Fazit: Mittelerde: Schatten des Krieges im Test - Eine Fortsetzung, sie zu knechten

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Fazit der Redaktion

Maurice Weber
@Froody42
Wie Gollum den Ring liebte und hasste, so liebe und hasse ich dieses Spiel. Ich liebe es für seine geniale Umsetzung von Mordor und hasse es für bizarren Unfug wie sexy Kankra. Ich liebe es für seine fantastischen Kämpfe und hasse es für die oft frustrierende Steuerung. Ich liebe es für all die durchdachten, massiven und wichtigen Verbesserungen, die es an den Ideen seines Vorgängers vornimmt - und ich hasse, dass zu den Neuerungen auch das unsägliche Lootbox-Modell gehört.

Selbst, wenn das in diesem Fall längst nicht so schlimm ausfällt wie befürchtet, geht es mir einfach ganz prinzipiell gegen den Strich. Welche Daseinsberechtigung haben käufliche Vorteile in einer Vollpreis-Singleplayer-Kampagne? Sollte das Spiel nicht so entwickelt sein, dass ich jede Minute der Kampagne Spaß habe und es mir nie in den Sinn käme, Extra-Geld hinzublättern, um Spielzeit zu sparen?

Aber am Ende überwiegt dann doch die Liebe. Denn ich hatte tatsächlich jede Menge Spaß mit Schatten des Krieges. Es macht vielleicht nicht alles richtig, aber mehr als genug. Mehr noch: Wo der Vorgänger vor allem von anderen Spielen borgte, steht dieser neue Teil viel fester auf seinen eigenen Beinen. Das Nemesis-System ist jetzt endlich, was es immer hätte sein sollen - auch ganz ohne Lootboxen.

Sandro Odak
@riperl
Am Vorgänger Mordors Schatten hatte ich zwar Spaß, habe mich aber relativ schnell sattgesehen: Die Spielwelt wurde mir irgendwann zu fad. Da hechtete und rannte ich tagein, tagaus durch eine öde, farblose Ebene, die voller Orks war und mir keine Sekunde Verschnaufpause gönnte. Solche Ermüdungserscheinungen habe ich im zweiten Teil nicht mehr. Endlich bietet mir Mordor mehr Abwechslung und wirkt durch neue, größere und fiesere Gegner auch wirklich bedrohlich. Und durch die Änderungen am Nemesis-System bin ich nun noch mehr davon überzeugt, dass jedes Open-World-Spiel sich davon ein Scheibchen abschneiden könnte.

Man könnte fast sagen, dass Monolith jeden Kritikpunkt des ersten Teils ausgebessert hat - wäre da nicht die unpräzise Steuerung. Dass Rennen, Klettern und Springen auf einer gemeinsamen Taste liegt und das Spiel selbst entscheidet, welche Aktion es ausführen will, hat mir so manch eine Schleichpassage verbockt.

5 von 5


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