Die letzten Monate waren für AMD nicht nur technisch ein voller Erfolg, da man in puncto Singlecore-Performance in vielen Bereichen zu Konkurrent Intel aufschließen und an der Mehrkern-Front klar in Führung gehen konnte.
Auch bei den Verkaufszahlen und der Reputation macht sich die Zen-2-Architektur alias Ryzen 3000 positiv bemerkbar.
Europäer bevorzugen Kombination mit AMD-CPU
So kommt die European Hardware Association (EHA) in einer aktuellen Umfrage zu dem Schluss, dass AMD-Prozessoren in Europa mittlerweile beliebter sind als jene von Intel.
Im ersten Halbjahr 2018 präferierten demnach noch rund 40 Prozent der Befragten die Kombination aus AMD-CPU plus AMD-, Nvidia- oder integrierter Grafikeinheit.
Bis zur Jahresmitte 2019 konnte AMD bereits 50 Prozent für sich beanspruchen, nun votierten sogar 60 Prozent für ein Setup mit Ryzen-Prozessor. Die Studie zeigt zudem auch eine positive Entwicklung von AMDs Grafikkarten-Sparte.
Zwar interessiert sich weiterhin eine deutliche Mehrheit der europäischen Hardware-Enthusiasten für Nvidias Geforce-GPUs (72,8 Prozent), die preislich aggressiv positionierten Radeon RX 5700 und RX 5700 XT konnten aber gegenüber den Zahlen vom Mai 2019 (19 Prozent) immerhin um vier Prozentpunkte auf 23 Prozent zulegen.
AMD bei Mindfactory klar vor Intel
Noch deutlicher als in der Umfrage der EHA fallen die Verkaufszahlen von AMD-Prozessoren beim deutschen Onlinehändler Mindfactory aus.
Dort dominiert AMD zwar bereits seit dem Launch der Ryzen 3000 im vergangenen Juli, im jüngsten, durch den Redditor Ingebor veröffentlichten Chart kommt AMD jedoch auf satte 82 Prozent verkaufter Prozessoren, was 77 Prozent des Gesamtumsatzes von Mindfactorys CPU-Segment ausmacht.
Da der Ryzen 9 3950X ebenso wie die Threadripper 3960X und 3970X gerade erst erschienen sind und Intels Mainstream- und HEDT (High-End Desktop)-Prozessoren noch einmal unter Druck setzen, bleibt die weitere Entwicklung spannend.
Schwierigkeiten könnte AMD hier allerdings die teils schlechte Lieferbarkeit der (Desktop-)Prozessoren mit hoher Kernzahl bereiten, von der schon der Ryzen 9 3900X zum Release vor einigen Monaten betroffen war, wobei auch Intels Core-i-10000-Modelle für den HEDT-Sockel 2066 momentan nicht verfügbar sind.
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