Seite 6: Outriders: Unser Test mit Endgame-Fazit und Wertung

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Wie schwierig ist das Endgame?

Die Expeditionen spielen sich extrem knackig - selbst wenn ihr Welt- und Herausforderungsrang runterstellt und Ausrüstung über eurem Level tragt. Wir hatten allein und auch im Koop schon an der ersten Mission zu knabbern, obwohl wir schnell unsere Ansprüche runterschraubten und den niedrigsten Rang einstellten.

Im Koop darf man sich zwar weiter gegenseitig wiederbeleben, steht dafür aber auch absurden Gegnermassen gegenüber. Hinzu kommen die aus dem regulären Multiplayer bekannten Schwankungen: Erneut erlebten wir, dass sich einzelne Arenen angenehm fordernd anfühlten, das nächste Areal dann aber plötzlich viel zu schwer wurde und wir kaum noch Schaden austeilten.

Durch die Gegnerhorden während der Expeditionen werden wir eigentlich permanent fast überrannt. Durch die Gegnerhorden während der Expeditionen werden wir eigentlich permanent fast überrannt.

Außerdem orientiert sich auch hier die Schwierigkeit zusätzlich am Host. Niedriglevelige Spieler können theoretisch beitreten, selbstwenn sie die Story nicht abgeschlossen haben. Die Spielerfahrung dürfte so aber schnell frustrieren, weil ihr extrem leicht sterbt und kaum Schaden austeilt. Die Belohnung fällt entsprechend luxuriös aus, muss euch und euren Freunden den Stress aber wert sein.

Wir empfehlen deshalb, die Expeditionen wirklich erst auf der Maximalstufe 30 anzugehen, und mit entsprechend guter Ausrüstung, die ihr euch durch hohe World Tiers erspielt.

Deutlich einfacher macht ihr es euch auch mit einer Gruppe aus gleichwertigen Spielern, die auch noch im MMO-Stil unterschiedliche Rollen erfüllen - ein Verwüster kann als Tank das Feuer auf sich ziehen und ein Technomant als Support ablenken und heilen, während Pyromant oder Assassine Schaden austeilt.

Brauche ich den DLC? Wir klären, was sich hinter dem »Hell's Ranger Set« verbirgt, wie ihr es am besten nutzt und warum es (teils zu unrecht) so viel Kritik erntet.

Motiviert das Endgame langfristig?

Durch die hohe Schwierigkeit sind die Expeditionen vor allem für Spieler attraktiv, die wirklich ihren Build perfektionieren wollen und eine langfristige Herausforderung suchen.

Auf den höheren Herausforderungstufen darf man sich nahezu keine Fehler erlauben, muss klar kommunizieren, Rollen verteilen, sowie Synergien und Builds effektiv nutzen. So garantiert Outriders, dass sich die Spieler wirklich intensiv mit Skills, Mods und Fähigkeiten auseinandersetzen und ihre Builds sogar aufeinander abstimmen.

Einen Wermutstropfen stellen allerdings die Gegner dar: Gerade bei den Expeditionen wird einem die mangelnde Gegnervielfalt noch einmal deutlicher bewusst. Im Vergleich zur Kampagne kommen keine neuen Herausforderungen hinzu. Feinde treten extrem zahlreich auf, halten enorm viel aus, greifen auch mal aus der Luft an, verpassen Statuseffekte wie Gift oder setzen uns mit wuchtigen Rammattacken zu. Neue Taktiken - zum Beispiel gegen besonders tückische Bosse - werden aber auch hier nicht verlangt.

Riesige Bosse mit besonders fiesen Angriffen und gemeinen Tricks wie bei diesem Kandidaten hier suchen wir in den meisten Expeditionen vergeblich. Riesige Bosse mit besonders fiesen Angriffen und gemeinen Tricks wie bei diesem Kandidaten hier suchen wir in den meisten Expeditionen vergeblich.

Trotzdem motiviert das Kern-Gameplay von Outriders auch langfristig, weil Fähigkeiten, Waffen und Ausrüstung so gut ineinandergreifen. Wer daran Freude am Experimentieren, Tüfteln und Taktieren hat, kann mit Outriders im Endgame nochmal locker 20 Stunden verbringen, ganz ohne Live-Service-Fokus. Dass in Zukunft noch neue Inhalte über DLCs kommen, schließen die Entwickler zudem nicht aus. Neue Addon-Kampagnen oder zusätzliche Expeditionen und Ränge hinzuzufügen, wäre zumindest ein Leichtes und dürften angesichts des großen Verkaufserfolg von Outriders mit Sicherheit folgen.

Für Singleplayer- und Story-Fans endet die Reise schon deutlich früher. Aber wer alle Spielmechaniken wirklich durchdringen will und Spaß an der Loot-Jagd hat, kommt im Endgame voll auf seine Kosten.

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