Fazit: Ghost Recon: Wildlands im Test - Ubisofts Für und Wider

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Fazit der Redaktion

Dimitry Halley
@dimi_halley

Dieses Wildlands! Eigentlich bin ich ein bisschen wütend auf das Spiel, weil ich mir seit Advanced Warfighter wieder einen ordentlichen Taktik-Shooter wünsche - und einfach nicht bekomme. Future Soldier war mir viel zu sehr Michael-Bay-Film, Phantoms ohnehin nur launige Free2Play-Kurzweil, und jetzt ist das neue Ghost Recon schon wieder ein Mainstream-Blockbuster, der nur auf höchstem Schwierigkeitsgrad wirklich fordert.

Da macht's mich fast noch bockiger, dass ich so viel Spaß damit habe. So deutlich ich die Probleme von Wildlands auch sehe, so wenig machen sie mir aus, wenn ich gemeinsam mit meiner Crew durch Bolivien fliege (diese Spielwelt sieht so klasse aus!) und ein Gangster-Nest nach dem anderen aushebe. Wir experimentieren mit wahnwitzigen Zugriffsmethoden, rüsten Waffen auf und lachen über gescheiterte Aktionen. Ich glaube, jeder in meiner Mannschaft war überrascht, wie viel Laune dieses gemeinsame »Ghosten« macht - denn rein auf dem Papier gibt's durchaus einiges zu meckern.

Und ich muss folglich anerkennen: Sich wie Ubisoft auf die Eigenkreativität der Spieler und den generellen Spaß von Koop zu verlassen, mag eine eher plumpe Strategie sein, aber sie funktioniert eben. Auch bei mir.

Markus Schwerdtel
@kargbier

Eigentlich müsste ich schon lange Wildlands-satt sein. Schließlich habe ich in den diversen Betaphasen des Spiels immer wieder die gleichen Missionen absolviert und kenne mittlerweile jeden Grashalm von Itacua. Und trotzdem habe ich mich mit der Verkaufsversion wieder in den Kampf gegen das Kartell gestürzt, dann befreie ich diesen Amaru eben noch ein fünftes Mal. Wobei »ich« eben nicht ganz richtig ist, denn natürlich habe ich beim Bolivien-Trip drei reale Kumpels dabei.

Mit ihnen reiße ich auf dem Hubschrauberflug zum nächsten Missionsziel blöde Witze, mit ihnen überlege ich möglichst effektive Gegnerbeseitigungs-Methoden, mit ihnen habe ich in Wildlands den Spaß meines Lebens. Allerdings musste ich als alter Fan der Serie vorher damit klar kommen, das »Ghost Recon« im Titel zu ignorieren. Wildlands hat fast nichts mehr mit meinem Favoriten G.R.A.W. gemeinsam, es erinnert eher an Battlefield: Bad Company 2. Aber das ist ja auch kein Vergleich, für den man sich schämen müsste.

Christian Fritz Schneider
@GrummelFritz

Für Solo-Spieler mag Ghost Recon: Wildlands schnell langweilig werden, aber im Koop bin ich von dem Spiel sehr begeistert. Okay, der höchste Schwierigkeitsgrad könnte gerne noch schwerer sein und einige HUD-Optionen sind mir nicht ausgefeilt genug, aber die Welt und dich Schleichmöglichkeiten gefallen mir gut. Und auch wenn ich dieses Lied immer wieder singe: Ich bin über jeden Shooter froh, in dem ich keine Lebensbalken runterballern muss.

Beim Vergleich mit den früheren Ghost-Recon-Spielen ab Advanced Warfighter muss ich Markus widersprechen. Für mich ist Wildlands eine sehr konsequente Weiterentwicklung, die in Sachen Stealth und Aufklärung sogar noch mehr Möglichkeiten bietet, als die Klassiker. Natürlich setzt Wildlands auch auf typische Open-World-Elemente, einige nerven (Items sammeln) andere sind eine tolle Erweiterung (Hubschrauber fliegen). Aber im Kern findet Ghost Recon für mich wieder eine gute Balance aus Anspruch und Spielbarkeit. Und das war immer die Stärke der Serie.

3 von 3


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