Seite 3: Hunt: Showdown - Wir werden alle sterben!

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Holland in Seenot!

Ich habe meine ersten Runden in Hunt: Showdown sehr wahrscheinlich unter den entspanntesten Umständen gedreht, die man sich nur denken kann. In meinem Team: Dennis Schwarz, Lead Game Designer, also jemand, der sich in diesem elenden Sumpf verflixt nochmal auskennt. Obendrein saß er neben mir und konnte mir gezielt Hinweise geben oder mich auf Besonderheiten aufmerksam machen.

Und trotzdem war ich in jeder Partie mehrfach an der Panikgrenze. Denn wenn etwa der Teamkamerad plötzlich mit dem Gesicht im Matsch liegt, man aber nur eine rudimentäre Ahnung davon hat, von wo der tödliche Schuss kam, dann hastig in einem Gebüsch in Deckung geht, um wenige Momente später die Stimmen der Gegner zu hören, die sich mit Waffen im Anschlag nähern, dann ist aber Holland in Seenot!

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Dass wir den Unterhaltungen der Gegner lauschen können, sobald sie sich in einem bestimmten Radius um uns befinden, ist vielleicht eines der coolsten Features überhaupt in Hunt, jedoch aber auch eines, das man leicht aushebeln kann. Niemand zwingt die Spieler dazu, den Ingame-Voicechat zu benutzen, eine separate Skype-Verbindung erledigt den gleichen Zweck und verrät einen nicht an die Gegner. Wer allerdings Wert auf einen fairen Wettkampf legt und die gesamte Atmosphäre des Spiels erleben will, spricht sich im eigentlichen Spiel mit seinem Kumpel ab.

Bienenkönigin, die Erste Wenn man einer Hive (Bienennest-Mutation) im Freien begegnet, hat man immerhin noch Platz zum Zurückweichen.

Bienenkönigin, die Zweite Extrem ungesund wird’s, wenn man so einem Vieh in beengten Räumlichkeiten in den offenen Brustkorb läuft.

Aber selbst, wenn wir uns billig mit Skype aus der Affäre ziehen, sind wir weit davon entfernt, sicher zu sein. Die Stimmen hört man ohnehin erst, wenn man vergleichsweise nah an den anderen Spielern ist, Schüsse oder Dynamit-Explosionen hingegen hallen durch den gesamten Sumpf. Wer clever ist, benutzt gegen die Schlurfzombies vornehmlich lautlose Nahkampfwaffen wie Schlagringe oder Macheten.

Auch mit den Gewehren lässt sich zuschlagen, noch besser übrigens, wenn man sich zusätzliche Klingen an den Stutzen geschraubt hat. Aber wenn eine der größeren Mutationen angreift, ist das Leisetreten schnell passé. Oder wenn man nicht aufpasst und einen Schwarm Krähen aufscheucht. Oder zu nah an Hunden oder Pferden vorbeigeht. Erstere bellen, Letztere wiehern laut. Allerdings auch nur, wenn sie durch Spieler aufgeschreckt werden.

Im Dunkeln ist gut …

Man muss fast dankbar sein, wenn man eine Nachtkarte für seine Partie zugelost bekommt, in der suppigen Dunkelheit ist man wesentlich weniger gut auszumachen als im Tageslichtsumpf. Das Spiel mit dem Licht gibt Hunt obendrein noch eine entscheidende Extrawürze. Mit Flares lassen sich Gegner blenden, wir können Fackeln löschen und in der Finsternis lauern.

Und absichtlich gelegte Brände locken Gegnerteams mit ihrem Schein auf die falsche Fährte. Außerdem sieht Hunt: Showdown bei Nacht noch mal einen ganzen Schwung atmosphärischer aus, auch wenn man von der Crytek-typisch aufwändigen Grafik dann nur wenig sieht.

Hunt: Showdown - Das sagt der Lead Game Designer - Was passiert im Early Access? Video starten PLUS 1:58 Hunt: Showdown - Das sagt der Lead Game Designer - Was passiert im Early Access?

Erst 2019?
Aktuell plant Crytek eine geschlossene Alpha, für die man sich auf der Website von Hunt: Showdown anmelden kann. Danach soll das Spiel für mindestens ein Jahr in Steams Early-Access-Programm wandern, um dort durch Spieler-Input zu wachsen und gedeihen. Der reguläre Release findet dementsprechend erst 2019 statt. Und erst, wenn sich Hunt auf dem PC bewiesen hat, fasst das Studio eine Veröffentlichung für die Konsolen ins Auge.

Aber ob man die Jagd nun bei Tag oder Nacht angeht - sicher ist, dass Hunt vor allem vom cleveren Miteinander und guten Absprachen profitiert. Und dass die Ausrüstung zwar wichtig ist, aber kein noch so gutes Gewehr einen guten Partner ersetzen kann. Und gerade deshalb haben sich die Entwickler für zwei Mann kleine Teams entschieden.

Für Gewehre gibt’s erst nach einer Weile im Early Access die passenden Zielfernrohre. Interessant: Mit keiner Waffe können wir aus der Hüfte feuern, wir müssen mindestens mit der zweiten Maustaste zielen. Kimme-und-Korn-Sicht wird durch zusätzlichen Druck auf Shift aktiviert. Für Gewehre gibt’s erst nach einer Weile im Early Access die passenden Zielfernrohre. Interessant: Mit keiner Waffe können wir aus der Hüfte feuern, wir müssen mindestens mit der zweiten Maustaste zielen. Kimme-und-Korn-Sicht wird durch zusätzlichen Druck auf Shift aktiviert.

Zum einen lässt sich zu zweit wesentlich besser kommunizieren und zusammenbleiben, zum anderen sind Zweierteams deutlich einfacher zu bilden. Und zu guter Letzt haben einsame Wölfe, die gerne allein auf die Jagd gehen, gegen lediglich zwei Spieler noch eine reelle Chance. Ganz sicher werde ich auch mal die eine oder andere Runde als Solistin ausprobieren, der Reiz des Spiels liegt aber im Miteinander. Und in der Jagd!

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