Lost Ark: Plötzlich sind die Server leer, weil über 60 Prozent der "Spieler" gesperrt wurden

Die Spielerzahlen von Lost Ark auf Steam sind plötzlich massiv abgestürzt - nur noch 100.000 statt 300.000 Spieler sind online. Was steckt dahinter?

Lost Ark war vor rund einem Jahr ein unheimlicher Erfolg, über 1,2 Millionen Spieler gleichzeitig drängten damals zum Release auf die vollkommen überlasteten Server. Doch der große Ansturm ist längst vorbei, zuletzt waren nur noch rund 300.000 Spieler gleichzeitig online.

Jetzt sind die Spielerzahlen auf einen Schlag noch weiter abgestürzt, nur noch rund 100.000 Spieler sind aktuell in Arkesia unterwegs. Doch dahinter versteckt sich eine gute Nachricht für alle Spieler.

60 Prozent der Lost Ark-Spieler waren gar keine Menschen

Hinter dem rapiden Abfall der Spielerzahlen steckt nämlich eine massive Bann-Welle, bei der Hunderttausende Bot-Accounts gesperrt wurden. Dass zwei Drittel der aktiven Spieler Bots sind, klingt zunächst enorm, dürfte Fans des Action-Rollenspiel-MMOs aber nur wenig überraschen.

Wer schon mal seine virtuellen Füße in die Welt von Lost Ark gesetzt hat, dürfte nämlich haufenweise Bots begegnet sein: Überall wimmelt es von sich merkwürdig mechanisch bewegenden Charakteren, die dazu noch Namen tragen, die so klingen, als sei jemand mit dem Kopf über die Tastatur gerollt.

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Den Spielern sind diese Bots natürlich ein Dorn im Auge - und entsprechend groß ist die Freude in den sozialen Medien, dass die Plagegeister nun zumindest für eine gewisse Zeit aus dem Blickfeld verschwinden werden.

Laut Entwickler Smilegate sollen weiterhin großangelegte Bot-Bann-Wellen durchgeführt und neue Methoden zur Identifizierung und Bekämpfung von Bots in großem Umfang eingeführt werden, damit die aktuelle Bann-Welle nicht nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist.

Ob die Bot-Problematik wirklich in den Griff zu bekommen ist, dürfte aber fraglich sein. Neue Konten können sich mit dem Echtgeld-Kauf eines Powerpasses auf Maximallevel und eine hohe Item-Level-Stufe boosten und so schon in Kürze wieder mit dem Farmen beginnen.

Die aktuelle Bann-Welle verrät nicht nur, dass rund 60 Prozent der aktiven Konten Bots waren, sondern auch, dass ein großer Teil der Spieler offenbar Ingame-Gold über externe Webseiten kauft statt selbst zu farmen - wenn niemand von ihnen kauft, würden die Bots ja von selbst verschwinden. Eine Problematik, die aber auch in World of Warcraft und anderen MMOs stets präsent ist - insbesondere bei Free2Play-Titeln wie Lost Ark.

In Lost Ark startet im Januar übrigens ein großes Crossover mit The Witcher 3, bei dem ihr in einem neuen Gebiet Quests für und mit bekannten Witcher-Charakteren wie Geralt, Ciri, Yennefer oder Rittersporn absolviert. Wenn ihr Glück habt, sind die störenden Bots bis dahin noch nicht wieder zurück.

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