missionen spielen sich zu gleichförmig, es gibt zig Bugs und das Spiel muss durch Patches um diverse Aspekte erweitert werden.
Ubisoft reicht Schwierigkeitsgrade nach, wirft beispielsweise die Hubschraubersteuerung komplett über den Haufen, fixt Verbindungsprobleme und, und, und. Aber Ghost Recon bietet eben auch etwas, das damals sonst keiner hat: einen waschechten, wirklich gelungenen Open-World-Shooter für Solo- oder Koop-Enthusiasten.
Statt Loot-Geballer und RPG-Schadenszahlen ist hier jeder Kopfschuss tödlich. Wir können unser Vorgehen komplett frei wählen, laut, leise, schlau oder Rambo. Über Jahre tauchen Fans ein in die stimmungsvolle Militär-Atmosphäre, freuen sich über Crossover-Events mit Sam Fisher aus Splinter Cell oder den Kollegen von Rainbow Six.
Und dünn wie ein Comic-Heft ist das Spiel ebenfalls nicht: Die riesige bolivianische Open World gehört zu den beeindruckendsten Spielwelten überhaupt. Wildlands ist kein meisterhaftes, aber ein sehr gutes, einzigartiges und erfolgreiches Liebhaberstück.
2019 könnte sich mit Ghost Recon: Breakpoint dieser Erfolg wiederholen. Noch immer findet man weit und breit keine Open-World-Shooter mit Taktik-Anstrich, noch immer hungern Genre-Fans nach etwas anspruchsvolleren Militärschießereien unterhalb der Hardcore-Messlatte eines Arma 3.
Doch beim Anspiel-Event in Paris sehen wir, dass das neue Ghost Recon weit mehr will, als die Wildlands-Welle erneut zu reiten: Breakpoint ist spürbar anders, könnte ein wuschiger Wunschtraum für Fans werden, riskiert aber auch mehr als der Vorgänger.
Disclaimer
Der Flug und das Hotel für das Event in Paris wurden von Publisher Ubisoft bezahlt.
Was ist Ghost Recon: Breakpoint?
Bevor wir über die Dinge reden, die Ghost Recon: Breakpoint so anders machen will als Wildlands, klären wir erstmal die Grundlagen. Denn die sehen recht ähnlich aus wie 2017. Erneut schlüpft ihr in die Rolle eures selbst erstellten Hauptcharakters Nomad. Als Soldat oder Soldatin der namensgebenden Ghost-Elite-Einheit bereist ihr eine Open World, die von Verbrechern kontrolliert wird. Um Selbige zu vertreiben, kämpft ihr euch entweder solo oder im Koop mit bis zu drei weiteren Kollegen durchs Dschungeldickicht.
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