Seite 2: Metro: Exodus im Test - Der beste Singleplayer-Shooter seit Jahren

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Metro kann immer noch Horror!

Ja, in Metro: Exodus geht es deutlich häufiger an die frische Luft, als in den Vorgängern. Trotzdem bleibt uns eine große Stärke der Serie erhalten: gruselige Innenlevel! So verschlägt es uns sowohl im Verlauf der Geschichte als auch in optionalen Nebenmissionen in düstere Bunkeranlagen, Höhlen oder Tunnel.

Und dort kommt wieder all das zum Tragen, was die Fans an der Metro-Serie lieben. Hektisch überprüfen wir das Strahlungslevel per Geigerzähler an unserem Handgelenk, schrauben neue Filter in unsere Gasmaske und kurbeln am mobilen Generator, um unsere Taschenlampe am Laufen zu halten.

Metro: Exodus - 90 Punkte im Test: Was macht den Shooter so gut? (Fazit-Video) Video starten 9:40 Metro: Exodus - 90 Punkte im Test: Was macht den Shooter so gut? (Fazit-Video)

Gleichzeitig lauschen wir auf verdächtige Geräusche - schließlich könnte uns jederzeit ein Mutant angreifen oder eine tödliche Falle zuschnappen. Entsprechend wichtig ist eine sorgfältige Vorbereitung auf die Ausflüge in den Untergrund: Haben wir genug Munition dabei? Sind die Waffen gereinigt? Stecken genug Heilungsspritzen im Rucksack? Unvorsichtige Hasardeure finden in Metro: Exodus schnell in den Tod in den Klauen einer fiesen Kreatur, durch Ersticken oder durchsiebt im Sperrfeuer von Wegelagerern.

Solche meist linearen Abschnitte wechseln sich im genau richtigen Rhythmus mit Ausflügen an die Oberfläche ab. Die Gebiete erreichen dabei nie die Größe eines Far Cry oder GTA, bieten aber für Metro-Verhältnisse viel Bewegungsfreiheit. Um lange Fußmärsche zu vermeiden, stehen auch hin und wieder Fahrzeuge zur Verfügung, wie Ruderboote oder ein rostiger Kleinbus.

Die Animationen in Metro Exodus sind mit sehr viel Liebe zum Detail ausgearbeitet. Die Animationen in Metro Exodus sind mit sehr viel Liebe zum Detail ausgearbeitet.

Im Fokus stehen die Vehikel aber nicht - erwartet also keine Verfolgungsjagden oder Fahrzeugkämpfe wie in Mad Max. Mangels Schnellreise-Funktion sind sie aber sehr praktisch, um schnell von A nach B zu kommen. Der Bus bietet außerdem mobilen Schutz vor fliegenden Kreaturen wie den fledermausartigen Dämonen, mit dem Boot erreichen wir ansonsten unzugängliche Stellen. Artjom selbst wagt sich nämlich nicht in das mutantenverseuchte Wasser!

Nebenjobs im Wasteland

Optionale Nebenquests lenken uns immer wieder vom Pfad zur nächsten Story-Mission ab, ohne aufdringlich oder nervig zu werden. Stattdessen liefern sie uns einen Grund, die liebevoll gestalteten Gebiete noch etwas genauer zu erkunden.

Stealth ist eine wichtige Option, um Munition zu sparen und NPcs zu verschonen. Stealth ist eine wichtige Option, um Munition zu sparen und NPcs zu verschonen.

So sollen wir an einer Stelle versklavte Arbeiter befreien, anderswo einem kleinen Mädchen ihr verlorenes Spielzeug zurückbringen. Spielerisch überrascht das selten, aber es bereichert die Welt, lässt uns noch mehr ein Teil von ihr werden.

Belohnt wird das mit zusätzlichen Gesprächen und Infos über die Spielwelt, manchmal aber auch mit frischer Ausrüstung. Befreien wir zum Beispiel einen Gefangenen aus seinem Käfig, überlässt er uns den Schlüssel zu einem zuvor unzugänglichen Korridor, wo wir wertvolle Patronen und ein Nachtsichtgerät finden.

Tiermenschen In Metro: Exodus stoßen wir nicht nur auf feindselige Menschen, sondern auch auf diese ghuligen Gesellen, von den Entwicklern liebevoll »Humanimals« genannt.

Hunter Diese flinken Vierbeiner greifen meist in Rudeln an. Unangenehm. Am besten einfach umgehen und in Ruhe lassen!

