Disney wollte sich eigentlich 20.000 Meilen unter dem Meer auf Tauchstation begeben, hat aber dann kalte Füße bekommen: Um Kosten zu sparen, hat der Mäusekonzern 2023 eine ganze Palette an geplanten Filmen und Serien über Bord geworfen.
Unter ihnen: Die TV-Serie Nautilus basierend auf dem Literaturklassiker von Jules Vernes.
Seerettung für die Captain Nemo und die Nautilus
Dabei war das für einen Streaming-Release geplante Projekt sogar schon abgedreht, bevor Disney die Segel strich. Für eine Veröffentlichung bei Disney Plus wollte man kein Geld mehr in die Hand nehmen, stattdessen wagt sich jetzt ein anderer TV-Sender ins kalte Nass.
Die Produktionsfirma Paramount konnte AMC dafür begeistern, Nautilus in den eigenen Hafen einfahren zu lassen. Die frohe Botschaft erreicht uns nicht per Flaschenpost, sondern im Zuge eines ausgewaschenen Trailers zum anstehenden Serien-Release.
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Nautilus: Die von Disney versenkte Fantasy-Serie taucht nun doch noch auf
Am 29. Juni 2025 sticht Nautilus für AMC und AMC+ in See - was das für einen Release in Deutschland bedeutet, ist aktuell jedoch nicht bekannt. AMC-Produktionen wie Breaking Bad und The Walking Dead sind hierzulande auf allerlei TV-Sendern und Streaminganbietern verteilt. Solltet ihr euch also für Nautilus interessieren, müsst ihr euch noch etwas gedulden.
Fairerweise ist es nicht das erste Mal, dass sich Nautilus an der Oberfläche blicken lässt. Schon im Oktober 2024 ging das Fantasy-Drama bei Amazon Prime Video an Land - allerdings nur in Großbritannien. Eine internationale Veröffentlichung erfolgt jetzt erst dank AMC, weswegen Reviews und Kritikerstimmen noch auf sich warten lassen.
War für Nautilus ein Untergang vorprogrammiert?
Aktuell lassen sich aber zumindest schon einmal zwei aussagekräftige Reviews finden. Benji Wilson von Daily Telegraph gibt so zum Beispiel das folgende Fazit ab:
Nautilus trudelt mit den besten Absichten etwas vor sich hin und ist gelegentlich richtig aufregend - doch sämtliche Figuren klopfen ein paar wirklich arg abgedroschene Sprüche.
Die Begeisterung von Jack Seale des Guardian hält sich ebenfalls in Grenzen, wie er in nur wenigen Worten zu verstehen gibt:
Nautilus hätte ein wahres Seeungeheuer sein können. Doch im Endeffekt reicht es nicht einmal für ein müdes Plätschern.
Mit der Entscheidung, gleich mehrere neue Filme und TV-Serien zu versenken, wollte Disney im Jahr 2023 übrigens 1,5 bis 1,8 Milliarden US-Dollar sparen. Davon war nicht nur Nautilus, sondern auch eine Neuverfilmung von Die Geheimnisse der Spiderwicks betroffen.
Schon davor sorgte die sogenannte Streaming Purge
für Aufsehen und auch Aufregung. Mehrere Streamingdienste verbannten hauseigene Titel aus dem Programm, um Steuern zu sparen, die sich damit nirgendwo mehr anschauen lassen - für immer. Darunter auch die Fantasy-Serie Willow mit Star-Wars-Star Warwick Davis.
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