Die GTA Trilogy vier Monate später: Hat Rockstar genug getan?

Die GTA Trilogy hat Rockstar viel Kritik eingebracht, vor allem wegen technischer Probleme wie schlechter Performance und Bugs. Wir schauen uns an, was sich seit Release getan hat.

Es ist einige Zeit ins Land gegangen seit dem gelinde gesagt schwierigen Release der GTA Trilogy. Wir schauen uns an, wo das Spiel mittlerweile technisch und in Sachen Bugs steht. Es ist einige Zeit ins Land gegangen seit dem gelinde gesagt schwierigen Release der GTA Trilogy. Wir schauen uns an, wo das Spiel mittlerweile technisch und in Sachen Bugs steht.

Das Remaster der drei Klassiker GTA 3, GTA: Vice City und GTA: San Andreas ist laut Rockstar ein Verkaufshit, obwohl die GTA Trilogy Ende 2021 einen katastrophalen Start mit Verkaufsstopp hingelegt hat und von vielen technischen Problemen und Bugs geplagt wurde. Wir schauen uns den Zustand des Spiels vier Monate später und mit dem jüngsten Riesenpatch 1.04 erneut an.

Welche spielerischen Probleme die GTA Trilogy auch mit Blick auf moderne Standards zu einer nicht so leicht verdaulichen Kost machen, erfahrt ihr in unserem Test des Remaster-Bundles. Ein Update des Tests auf Basis unserer neuen Erfahrungen ist bereits enthalten.

Die Technik kann immer noch haken

Nichts steht wohl zentraler für die DNA von GTA als rasante Autofahrten und Verfolgungsjagden durch die lebendigen Spielwelten. Gerade in dieser Disziplin hat uns die Trilogy wegen immer wieder auftretenden Rucklern in allen drei Spielen selbst mit High-End-Hardware zum Release enttäuscht, wie unser damaliger Technik-Check zeigt.

Der jüngste Riesenpatch will auch dieses Problem angehen, die Performance soll sich laut offizieller Patchnotes auf allen Plattformen verbessert haben. Das könnten wir allerdings nur teilweise bestätigen.

So läuft das Spiel auf dem PC von Haupttester Markus Schwerdtel mit etwas in die Jahre gekommener Hardware (Core i5 7600K, Geforce GTX 1060, 16 GB DDR3-Speicher) spürbar runder als zuvor. Auf einem Testsystem mit aktueller High-End-Hardware stellen wir dagegen wie schon zum Release (zu) häufig starke Ruckler fest:

Die Grafik zeigt an, wie lange die Berechnung jedes einzelnen Bildes in unserem Benchmark gedauert hat. Starke Ausreißer nach oben bedeuten spürbarer Ruckler im Spiel, und auch mit dem jüngsten Patch gibt es auf diesem PC noch viel zu viele davon. Die Grafik zeigt an, wie lange die Berechnung jedes einzelnen Bildes in unserem Benchmark gedauert hat. Starke Ausreißer nach oben bedeuten spürbarer Ruckler im Spiel, und auch mit dem jüngsten Patch gibt es auf diesem PC noch viel zu viele davon.

Völlig von solchen Performance-Ausreißen gefeit war der Kollege Schwerdtel gleichzeitig nicht, auch wenn sie mit seinem PC seltener aufgetreten sind.

Altbekannter Performance-Fix hat weniger Haken

Schon zum Release war es eine Option, die Performance durch den Wechsel zu DirectX 12 spürbar zu verbessern. Das ist per Startparameter weiterhin folgendermaßen möglich:

  • Klickt im Rockstar Games Launcher oben rechts auf Einstellungen
  • Wählt unten links unter Meine installierten Spiele den gewünschten Titel aus
  • Ergänzt unter Startargumente den Eintrag -dx12 (ohne Anführungszeichen)

Damals kam es auf dem auch für diesen Artikel verwendeten High-End-System mit Radeon RX 6900 XT und Core i9 10900K häufig beim Laden der Spielwelt zu einem Absturz. Das hat sich mittlerweile geändert, gleichzeitig sehen die Frametimes mit DirectX 12 wie gehabt potenziell wesentlich besser aus:

Mit der aktuellen Grafikschnittstelle DX12 können sich die Frametimes und damit auch das Spielgefühl deutlich verbessern, völlig gefeit vor kurzen Rucklern seid ihr damit unserer Erfahrung nach aber auch nicht. Mit der aktuellen Grafikschnittstelle DX12 können sich die Frametimes und damit auch das Spielgefühl deutlich verbessern, völlig gefeit vor kurzen Rucklern seid ihr damit unserer Erfahrung nach aber auch nicht.

Welche Auswirkungen der Wechsel zu DirectX 12 hat, kann allerdings je nach verwendeter Hardware und Grafikeinstellungen stark variieren, allgemeine Aussagen lassen sich deshalb nur schwer treffen.

Wir empfehlen trotzdem nach wie vor, DX12 zumindest einmal auszuprobieren, zumal die Schnittstelle sich schnell wieder wechseln lässt (einfach den oben beschriebenen Startparameter in den Einstellungen vom Rockstar Launcher löschen).

Weniger Bugs, aber immer noch zu viele

Regen in aktueller Version Regen in aktueller Version
Regen zum Release Regen zum Release

Der viel zu stark und oft fehlerhafte Regeneffekt wurde schon in einem früheren Patch für die GTA Trilogy an vielen Stellen korrigiert.

Mit dem jüngsten Patch löst Rockstar viele Probleme mit Quests und in Bezug auf die Steuerung von Fahrzeugen und die Kollisionsabfrage. Das ist auch bitter nötig und verbessert das Spielerlebnis in allen drei Titeln. Es wurden aber längst nicht alle Schwierigkeiten behoben.

So stoßen wir immer noch auf Probleme wie Quests, die nicht starten wollen und es kann unvermittelt zum Absturz des Spiels kommen. Rockstar beziehungsweise Entwickler Groove Street Games hat also weiterhin viel zu tun.

An manchen grundlegenden Problemen wie der auch für ein Remaster teils noch sehr verbesserungswürdigen Grafik dürften auch zukünftige Patches nichts Entscheidendes mehr ändern. Dem hochtrabenden (und langen) Namen Grand Theft Auto: The Trilogy - The Definitive Edition wird das Spiel deshalb unserer Einschätzung nach wohl nie wirklich gerecht werden können.

Wie sich die GTA Trilogy im direkten Vergleich mit den Originalen schlägt, erfahrt ihr hier:

Welche Erfahrungen habt ihr mit der aktuellen Version des GTA Trilogy gemacht? Lasst uns gerne in den Kommentaren wissen, wie sich Aspekte wie die Performance und die Anzahl der Bugs auf eurem PC mittlerweile entwickelt haben.

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