Insurgency: Sandstorm - Zwischen Squad & CoD

Wir haben die Beta von Insurgency Sandstorm gespielt und die Entwickler gefragt, wie sie mit den großen Multiplayer-Shootern konkurrieren wollen.

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Die Macher von Insurgency: Sandstorm haben beim Anspiel-Event nicht mit martialischer Dekoration gespart. Die Macher von Insurgency: Sandstorm haben beim Anspiel-Event nicht mit martialischer Dekoration gespart.

Battlefield, Rainbow Six, Counter-Strike - Militär-Shooter gibt es wie Sand am Meer. Kann da ein relativ kleines Stuido mit weniger als 100 Entwicklern den großen Platzhirschen überhaupt Konkurrenz machen?

Ja. Denn Insurgency Sandstorm hebt sich vom Shooter-Einerlei ab, indem es einen gewagten Spagat hinlegt, zwischen guter Spielbarkeit mit einfacher Steuerung und dem Hardcore-Anspruch, den viele Spieler in modernen Shootern vermissen.

"Wir wollen in der Mitte stehen zwischen Call of Duty und Squad", erklärt uns Michael Tsarouhas, der leitende Spieldesigner von Insurgency: Sandstorm. "An einem Ende des Spektrums gibt es viele Titel mit Casual-Fokus, auf der anderen Seite auch realistische Hardcore-Shooter, wie Arma. Genau dazwischen sehen wir Raum für Insurgency Sandstorm."

Dass dieser Mittelweg funktionieren kann, stellten die Entwickler in Paris unter Beweis, wo wir bei Focus Home Interactive mit ihnen gesprochen und Insurgency Sandstorm gespielt haben.

Such die Leiche!

Direkt ab der ersten Minute im Spiel wird klar: Insurgency Sandstorm mag zwar keine Simulation sein, nimmt aber die Sache mit dem Realismus durchaus sehr ernst.

Schon das Interface fällt extrem minimalistisch aus. Minimap? Killfeed? Fadenkreuz? Hitmarker? Alles Fehlanzeige, hier müssen wir wirklich unsere Augen und Ohren aufsperren, um im Kampf die Situation richtig einzuschätzen. "Du willst wissen, ob das ein Treffer war und du den Kill gemacht hast? Dann lauf rüber und schau, ob da eine Leiche liegt", erklärt uns Michael Tsarouhas.

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Wie in echt: Das Nachladen der Waffen sieht sehr realistisch aus.

Der authentische Ansatz ist auch bei den Waffen deutlich zu spüren. Wenn wir wissen wollen, wie viel Munition noch im Magazin steckt, müssen wir die Nachladetaste R halten. Drücken wir R einmal, wird die Waffe regulär nachgeladen und das Magazin wandert (mitsamt dem aktuellen Füllstand) zurück in unser Inventar.

Wenn's hektisch wird und das zu lange dauert, können wir auch R zweimal antippen und den Clip auswerfen. Das geht zwar schneller, die verbleibende Munition geht aber verloren. Das wirkt nicht nur extrem glaubwürdig, sondern macht das Munitionsmanagement auch anspruchsvoller als in vielen anderen Shootern. Zugleich sind alle drei Funktionen komfortabel auf einer Taste.

Auch die Sounds klingen satt, nach Explosionen in der Nähe klingeln uns die Ohren, die Gatlings der Luftunterstützung dröhnen über das Schlachtfeld und bei vorbeizischenden Kugeln ziehen wir unwillkürlich den Kopf etwas ein.

Insurgency: Sandstorm - Video zeigt, wie realistisch das Nachladen der Waffen abläuft Video starten 1:05 Insurgency: Sandstorm - Video zeigt, wie realistisch das Nachladen der Waffen abläuft

Teamwork ist alles

In Insurgency Sandstorm kann bereits ein Treffer tödlich sein und damit wir nicht ständig ins Gras beißen, ist Teamwork gefragt. Jede der acht Soldaten-Klassen hat Zugriff auf bestimmte Waffen und Ausrüstungsgegenstände, die man clever und koordiniert einsetzen muss.

Wie das im Optimalfall aussehen kann, zeigt eine Runde im PvP-Modus für 32 Spieler: Wir sollen ein Gebäude erobern, das nur über eine Brücke zu erreichen ist. Das feindliche Verteidigerteam hält die Stellung mit Snipern und MGs - jeder Versuch, die Brücke zu überqueren scheitert kläglich.

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Ein Molotow-Cocktail erwischt unseren Kollegen. Die Schreie gehen durch Mark und Bein.

Doch dann fliegen Rauchgranaten nach vorn und nehmen dem Feind die Sicht: Jetzt können wir vorrücken. Ein Teamkollege fährt mit einem Jeep vorneweg und gibt uns mit dem montierten schweren Maschinengewehr zusätzliche Deckung. So erreichen wir zusammen mit einer Hand voll Kameraden doch noch das andere Ufer.

Jetzt kommt der Commander ins Spiel. Er kann als einziger Spieler im Team per Fernglas Unterstützung in Form von Luftschlägen, Hubschraubern oder Artillerie anfordern. Dazu braucht er allerdings die Hilfe eines Spielers mit der Observer-Klasse in der Nähe, der per Funkgerät die markierten Ziele ans Hauptquartier weiterleiten kann.

Spielen wir als Observer, sollten wir uns also stets in der Nähe unseres Commanders aufhalten. In unserem Match gelingt es uns so, den Spawn der Verteidiger mit einem Luftangriff von unserem Zielgebäude abzuschneiden und so für kurze Zeit ihre Verstärkungsroute zu kappen. Spieler der Breacher-Klasse stürmen mit Schrotflinten das Gebäude und erobern das Ziel. Mission erfüllt.

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