Großer Bethesda-Sale bei Steam, Epic & GOG: 6 persönliche Empfehlungen aus der Redaktion

Zückt die Geldbeutel und startet den PC, denn es ist wieder Steam-Sale! Und nicht nur das, parallel haben auch GOG und Epic eigene Rabatt-Aktionen am Laufen. Anlass dafür ist dieses Mal die QuakeCon 2022, die traditionell wieder im August stattfindet. Der Sale dreht sich deshalb ausschließlich um Spiele von Publisher Bethesda, der dieses Event Jahr für Jahr organisiert.

Die Auswahl ist trotz dieser Einschränkung aber relativ groß, weshalb unsere Redaktion euch mit einigen persönlichen Tipps bei der Kaufentscheidung unterstützt. Wenn ihr doch lieber selber stöbert, geht es hier direkt zu den Sales:

• Steam-Sale (Läuft bis zum 30. August)
• GOG-Sale (Läuft bis zum 22. August)
• Epic-Sale (Läuft bis zum 6. September)

6 persönliche Spiele-Empfehlungen

Call of Cthulhu: Dark Corners of the Earth

Sören Diedrich: Eine Sache gleich vorweg: Nein, Call of Cthulhu: Dark Corners of the Earth ist beileibe kein Ausnahmetitel, den jeder gespielt haben muss. Dafür plagen einfach zu viele Designschnitzer das höchst atmosphärische Grusel-Abenteuer, wie auch schon unser damaliger Test in der Heftausgabe 05/2006 kritisierte.

Worum geht’s? Der ehemalige Polizist Jack Walters will im abgelegenen Dorf Innsmouth den finsteren Machenschaften des Ordens von Dagon ein Ende bereiten und muss auf seinem Weg zum Ziel so einiges durchmachen: entstellte Leichen, blutrünstige Einwohner und unfreiwillige Organspenden sind nur die Spitze des Adrenalin-Eisbergs. Ihr erkundet viele verschiedene Schauplätze, sammelt Indizien, löst Rätsel und selten kommt es auch zu Schusswechseln, wobei der Action-Part in diesem Spiel wirklich klein ausfällt, was zumindest mir sehr gefällt.

Die eben erwähnten Designschnitzer? Die reichen von nervigem Absuchen der Umgebung nach kleinsten Hinweisen über teilweise echt blöd gesetzte Speicherpunkte bis hin zu einem unvermittelt ansteigenden Schwierigkeitsgrad im letzten Spieldrittel. Aber ganz ehrlich? Die Atmosphäre ist in Dark Corners of the Earth so dicht, dass ich jeden dieser Makel bereits nach kurzer Zeit ausblenden kann.

Wenn ihr Lust auf packendes Gruseln für eine Nacht habt, könnt ihr meiner Meinung nach für gerade mal 1,50 Euro nichts großartig falsch machen!

Fallout 3: Game of the Year Edition

PLUS 10:12 Fallout 3 - »Das war ein richtiger Augenöffner« - Die zehn besten Open-World-Spiele

Jan Stahnke: Ich stelle mich der allgemeinen Meinung entgegen und behaupte, dass nicht Fallout: New Vegas, sondern Fallout 3 das beste Bethesda-Fallout ist.

Das fängt schon am Start des Spiels an, in dem man sich noch in einem der berühmten Bunker, den sogenannten Vaults, befindet. Sicher und behütet Geburtstag feiern, Kuchen essen und ein paar Minuten später: zerstörte Landschaften, mörderische Rieseninsekten und der bittere Kampf ums Überleben. Der Kontrast sorgt hier für einen hervorragenden Einstieg.

Zwar ist Fallout 3 schon etwas in die Jahre gekommen, aber das lässt sich nach einer kurzen Eingewöhnungszeit schnell vergessen. Fallout 3 glänzt nämlich trotz allem nicht nur spielerisch, sondern auch mit der – selbst verglichen mit anderen Fallout-Spielen - einzigartigen Atmosphäre, die nicht zuletzt auch dem herausragenden Soundtrack geschuldet ist, der zu meinen absoluten Lieblings-Kompositionen aller Zeiten gehört.

Dazu kommen fantastisch geschriebene Charaktere, Entscheidungsmöglichkeiten mit teils verheerenden Folgen und spannende Themen, die angesprochen werden, z.B. die Schrecken des Krieges, menschliche Abgründe, Umweltzerstörung und vieles mehr. Wer dieses Meisterwerk noch nicht gespielt hat, bekommt im Sale die Game-of-the-Year-Edition mit allen DLCs zum Spottpreis. Wenn ihr nur mal das Hauptspiel ausprobieren wollt, kostet euch das 3 Euro.

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Hexen 2

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Natalie Schermann: Hexen 2 ist ein sehr düsteres Spiel, mit dem ich sehr viele schöne Erinnerungen verbinde. Denn es gehört zu den allerersten Videospielen, die ich erlebt habe. Damals noch als 5-jähriges Kind, das seinem Papa beim Spielen über die Schulter gelugt hat und total fasziniert von dieser Fantasy-Welt war. Besonders die Level im alten Ägypten mit den engen Gängen, Hieroglyphen an den Wänden und Anubis-Monstern als Gegnern haben einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. 

Selbst gespielt habe ich den Klassiker bisher noch nicht. Aber jetzt ist die perfekte Gelegenheit dazu, in die Rolle eines Geisterbeschwörers, Meuchelmörders, Kreuzritters oder Paladins zu schlüpfen und mich durch die in der Quake 1-Engine erbauten Level zu schnetzeln. 

