Fazit: Grim Dawn im Test - Da staunt selbst Diablo

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Fazit der Redaktion

Benjamin Danneberg (@pointofgaming)

Grim Dawn nimmt das Beste aus vielen Action-Rollenspielen (nicht zuletzt aus dem Quasi-Vorgänger Titan Quest) und verwebt es zu einem ebenso durchdachten wie eigenständigen »Hack & Slay«-Vergnügen, das in puncto Qualität selbst mit Path of Exile oder Diablo 3 mithalten kann. Es hat in Steams Early-Access-Programm über mehr als fünf Jahre eine beeindruckende Entwicklung hingelegt und überzeugt mit toller Optik sowie einer gesunden Mischung aus intuitiver Erlernbarkeit und Komplexität. Und: Es gibt keinen Online-Zwang (abgesehen von der Steam-Registrierung, aber selbst hier wird der in Kürze erfolgende GOG-Release abhelfen) - ich kann endlich wieder im Hardcore-Modus spielen, ohne von Lags oder Verbindungsabbrüchen getötet zu werden.

Nach den ersten Stunden im Spiel war ich zwar angetan, aber längst nicht begeistert. Das änderte sich aber mit jedem Schritt, mit jedem Gebiet, mit jedem Boss. Grim Dawn nimmt zwar nur langsam Fahrt auf, entfaltet sich dafür mit zunehmender Spieldauer umso mehr. Man muss nicht unbedingt epische Geschichten erzählen, um einem Spiel emotionales Gewicht zu verleihen. Die Simplizität der Handlung wird in Grim Dawn hervorragend vom Atmosphäre-Bombast der Weltgestaltung aufgefangen - da fallen mir die, abgesehen vom Intro, fehlenden Zwischensequenzen kaum auf.

Wer nach einem Zwischending der beiden Genre-Platzhirsche Path of Exile und Diablo 3 gesucht hat, der wird hier definitiv fündig.

Heiko Klinge (@HeikosKlinge)

Diablo 3 hin, Path of Exile her - für mich schlägt Grim Dawn die Brücke zu einem ganz anderen Rollenspiel, in das ich seinerzeit über 200 Stunden versenkt habe: das gute alte erste Sacred. Damals wie heute erkunde ich mit großen Augen eine ebenso große, wie zusammenhängende und stimmungsvolle Welt. Und das macht Grim Dawn für mich aktuell zum atmosphärisch besten Genre-Vertreter. Ich schicke eben nicht nur Tausende Monster über den Jordan und knalle mein Inventar mit Beute zu, sondern verbessere gleichzeitig meinen Ruf bei den Fraktionen und darf die Spielwelt sogar mit meinen Entscheidungen ein wenig beeinflussen.

Und weil auch das durchdachte Charaktersystem jede Menge ebenso spannende wie motivierende Entscheidungen von mir verlangt, kann ich mich kaum noch von Cairn losreißen. Warum reicht's dann trotzdem nicht zur Genrespitze? Weil zum Actionrollenspiel-Paket heutzutage einfach auch ein umfangreicher Online-Modus gehört, und hier präsentiert sich Grim Dawn nun mal deutlich schwächer auf der Brust als die Konkurrenz. Da aber allein die Story-Kampagne schon 40 Stunden beste Schnetzelunterhaltung serviert, sollte sich kein Genrefan diesen Abenteuerurlaub entgehen lassen.

3 von 3


zu den Kommentaren (113)

Kommentare(112)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.