LoL-Entwickler Riot erhört die Fan-Wunsch und repariert endlich seinen kaputten Client

Der Entwickler von League of Legends gesteht schwerwiegende Probleme mit dem Client ein und verspricht Besserung: Lange Ladezeiten, Abstürze und Fehler nerven die Spieler.

Der LoL-Client ist für einige sogar noch nerviger als Teemo. Der LoL-Client ist für einige sogar noch nerviger als Teemo.

Für Riot Games, den Entwickler von League of Legends, scheint 2020 das Jahr zu sein, in dem man sich das Fan-Feedback zu Herzen nimmt.

Nachdem erst kürzlich nach vielfachem Wunsch die Jungler in LoL gestärkt wurden, geht Riot jetzt ein weiteres Projekt an: Der Client soll in den nächsten sechs Monaten endlich verbessert werden. Den ausführlichen Entwickler-Blog dazu haben wir zusammengefasst.

Was für Probleme macht der LoL-Client?

  • Lange Ladezeiten: Teilweise dauern diese bis zu einer Minute oder noch mehr.
  • Lags: Besonders während der Champion-Auswahl hängt sich LoL gerne auf.
  • Abstürze und Bugs: Viele Spieler erleben beispielsweise schwarze Bildschirme in der Champion-Auswahl.

Die stets schimpffreudige Community bezeichnete den Client bereits als »Schmutz« oder spekulierte, dass Riot absichtlich nichts mehr repariere, weil sie einen ganz neuen Launcher planen:

Es stimmt zwar, dass ein eigener Riot-Client für sämtliche Spiele des Entwicklers geplant ist - erst kürzlich wurden daher aus allen LoL-Konten Riot-Konten gemacht - aber offenbar hat dies keinen Einfluss auf die Reparatur des derzeitigen Clients.

Welche Lösungen plant Riot?

Der Entwickler schraubte schon mehrmals am Client herum, gesteht aber ein, dass der Erfolg eher überschaubar war. Statt weiterer Versprechungen wolle man zukünftig konkrete Ziele bekannt geben. In den kommenden sechs Monaten sollen die ersten davon schrittweise umgesetzt werden.

1. Ladezeit

Riot will die Ladezeiten für alle auf unter 15 Sekunden begrenzen. Das würde bedeuten, dass der Client etwa drei- bis viermal so schnell wie jetzt lädt. Um dieses Ziel zu erreichen, will der Entwickler die "fundamentale Architektur" des Clients überarbeiten, denn der Grund für die Langsamkeit liege in den zahlreichen verwendeten Plugins und Ember-Anwendungen. Diese sollen soweit wie möglich zusammengefasst werden.

2. Champion-Auswahl

In der Champion-Auswahl treten besonders oft Latenzen auf. Probleme macht hier die »Bestätigungszeit«, also die Zeit, die der Client benötigt, um zu registrieren, dass der Spieler einen Champion bestätigt hat.

Natürlich hat auch die Leistungsfähigkeit des verwendeten Rechners einen Einfluss auf die Client-Leistung. In einer Grafik zeigt Riot, wie lang diese Zeit bei Spielern unterschiedlicher Gruppen dauert:

Riot Statistik Championauswahl Riot Statistik Championauswahl

Die Prozentzahlen sind dabei folgendermaßen zu verstehen: Wer zu den 90 Prozent gehört, dessen Client ist langsamer als der von 90 Prozent aller Spieler. 50 Prozent sind die Spieler mit einem durchschnittlichen Rechner.

Riot begründet die Probleme mit der Art und Weise, wie die Backend-Systeme Daten verarbeiten: Das System habe einige Engpässe und verbrauche viele Ressourcen. Um hier Verbesserungen zu erreichen, wird der Datenfluss vom Server zum Client grundlegend überarbeitet. Man hofft, dass man viele Plugins streichen kann und somit die geplante Beschleunigung erreicht.

Was ist mit anderen Bugs?

Zunächst will sich Riot auf die beiden oben beschriebenen Punkte fokussieren, im Laufe der kommenden Monate werde man hauptsächlich daran arbeiten. Dabei wird man versuchen, bekannte Probleme wie Abstürze zu beheben.

Allerdings stellt Riot klar, dass dies einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Bis der Client absolut reibungslos läuft, werde es wohl um einiges länger als ein halbes Jahr dauern. Transparenz will der Entwickler durch regelmäßige Dev-Blogs schaffen, die über Fortschritte oder Rückschläge berichten sollen.

Was ihr sonst noch von Riot erwarten könnt: Neben dem kürzlich enthüllten Shooter Valorant sind sechs weitere Spiele geplant.

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