Shrimp Diese Wolga-Krabben haben die überaus unschöne Eigenart, uns vom sicheren Ruderboot hinab ins Wasser zu reißen.

Lurker Besonders groß sind sie nicht, dafür greifen sie aber blitzschnell und in großen Gruppen an und werden dann zu einer echten Gefahr.

Nosalis Die wilde Mixtur aus Ratte, Oger und Maulwurf lebt unter der Erde. Vorsicht bei Ausflügen in dunkle Tunnel!

Dämon Metro-Veteranen kennen diese geflügelten Biester bereits. Sie ziehen ihre Beute in die Luft und lassen sie aus großer Höhe fallen!

Wölfe Waldtiere wie Wölfe oder Bären sind durch die Strahlung offenbar noch aggressiver und stärker geworden.

Überhaupt wirken die offenen Level äußerst lebendig, überall finden wir kleine Banditen-Camps, Nester von Mutanten, Wildtiere wie Hasen und Hirsche oder gefährliche Anomalien, die durch Strahlung entstanden sind und denen wir besser aus dem Weg gehen. Für eine kleine Verschnaufpause zwischendurch sorgen sichere Zufluchtsorte: Das sind Hütten oder andere Verstecke, an denen wir gefahrlos unsere Ausrüstung reparieren, Munition herstellen oder uns schlafen legen können.

Dabei legen wir fest, zu welcher Tageszeit Artjom aufwachen soll. Der dynamische Tag-Nacht- und Wetterwechsel hat durchaus Auswirkungen auf die Charaktere in der Spielwelt und damit auch auf unsere Missionsplanung: Ein nächtlicher Überfall auf ein Lager, in dem die meisten Wachen schlafen, ist eben einfach erfolgversprechender!

Auch ohne Werkbank können wir unterwegs ein paar Anpassungen an unseren Waffen vornehmen. Auch ohne Werkbank können wir unterwegs ein paar Anpassungen an unseren Waffen vornehmen.

Den Überblick verlieren wir trotz aller Open-World-Ansätze in Metro: Exodus nie, ein roter Story-Faden bleibt durchgehend präsent. Haben wir ein Gebiet beendet, geht die Reise für Artjom und seine Leute weiter. Eine Rückkehr in bereits abgeschlossene Areale ist unmöglich - ärgerlich für Spieler, die gern nach der Hauptstory alle Items sammeln und Quests erfüllen, aber auch logisch im Sinne der Story.

Anders als viele andere Open-World-Epen, kann man Metro: Exodus durchaus mal zwischendurch für eine Stunde anwerfen und spürbaren Fortschritt erzielen. Die Postapokalypse wird uns in mundgerechten Häppchen serviert.

Survival muss nicht nerven

Metro: Exodus ist kein Survival-Spiel, bei dem wir Hunger- oder Durst-Werte im Blick behalten oder Bäume fällen müssen, um einen Bogen zu bauen. Trotzdem setzt der Shooter auf die Selbstständigkeit des Spielers und baut so eine mitreißende Survival-Stimmung auf.

Drinnen Metro: Exodus spielt die Stärken der Serie wie klaustrophobisch enge Gänge und Schock-Momente voll aus.

Draußen An der Oberfläche herrscht zwar nicht direkt Horror-Stimmung, trotzdem kommt die Survival-Atmosphäre auch hier wunderbar rüber.

Bildschirm-Anzeigen gibt es so gut wie gar nicht, unser Ziel finden wir mithilfe von Kompass und Karte. Wie es um Artjoms Gesundheit bestellt ist, erkennen wir an seiner Atmung und roten Schlieren am Bildschirm. Und wer Gegner entdecken will, muss halt genau hinschauen - und das ist gut so, denn jedes leuchtende Icon wäre angesichts der packenden Atmosphäre ein Icon zu viel.

Ob wir gerade verstrahlt werden und wie lange unsere Filter für die Gasmaske noch reichen, müssen wir ebenfalls selbst an der Anzeige an Artjoms Handgelenk ablesen. Das Armband lässt sich mit weiteren nützlichen Gadgets wie Kompass, Metalldetektor oder Bewegungsmelder bestücken.

Missionsbesprechung: Die Crew der Aurora plant die weitere Route und ihre nächsten Schritte. Missionsbesprechung: Die Crew der Aurora plant die weitere Route und ihre nächsten Schritte.

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