Anno 1991 ist in der Kanalisation der Stadt Waterdeep die Kacke mächtig am Dampfen. Da tiefe Wasser in Tiefwasser besonders still sind, hält sich die Geräuschkulisse vornehm zurück. Der Sound fällt schaurig schön aus, aber spärlich. Musikalisch sprudelt sogar überhaupt nichts. Wenigstens klingelte die Kasse: In puncto Grafik lag Eye of the Beholder nie im Auge des Betrachters. Die empfand einfach jeder als großen Konfettiwurf, egal ob auf dem PC oder Amiga. EotH war ein Fest für Katakomb-Raider!
Die Generation »Wind of Change« bekam ein technisch glänzendes Spiel in Ego-Perspektive. Da lag es natürlich nahe, den Titel 2022 ausgerechnet auf einem 8-Bit-Rechner umzusetzen, der selbst im Vergleich zum Amiga ungefähr so schnell ist wie ein Gletscher: Die Rede ist vom Homecomputer der Herzen, vom Commodore 64. Die 80ies-Spaßmaschine feierte im August ihren 40-jährigen Geburtstag und schart bis heute zahlreiche Kultisten um sich, die sogar noch neue Spiele dafür entwickeln.
Der noch ältere Verfasser dieser Zeilen schickte mit einer Vorversion vier GameStar-Helden auf eine neue alte Reise: Krieger Graf Mic, Paladin Swerdtke, den elfischen Dieb Bathmann und Gnomen-Priesterin Smizcat. Der Artikel erzählt, was sie erlebt haben. Vor allem beleuchtet der Text das Abenteuer hinter dem Abenteuer, die Entstehung des Spiels.
Ein Klassiker für Kartenzeichner
Zunächst verdient das ursprüngliche Eye of the Beholder eine kurze Retrospektive, gerade im Sinne unseres Bildungsauftrags für jüngere Leserinnen und Leser, die sich in diesen Buchstabendungeon verirrt haben. Immerhin geht es hier um eine Zeit, als Gamer die Karten für Computerrollenspiele noch selbst zeichneten. Mit sogenannten Stiften auf toten Bäumen mit Karomuster.
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