Es ist gar nicht so lange her, da habe ich mir nach langer Zeit mal wieder alle acht Harry-Potter-Filme angesehen. Es war das erste Mal, dass ich dabei nicht die Rosarote-Kinderbrille trug, sondern als Erwachsener auf die Geschichte des Zauberlehrlings aus der Vorstadt blickte.
Ich muss sagen - das hat meiner emotionalen Verbundenheit zu dem Geschehen keinen Abbruch getan! Noch immer musste ich lachen, bangen und in den dramatischsten Momente ein paar Tränen verdrücken - After all this time? - Always ... hach.
Aber zur Wahrheit gehört auch, dass mir ein Detail heute deutlich schlechter bekommt als früher. Nach dem Release von Hogwarts Legacy sogar nochmal deutlich weniger, denn dieses Rollenspiel macht es so viel besser als die Filme.
Ich rede natürlich von den Duellen zwischen Hexen und Zauberern.
Zauberstab statt Magnum
Eigentlich mag ich so gut wie jeden Potter-Film, oder kann zumindest jedem ein bisschen was abgewinnen. Aber insbesondere die letzten vier Filme machen mir das alles andere als leicht. Denn hier ist der Magierkrieg bereits in vollem Gang. Voldemort ist zurück, der Orden des Phönix neu gegründet. Gute Magier und Bösewichte treffen ständig aufeinander.
Und da Zauberer auf so schnöde Muggelwaffen wie Revolvern komplett verzichten, duellieren sie sich natürlich mit ihren Zauberstäben. Das Konzept von Zaubererduellen wurde bereits in Die Kammer des Schreckens
eingeführt, wo Harry und Malfoy den jeweils anderen durch die Luft wirbeln lassen. Zumindest bis Malfoy einfach eine Schlange beschwört, die reichlich ungefährlich ein wenig auf dem Boden rumliegt.
Aber damals dachte ich noch: Oh Mann, das ist ja nur der Anfang! Das sind Zweitklässler! Wie sieht das erst bei voll ausgebildeten Zauberern aus?
Die Antwort war ernüchternd.
Kontroverse um J.K. Rowling Kommentare der Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling über trans Personen führten wiederholt zu Kontroversen. Dieser Artikel erklärt Rowlings Aussagen und fasst Reaktionen von Betroffenen zusammen. Die Autorin ist nicht direkt an der Entwicklung von Hogwarts Legacy beteiligt, profitiert aber durch die Markenrechte indirekt von Gewinnen der Marke Harry Potter.
Stupide wie Stupor
Zaubererduelle sind in der Potter-Saga unglaublich stupide, da sie ihre Zauberstäbe wie glorifizierte Schießeisen einsetzen. Egal ob Harry, Hermine, Sirius oder Bellatrix - alle beschießen sich stets nur mit reichlich unspektakulären kleinen Lichtblitzen. Wie langweilig!
Der beste Magierkampf in den ganzen Filmen findet in Der Orden des Phönix
statt, als Voldemort auf Dumbledore trifft. Hier packen die beiden Meister nämlich Zauber aus, die diese Bezeichnung auch verdienen. Feuerschlangen, Wasserkugeln, fliegende Glassplitter, die sich dann in feinen Staub verwandeln. Wahrlich zauberhaft!
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Magie kann doch mehr!
Abseits davon bekommen wir aber nie wieder derlei magische Duelle zu Gesicht. Klar, die Todesser fliegen ein wenig als schwarzer Rauch herum und Bellatrix Lestrange wird von ihrem eigenen Korsett zur Explosion gebracht - aber abgesehen davon wirkte jedes einzelne Aufeinandertreffen wie eine verpasste Gelegenheit.
Dass CGI teuer ist und solche Duelle aufwändig zu drehen, lasse ich bei einem der größten und rentabelsten Franchises der Welt nicht gelten. Da wäre mehr drin gewesen!
Wie viel mehr? Dafür muss man einfach nur ein paar Stunden Hogwarts Legacy spielen. Hier wirken Zaubererduelle nämlich endlich so, wie ich mir einen Kampf zwischen Zauberer vorstellen würde. Da wird ein Gegner mal in die Lüfte erhoben, in Eis verwandelt und danach mit Bombarda in tausend Stücke gesprengt.
Und wenn man von Mord eher absehen möchte, dann wirbelt sie halt so lange mit Flipendo, bis sie sich übergeben müssen. Verwandelt sie in ein Fass und feuert sie mit Depulso gegen eine Wand. Das macht nicht nur mehr Spaß, es fühlt sich eben auch wirklich nach Magie an.
Und das ist etwas, woran es gerade der Welt von Harry Potter niemals mangeln sollte.
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