Minecraft - Pocket Edition angespielt

Wir haben die Alpha-Version von Minecraft für Sony Ericssons Xperia Play ausprobiert und unser erstes Haus gebaut.

Seit dem 16.8.2011 gibt es die MinecraftPocket-Edition zum Download, die mobile Version des PC-Indie-Hits (wir berichteten). Vorerst dürfen nur Besitzer eines Xperia Play-Handys von Sony Ericsson ran, später im Jahr sollen auch andere Android-Geräte sowie die iOS-Hardware von Apple bedient werden. Rund fünf Euro kostet die Version Alpha 0.1 im Android-Market, wie beim Minecraft-Entwickler Mojang typisch sind jedoch alle späteren Updates in diesem Preis enthalten.

Alpha-Gebastel

In einem spartanischen Menü wählen wir die Blöcke aus, Crafting gibt es nicht. In einem spartanischen Menü wählen wir die Blöcke aus, Crafting gibt es nicht.

Die Versions-Bezeichnung »Alpha« trägt die Minecraft Pocket-Edition völlig zu recht, sie erinnert an die PC-Version von Minecraft zum Stand Mitte 2010: Einen Tag-/Nacht-Wechsel gibt es ebenso wenig wie ein Crafting-Menü, von Monstern, Wettereffekten oder den beliebten Redstone-Schaltkreisen ganz zu schweigen. Kurz: Es ist lediglich möglich, Blöcke zu setzen und zu löschen. Welche Blöcke das sind, bestimmt man in einem spartanischen Auswahlmenü. Darin sind allerdings nicht alle Elemente der aktuellen PC-Version zu finden. Fackeln gibt es zwar, die für die Verschönerung von Gebäuden notwendigen Türen aber zum Beispiel nicht. Doof, denn schließlich ist die Errichtung imposanter Bauwerke momentan die einzige Beschäftigung in der Handy-Version von Minecraft.

Hakelig trotz Tasten

In unser simples Häuschen haben wir rund 10 Minuten Arbeit investiert, die Steuerung macht gezieltes Block-Platzieren schwer. In unser simples Häuschen haben wir rund 10 Minuten Arbeit investiert, die Steuerung macht gezieltes Block-Platzieren schwer.

Der hemmungslosen Bauerei steht aber ohnehin die Steuerung etwas im Weg. Zwar wurde die Bedienung den Tasten und Analog-Touch-Feldern des Xperia Play gut angepasst, wer jedoch Minecraft mit der Maus gewohnt ist, wird öfter mal über ungenaue Eingaben fluchen. Immer wieder sind wir im Test von hohen Gebäuden gefallen (einen sicheren Duck-Modus gibt es nicht) oder hatten Mühe, das Fadenkreuz genau auf den gewünschten Block zu zentrieren. Einstellungen für die Empfindlichkeit der Steuerung würden da helfen, sie fehlen jedoch im Optionsmenü – in dem man immerhin die Y-Achse invertieren kann. Minecraft ist ein Multiplayer-Spiel, da macht auch die Handy-Variante keine Ausnahme. Jeder gestartete Level ist auf Wunsch auch für Minecraft Pocket Edition-Besitzer in der Nähe per WLAN sicht- und begehbar. Dann können die Spieler gemeinsam werkeln, der Level »gehört« jedoch dem Gastgeber und bleibt auf dessen Telefon gespeichert – eben wie bei einem richtigen Minecraft-Server.

Fazit

Die fünf Euro für die Minecraft Pocket-Edition sind eine Investition in die Zukunft. Denn in seinem momentanen Zustand liefert das Spiel kaum einen Grund, dafür Geld hinzulegen. Es erinnert eher an eine – zugegeben beeindruckende – Technologie-Demo. Wer das volle Minecraft-Erlebnis erwartet, wird noch enttäuscht. In den kommenden Monaten muss Mojang vor allem am Umfang und der Bedienung schrauben. Erst recht, wenn das Spiel auch für Telefone ohne die echten Buttons des Xperia Play erscheinen soll. Bis dahin ist die Minecraft Pocket-Edition aber nicht mehr als eine Spieler für knallharte Minecraft-Fans.

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