Fazit: Mechwarrior 5: Mercenaries im Test - Dicke Mechs, dünne Kampagne

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Fazit der Redaktion

Martin Deppe
@GameStar_de

Was für ein Gegensatz: Eben sitze ich noch in einem dicken Black Knight und nehme mit meinen drei KI-Piloten einen noch dickeren Atlas auseinander. Wir bekämpfen seine Begleiter, holen Flieger vom Himmel, zerlegen Panzer. Es wummert und rattert, Laser durchschneiden Panzerung, Flammenwerfer treiben die Temperaturanzeige ins Nirwana, Raketenschwärme explodieren und sprengen Waffenarme ab. Mission erfüllt, jetzt schnell ins Leopard-Dropship und abhauen, bevor uns die wütenden Verfolger doch noch erwischen. Das ist Action pur!

Kurz darauf stehe ich an Bord unseres Schiffes vor einer bewegungslosen Dame namens Ryana. Die erzählt mir mit Einschlafstimme, dass wir unbedingt mehr Reputation brauchen. Mindestens Rang 9! Okay, das hat sie mir auch schon bei Rang 5, 6,7 und 8 erklärt. Also spule ich brav die nächsten Missionen von der Stange ab: Verbündete verteidigen, an X Basen Y Satellitenschüsseln demontieren, Mech Z vernichten. Ruf-Farming aus der Hölle! Denn Mechwarrior 5 kaut immer wieder dieselbe Handvoll Einsatzziele durch, variiert mit zugegebenermaßen sehr beeindruckenden Landschaften, vom Eisplaneten im Morgengrauen über lauschige Wälder bis hin zur düster-feurigen Vulkanwelt.

Aber das täuscht eben nur kurz darüber hinweg, dass sich Entwickler Piranha Games offensichtlich Story Writer und Missionsdesigner gespart hat. Es gibt keine überraschenden Wendungen, der allergrößte Teil der Kampagne besteht aus repetitiven Missionen aus dem Generator, nur wenige Einsätze bleiben im Gedächtnis. Auch meine Piloten sind anonym und austauschbar, ich baue zu keinem Zeitpunkt eine Bindung zu ihnen auf. Mechwarrior 5 sieht wirklich saugut aus - doch abseits der schön brachialen Mech-Schlachten ist es einfach zu blutleer. Hoffentlich macht die Modding-Community aus dem guten Grundgerüst bald ein richtig rundes Mechwarrior!

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