Fazit: Outriders: Unser Test mit Endgame-Fazit und Wertung

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Fazit der Redaktion


Elena Schulz
@Ellie_Libelle

Outriders überzeugt für mich vor allem durch seine Verschmelzung von Rollenspiel und Shooter. Selten haben mich Gefechte so sehr aus der Reserve gelockt, mich gezwungen, umzudenken und immer auf volles Risiko zu gehen - dieser Todestanz umgeben von einem fulminanten Effektgewitter macht in den ersten Spielstunden süchtig.

Unter der Oberfläche leuchtet das Feuer aber eigentlich noch viel heller: Wie in einem Action-Rollenspiel lässt mich Outriders meinen Build bis ins Detail über Mods und Ausrüstung anpassen und verfeinern. Das klingt vielleicht trocken, das Tüfteln und Ausprobieren fühlt sich beim Spielen aber unglaublich motivierend und kurzweilig an, weil man alles sofort rückgängig machen kann und sofort merkt, ob sich eine bestimmte Kombi lohnt.

Das alles kann man aber genauso wie Loot und World Tiers notfalls auch ignorieren und trotzdem Spaß mit Outriders als Singleplayer-Shooter oder Koop-Abenteuer ohne viel Tiefgang haben. Zumindest, wenn man Story und Szenario zwischendurch die sehr gleichförmigen Schlauchlevel und unangenehm aufgesetzten Dialoge verzeiht. Immerhin wird beides trotzdem mit viel Liebe zum Detail inszeniert und die Handlung mündet letztlich in ein für mich als Sci-Fi-Fan zwar vorhersehbares, aber trotzdem befriedigendes Ende.

Positiv hat überrascht hat mich persönlich auch das Endgame - denn eigentlich kann man mich abseits von Monster Hunter mit Loot-Jagd schnell in die Flucht schlagen. Ich mache mir nicht viel aus Ausrüstungsgrind. Outriders verlangt von mir aber, für bessere Beute wirklich die Spielsysteme zu durchschauen und meine Klasse bis ins Detail zu verstehen und zu meistern. Will ich die besten legendären Items abstauben, muss ich dafür irgendwann den ultimativen Assassinen bauen.

Wenn ich mit dem dann selbst in den knallharten Expeditionen über das Schlachtfeld flitze und durch dutzende Gegner fahre wie ein tödlicher Blitz, fühle ich mich so mächtig und überlegen wie schon lange in keinem Spiel mehr.


Heiko Klinge
@HeikosKlinge

Loot-Shooter und ich haben seit Jahren ein gespaltenes Verhältnis. Egal ob Borderlands, Destiny oder The Division: Ich fange sie alle hochmotiviert an, nur um sie alle nach circa zehn Stunden wieder demotiviert zu beenden. Bei Outriders ist das kurioserweise anders, obwohl es in den meisten Disziplinen eine Liga tiefer spielt. Es sieht deutlich schlechter aus als The Division, kann bei der Kampfdynamik nicht mal ansatzweise mit Destiny konkurrieren und hat in Sachen Waffen-Kreativität keine Chance gegen Borderlands.

Aber zwei für mich entscheidende Sachen bekommt Outriders deutlich besser hin als die versammelte Konkurrenz. Zum einen liefert es eine Story-Kampagne, die diesen Namen auch wirklich verdient, ohne sie mit Grind künstlich in die Länge zu ziehen. Zum anderen passt sich das Spiel mir an, und nicht umgekehrt. Ich kann Outriders einfach so spielen, wie ich es für richtig halte und habe dabei nicht das Gefühl, irgendwas zu verpassen - nur weil ich keinen Bock auf Koop, Raids oder PvP habe. Und die Idee mit den World Tiers ist schlicht sensationell: Outriders motiviert mich besser zu werden, ohne mich dabei zu gängeln oder gegen Wände laufen zu lassen.

Also starte ich Abend für Abend Outriders, schlage ein paar Schlachten, freue mich über legendäre Beute, verfolge interessiert die nette Sci-Fi-Story und tüftle weiter an meinem Pyromanten. Ohne Stress, ohne Druck, aber dafür mit vielen Erfolgserlebnissen. Outriders mag kein perfektes Spiel sein, für mich ist es aber aktuell genau das richtige.

7 von 8

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