Lasterhaft
Die Autos, mit denen Sie dieses Mal unterwegs sind, fallen wieder in die Kategorie »Oldimer« - auch wenn ihr Aussehen mit geschlosseneren Karroserien, klaren Linien und schnittigen Heckflossen bereits moderner anmutet als der sympathisch-klobige Look der 30er-Jahre-Maschinen aus dem ersten Mafia. Keiner der Wagen aus dem Vorgängerspiel kehrt zurück, die mehr als 50 Vehikel sind allesamt neu gebaut. Sie orientieren sich zwar grob an zeitgenössischen Originalen, tragen aber Fantasienamen wie Frigate (ein schnittiges Sportcabrio) oder Jefferson (eine bullige Limousine mit Vinyldach). Zum Fuhrpark gehören auch größere Kaliber wie Busse, Militärlaster, Pickups und - natürlich - Leichenwagen.
Im Radio dudelt zeitgemäße Musik wie Revue-Musicals, Bebop und der gerade auf kommende Rock'n'Roll, ein ausgefeilt-parodistisches Programm wie in der Grand Theft Auto-Serie wird es aber nicht geben. Wenn Vito einen fahrenden Untersatz benötigt, geht er nicht zimperlich vor: Benutzt wird, was in Reichweite steht, egal ob ihm das Auto gehört oder nicht. Mussten Sie im ersten Mafia noch nach und nach lernen, wie sie immer leistungsstärkere Karren knacken, dürfen Sie sich nun vom Fleck weg an jeden Wagen wagen. Dafür soll sich diesmal ein Minispiel zwischen Sie und das Fahrzeuginnere schieben, mit dem Sie das Türschloss aufbrechen und dessen Schwierigkeitsgrad mit dem Wert der Karosse steigt. Wie genau das funktioniert, ließ 2K Czech offen.
Anstößig
Wenn Vito erstmal im Auto sitzt, dürfte er schnell zweierlei Erfahrung machen. Zum einen: Die Vehikel steuern sich eingängig, erfordern keine komplexe Einarbeitung und unterscheiden sich moderat in ihren Fahreigenschaften. Schleppendes Herumtuckern in Museumsstücken müssen Sie trotz der 60 Jahre alten Modelle nicht befürchten, viele Autos hatten schon 1940 gehörig Zug und zackige Höchstgeschwindigkeiten. Im Vergleich zum Vorgängerspiel verhalten sich die Autos einen Tick realistischer, schleudern und driften leichter und rumpeln mit einzeln gefederten Rädern übers Kopfsteinpflaster. »Das Fahren ist nach wie vor einfach«, sagt der Entwicklungsleiter Lukas Codr, »aber man bekommt dieses Mal ein viel besseres Gefühl für das Gewicht der Autos.«
Vitos zweite Erfahrung: Wenn er nicht aufpasst, geht sein Untersatz filmreif in Fetzen. Mafia 2 mischt für die Darstellung der Wagenschäden Echtzeit-Effekte (Kratzer, Löcher, splitternde Gläser oder sich lösende Teile) mit vorberechneten Verformungen, die die Karrosserie eindrucksvoll zerknautschen. Nach einer Karrambolage wirft so der Kotflügel Wellen, die Stoßstange schleift am Boden, und die Motorhaube scheppert im Fahrtwind. Bei Feuergefechten durchsieben Einschusslöcher das Blech, und wer genau auf den Tank zielt, kann Autos mit einem einzigen Schuss hochjagen. In der Hitze des Brands platzen nach und nach die Gummireifen, und der Lack schwärzt aus, bis ein verkokeltes Wrack zurückbleibt. Damit's mit Ihren Schmuckstücken nicht soweit kommt, sollten Sie rechtzeitig zur Werkstatt fahren. Dort wird Ihr Wagen nicht nur repariert, gewaschen (wenn Sie abseits der Straßen fahren, legt sich eine Schmutzkruste über den Wagen) oder umgespritzt (die Polizei erkennt gestohlene Autos am Aussehen und nimmt die Verfolgung auf ), sondern auf Wunsch auch aufgerüstet. Denn Mafia 2 soll ein Tuning-System enthalten, mit dem Sie Ihre Lieblingsflitzer optisch und leistungssteigernd aufmöbeln. Auch davon war bei unserem Besuch bei 2K Czech nichts Konkretes zu sehen.
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