Achtung: Weder die Steam- noch die GOG-Version beinhaltet die lohnenswerte Erweiterung Portal of Praevus! Der Steam-Version fehlt außerdem die Musik. Wer aber mal wieder Lust auf einen Old-School-FPS hat, sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Ratet mal, wer jetzt das alte Handbuch hervorkramt, ihr ganzes Kleingeld aus der Sporttasche zusammensammelt und sich für 1,50 Euro die volle Nostalgie-Dröhnung gibt! 

Doom

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Dimitry Halley: Hey, muss ich 2022 wirklich noch jemandem erklären, was euch in Doom erwartet? Ein Shooter-Erlebnis, das es sehr, sehr selten gibt. Und falls ihr das Spiel noch nicht besitzt, dann findet ihr entweder Schießen, die Hölle oder einen hohen Brutalitätsgrad doof (und das sei euch gegönnt!) - oder: Ihr konntet euch bisher weder Zeit, Raum, noch Budget für Doom freiräumen.

Falls ihr zu letzterer Gruppe gehört: Heute ist die perfekte Gelegenheit, das zu ändern. Ich weiß, mit Doom Eternal ist auch der Nachfolger auf unter 20 Euro reduziert, aber für mich bleibt das erste Doom-Reboot von 2016 die absolute Krönung moderner Skatepark-Shooter. Skatepark heißt: Ihr kommt in einen Raum, überall tauchen Monster auf, es gibt kaum Deckung und ihr flitzt in Windeseile von Feind zu Feind, schaltet Waffe um Waffe durch, um die perfekte Kombo aufs Parkett zu legen.

Doom hat seine Marotten, mir persönlich ging die ewige Collectible-Jagd höllisch auf den Keks und gerade hinten raus fehlt dem Spiel ein wenig die Abwechslung, aber für 5 Euro bekommt ihr hier, was kaum ein Triple-A-Publisher noch liefert: einen richtig, richtig guten Singleplayer-Shooter.

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Ghostwire: Tokyo

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Mathias Dietrich: Ich berichte an sich schon pausenlos über Japan, da kann ich auch hier anders und muss einfach eine Lanze für Ghostwire: Tokyo brechen! Ja, das Spiel ist bekanntermaßen monoton und persönlich frage ich mich immer, ob das Gameplay nun wirklich die Open World braucht. Gleichzeitig nutzt es letztendlich aber auch nur die Ubisoft-Formel. Und wer mit der was anfangen kann, der wird sich auch hier nicht daran stören.

Zumal die offene Welt von Ghostwire: Tokyo etwas wirklich besonderes ist. Denn ihr erkundet hier das richtige Tokio, bei dem selbst die Getränkeautomaten an der richtigen Stelle stehen und nicht nur ein fiktives Stadtviertel wie etwa in der Yakuza-Reihe. Dazu gibt es auch noch einen kleinen Crashkurs in japanischer Kultur und Mythologie. Denn Gegner wie etwa die zahlreichen Geschäftsleute oder eine Dame mit einer viel zu großen Schere basieren darauf.

Fast so gut wie eine echte Japanreise also! Zumal die aktuell dank der Einreisebeschränkungen der japanischen Regierung sowieso etwas schwer ist. Und auch ein wenig teurer als ein Spiel im Sale zu kaufen.

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Prey

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Tillmann Bier: Die Spiele von den Arcane Studios haben einen besonderen Platz in meinem Herzen. Denn die Entwickler schaffen es, unglaublich überzeugende und großartig gestaltete Welten zu entwickeln. Das gilt sowohl für die beiden Dishonored-Spiele, als auch für Prey von 2017. Auch deshalb gehört der Weltraum-Shooter für mich zu den besten Sci-Fi-Spielen, die ich je gespielt habe.

Als Morgan Yu erkundet ihr hier eine riesige und abwechslungsreich gestaltete Raumstation und kämpft gegen bösartige außerirdische Kreaturen. Besonders interessant sind dabei die Mimics. die sich in allerlei Gegenstände verwandeln und euch so auch als harmlos wirkender Kugelschreiber oder Briefbeschwerer auflauern können. Ihr wehrt euch nicht nur mithilfe von Waffen, sondern könnt im Verlauf des Spiels auch mächtige Alien-Fähigkeiten erlernen.

Besonders gut an Prey gefiel mir, dass es stellenweise richtig unheimlich ist, ohne zu einem ausgewachsenen Horrorspiel zu mutieren. Dieser Effekt nutzt sich zwar irgendwann ab, aber ich erinnere mich immer noch mit Freude und Schauern an meine erste Begegnung mit einem Poltergeist. Warum die so unheimlich war verrate ich nicht, das findet ihr am besten selbst heraus.

Eine Ode an Arkane hört ihr übrigens auch im Podcast, in dem Natalie, Elena und Micha über immersive Sims diskutieren und warum genau dieses Genre so spannend ist:

Plus-Podcast

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Haben euch unsere Tipps gefallen und seid ihr bereits auf dem Weg zum Steam-Einkauf? Könnt ihr genau nachvollziehen, warum unsere Redaktion gerade einen bestimmten Titel empfiehlt? Oder vermisst ihr noch ein bestimmtes Spiel in unserer Liste? Schreibt eure eigenen Empfehlungen gerne in die Kommentare!