Auch der läppischste aller Superhelden hat das Zeug zum Kassenmagneten, so groß ist inzwischen die Beliebtheit von Comic-Verfilmungen. Und mit ausreichend Tattoos, Muckis und viel, viel Marketing wird selbst Aquaman wieder cool. Das ist nicht zuletzt Darsteller Jason Momoa (Game of Thrones) zu verdanken, dessen grimmiger Khal-Drogo-Blick genügt, um Spöttern das schiefe Grinsen auszutreiben.
Noch 2005 war die Vorstellung eines großen Aquaman-Films so absurd, dass die HBO-Serie Entourage sich einen Spaß daraus machte und einen Handlungsbogen erfand, in dem James Cameron das Megaprojekt inszeniert. Im Dezember 2018 meint es Warner Bros. mit seinem Aquaman-Film völlig ernst, auch wenn sich der echte Regisseur bewusst ist, dass sein Held nicht gerade den besten Ruf genießt:
»Aquaman war schon immer der Witz der Comicwelt«, gab James Wan zu Protokoll, »Aber je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr glaubte ich, wie cool das sein könnte. Lasst uns den Charakter nehmen, über den sich alle lustig machen, um etwas echt Interessantes mit ihm zu machen.« Eine echte Herausforderung, denn Aquaman gilt nicht umsonst als der Langweiler mit den lahmsten Superkräften.
Der Autor
Heinrich Lenhardt berichtet seit 1984 über Computerspiele und hat neben legendären Klassikern auch so manches merkwürdige Machwerk erlebt. Zwecks Superhelden-Nachhilfe hat er sich tapfer Justice League angesehen, wo Jason Momoas Aquaman immerhin inspirierter wirkt als Ben Afflecks Batman-Interpretation (aber The Flash stiehlt allen die Schau).
Belächelter Seepferdchenflüsterer
Als die Comicfigur 1941 auf den Seiten von More Fun Comics debütiert, kann sie unter Wasser atmen und mit Meeresbewohnern in deren Sprache kommunizieren. Als sich im Autorenteam die Erkenntnis durchsetzt, dass Fische eher stumm sind, wird daraus eine telepathische Verbindung, durch die Aquaman die Empfindungen seiner feuchten Freunde registriert.
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