N7 Day macht mich traurig. Denn auch wenn sich bei Bioware ein neues Mass Effect in Entwicklung befindet, ist der als May-the-Fourth-Gegenstück gedachte 7. November doch längst eher zu einem Gedenktag verkommen. An diesem erinnert man sich im kleinen Kreis mit belegter Stimme an die tollen Abenteuer mit Shepard: »Weißt du noch damals, als Garrus seine Waffensysteme kalibriert hat?« »Ach Mensch, mir kommen schon die Tränen, wenn ich an Shepards Lieblingsgeschäft in der Citadel denke!«
Die jüngere Vergangenheit der Serie und Biowares Abstieg vom Garanten für fantastische Rollenspiele hin zum Verantwortlichen hinter den Anthem-Fail verstärkt diesen Fluchtinstinkt zurück in die Vergangenheit eher noch: Wie gut kann Mass Effect 5 bei diesem schweren Erbe schon werden?
Auch 2022 werden am N7 Day vermutlich wieder neue Details zum Revival der Science-Fiction-Serie bekanntgegeben, das nächste Mass Effect soll Gerüchten zufolge die Trilogie und das ungeliebte Stiefkind Andromeda in Sachen Hintergrundgeschichte vereinen. Aber viel wichtiger für mich ist, dass der neue Teil eine der größten Stärken der Vorgänger wiederbelebt - und dabei nicht in dieselbe Falle tappt, die dem Star-Wars-Universum seit Jahren Probleme bereitet.
Worum es sich dabei handelt und wie Mass Effect 5 in den Augen eines treuen Serien-Fans werden muss, lest ihr in meiner Kolumne.
Unendliche Weiten
Bei Mass Effect denken wir alle an große Gefühle, an bildgewaltig inszenierte Gänsehautmomente, an dramatische Wendungen und knifflige moralische Entscheidungen. Aber meiner Meinung nach wird dem sogenannten Worldbuilding in diesen Diskussionen viel zu wenig Respekt gezollt: All diese Augenblicke können nur entstehen, weil die Autoren zuvor eine unheimlich spannende, die Fantasie anregende Kulisse geschaffen haben, vor der unsere geliebten Charaktere ihre Abenteuer erleben.
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