Starfield geht als Bethesdas neuer Rollenspiel-Topseller neue Wege und versteht sich mitunter gekonnt darauf, selbst Raumfahrtexperten ein anerkennendes Nicken abzugewinnen. Von den 1.000 Planeten im Spiel entpuppen sich nicht alle nach einer Landung als spannende Entdeckungsziele – manche bieten lediglich Ödnis.
Doch genau diese Sprünge hinab auf leere Welten, wo kaum mehr zu finden ist als vereinzelte Ressourcenvorkommen, sind Absicht. Dies verraten mit Ashley Cheng und Todd Howard, zwei führende Köpfe bei der Entwicklung von Starfield in einem Interview mit Kollegen von der New York Times.
Ödnis als Designmerkmal?
Die zwei leitenden Entwickler führen aus, dass diese Mischung aus belebteren und im Vergleich extrem vereinsamten Planeten oder ganzen Systemen, Teil der Vision ist. Einsamkeit war laut Todd Howard Absicht, wobei er sich auf reale Ereignisse der Menschheitsgeschichte bezieht:
Als die Astronauten zum Mond flogen [und dort landeten], war nichts da, aber sie waren sicherlich nicht gelangweilt.
Das Weltall ist groß: Sie wollten den überwältigenden Maßstäben wie auch den Entfernungen Tribut zollen und diese in Starfield bestmöglich im Einklang mit dem Spieldesign von Starfield replizieren.
Du sollst dich klein und unbedeutend fühlen, das ist so gewollt. Du sollst dich im Angesicht der unglaublichen Weite [und unterschiedlicher Belebtheit] des Weltalls überwältigt fühlen.
Aber hätten es nicht auch eine Handvoll vollgestopfter Planeten getan? Theoretisch ja, beide gestehen ein, dass das Team auch einige wenige Planeten mit Monden und Weltraum dazwischen detaillierst hätte designen können. Aber das wäre dann nicht Starfield, wie Bethesda es konzipiert hat.
Bisweilen ist beabsichtigte Langeweile im gefühlten Nichts des Kosmos als Kontrast ein wichtiger Zacken in der Krone von Starfields Weltdesign.
In unserem Testvideo erklären wir euch ausführlich, was Starfield besonders gut macht, aber eben auch wo Bethesdas Rollenspiel etwas daneben langt. Wer es noch gründlicher und zudem schriftlich vorzieht, der oder die schaut am besten in Peters Riesentest.
Was denkt ihr über die Unzahl an Planeten und über das, was dort so fleucht und kreucht - oder eben gerade nicht? Ist euch zu wenig los? Hätte Bethesda mehr in Richtung von No Man's Sky gehen sollen, also mehr Fantasy, hin zu mehr Fantastik? Oder ist dieser vielleicht ab und an etwas zu herber Hauch von Realismus genau richtig? Wir freuen uns, von eurer Meinung in den Kommentaren zu lesen!
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